Suchergebnisse für ‘Frankfurter Rundschau’

Frankfurter Rundschau, Brigitte, Luxusreisen

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Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Einfach, aber effektvoll”
(berliner-zeitung.de, Ulrike Simon)
Die Trennung zwischen Werbung und Inhalten im Verlag Gruner + Jahr. “In der aktuellen Brigitte schreibt eine namentlich genannte Ressortleiterin der Zeitschrift über ihr ‘perfektes Wohlfühl-Wochenende’ im ‘Romantik-Hotel Lindslerhof’ im Saarland. Der Direktor des Hotels bestätigt: Die Kosten für den Aufenthalt hat das Hotel übernommen. Er nennt die PR-Agentur mitsamt der Telefonnummer ihrer Chefin, die den Vorgang ebenfalls bestätigt.”

2. “Luxusreisen für Journalisten”
(ndr.de, Video, 6:10 Minuten)
Medien, die von der “Welt am Sonntag” als Teilnehmer von Luxusreisen auf Kosten von ThyssenKrupp identifiziert werden, berichten nicht über die Debatte dazu. Autor Jörg Eigendorf: “Es wird totgeschwiegen.”

3. “‘Frankfurter Rundschau’: 1/5 der 500 Beschäftigten sind in der Redaktion”
(neunetz.com, Marcel Weiss)
Marcel Weiss kommentiert den Insolvenzantrag der “Frankfurter Rundschau”: “Die Frage lautet nun, ob zwingend 400 Personen beschäftigt werden müssen, um 100 Stellen in einer Redaktion unterstützen zu können. Wahrscheinlich nicht. Das Verhältnis ist geprägt vom Arbeitsaufwand, um Nachrichten auf Papier zu drucken und dieses Papier dann in der Bundesrepublik zu verbreiten.”

4. “Zeitungskrise? Zeitungsende!”
(blog-cj.de, Christian Jakubetz)
Für Christian Jakubetz sind Tageszeitungen – “man muss das in den Endzeittagen der FR und wohl auch der FTD nochmal festhalten – eine sterbende Gattung. (…) Mach’s gut, Tageszeitung, Ende und aus. Es war trotzdem schön mit dir.”

5. “Papier ist geduldig”
(coffeeandtv.de, Lukas Heinser)
Lukas Heinser stellt fest, dass er kaum noch Geld ausgibt für Printprodukte: “Ich liebe gut gemachte Zeitungen, trotzdem lese ich sie nicht.”

6. “Meine Frustration mit Paid Content am Beispiel des NewScientist”
(blicklog.com, Dirk Elsner, 9. November)
Dirk Elsner will den “New Scientist” online erwerben: “Ich wollte ein Heft kaufen und mich weder registrieren, noch ein Vorteilsabo oder 6 Monatsabo erwerben. Warum muss ich mich registrieren, wenn ich doch ohnehin ein Zahlverfahren wie Paypal nutzen kann?”

Four Lions, Frankfurter Rundschau, Fußnägel

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Wer sticht wen”
(zeit.de, Matthias Kalle und Tanja Stelzer)
Das Magazin der “Zeit” widmet sich diese Woche der Frage, “was Journalisten anrichten”. Es geht unter anderem um die Methoden des Boulevard: “Man ruft grundsätzlich ohne Nummernkennung an. Man überrumpelt Verwandte von Prominenten, man schickt junge Reporter zu Partys, die am Buffet die Prominenten in ein Gespräch verwickeln.”

2. “Four Lions: Wir erfinden uns eine Zensurdebatte”
(buttkickingbabes.de, Rochus Wolff)
“Spiegel Online” (“CSU will Islamistensatire verbieten”) und andere Medien deuten eine Aussage eines CSU-Politikers zur Filmkomödie “Four Lions” als Aufruf zur Zensur: “Die CSU hat nie etwas in Bezug auf Four Lions gefordert, und auch Stephan Meyer hat weder von Zensur noch von Verbot gesprochen.”

3. “Aus der Redaktion – Heute: schwatzgelb, Nuri und der Boulevard”
(schwatzgelb.de)
Wie das Borussia-Dortmund-Fanzine schwatzgelb.de seit 2009 versucht, sich “Bild”-frei zu halten.

4. “WAZ muss für Schleichwerbung kein Bußgeld zahlen”
(blogs.taz.de/rechercheblog, Sebastian Heiser)
Sebastian Heiser schreibt, wieso die WAZ trotz Gesetz kein Bußgeld für Schleichwerbung bezahlt. “Das Landespressegesetz sieht vor, dass Schleichwerbung mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 DM geahndet werden kann (ja, in dem Gesetz steht wirklich noch ‘Deutsche Mark’).

5. “Ihr Charme, ihr Drama”
(freitag.de, Ina Hartwig)
Ina Hartwig erinnert an die guten Zeiten der “Frankfurter Rundschau”: “Überhaupt, das Rauchen und Trinken! Der ältere Kollege, nachdem er den ganzen Tag leidenschaftlich telefoniert (und geraucht) hatte oder mit der Schreibmaschine Briefe zusammengehackt, öffnete abends seinen Schrank, wo eine Selektion von Rotweinflaschen mehr über seine Einstellung zum Leben und Arbeiten aussagte, als es die heutigen aseptischen, mit Energiesparlicht abgetöteten Arbeitsplätze im Großraumbüro vermögen.”

6. “Toemageddon 2011 – This Little Piggy Went to Hell”
(thedailyshow.com, Video, 6:11 Minuten)
US-Medien beschäftigen sich mit den pink bemalten Fußnägeln eines fünfjährigen Jungen.

Untergang, Feuchtfrisur, Sonneborn

1. “Der Untergang der alten Medien-Schweiz”
(nzz.ch, Rainer Stadler)
Rainer Stadler erkennt in einem Leitartikel eine untergehende Medien-Schweiz: “Was man aus ökonomischer Sicht gelassen als Verdrängungswettbewerb bezeichnen kann, bedeutet in publizistischer Hinsicht: schmalbrüstige Redaktionen, schrumpfende Kompetenz bei der journalistischen Bewältigung der nahen und fernen Ereignisse, aggressivere Schlagzeilen als Folge wachsender Ahnungslosigkeit, Hysterien, Missachtungen der Unschuldsvermutung und mehr Übergriffe in die Privatsphäre, weil gerade dort attraktive Unterhaltungsstoffe zu holen sind.”

2. Im Newsroom der Frankfurter Rundschau
(fr-online.de, Uwe Vorkötter, mit Video)
Uwe Vorkötter, Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, berichtet aus dem neu bezogenen Newsroom im Sachsenhäuser Depot: “Inzwischen ist dem größten Großverlag und dem kleinsten Kleinverlag klar, dass er das Internet braucht – nicht umgekehrt. Und unter Journalisten setzt sich die Erkenntnis durch, dass es auf den Inhalt der Geschichte ankommt, nicht auf den Verbreitungsweg: egal ob sie auf Papier gedruckt, online gesendet oder in absehbarer Zukunft auf ein elektronisches Lesegerät übertragen wird.”

3. “Eine Welt ohne Presse”
(spiegel.de, Konrad Lischka)
“Zeitschriften sterben, US-Zeitungshäuser beerdigen Regionalblätter – und die Zielgruppe lässt das völlig kalt. Viele Leser halten das Modell Presse für überholt. Aber wie würde eine Welt ohne Journalismus klassischer Prägung aussehen? Ein Szenario.”

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Gescheiterte Beschwerden, Gewalt im Lokalen, Geschichte des Metaverse

1. Vos­gerau schei­tert gegen Cor­rectiv vor OLG Ham­burg
(lto.de, Felix W. Zimmermann)
Das Oberlandesgericht Hamburg hat die Beschwerden des Staatsrechtlers Ulrich Vosgerau und eines weiteren Teilnehmers eines rechten Treffens in Potsdam gegen den “Correctiv”-Bericht “Geheimplan gegen Deutschland” abgewiesen. Felix W. Zimmermann fasst zusammen, warum das Gericht in der Berichterstattung keine Rechtsverletzung sah und wie die Auseinandersetzung insgesamt zu bewerten ist.

2. “Wir wussten, dass es politisch höchst brisant wird”
(journalist.de, Jan Freitag)
Für den “journalist” sprach Jan Freitag mit den “Correctiv”-Spitzen Anette Dowideit und Justus von Daniels über die Folgen der “Geheimplan”-Recherche. Dabei geht es auch um die Gerichtsverfahren, die einzelne Teilnehmer des Treffens angestrengt haben. Justus von Daniels kommentiert: “Wir sehen hier auch einen Trend, Gerichtsverfahren als PR-Mittel zu nutzen, um in der Öffentlichkeit Zweifel zu säen, egal wie das Verfahren ausgeht.”

3. Gewalterfahrung im Lokaljournalismus
(verdi.de, Claudia Krieg)
Bei “M”, dem Medienmagazin der Gewerkschaft Verdi, berichtet der Journalist Fabian Klaus über seine Erfahrungen mit Gewalt und Bedrohungen durch Rechtsextreme bei der Berichterstattung über AfD-Demonstrationen und rechtsextreme Veranstaltungen in Thüringen. Klaus plädiert für eine stärkere Sensibilisierung der Redaktionen für die damit verbundenen Probleme: “Umgang mit Gewalt oder Gewalterfahrung fängt ja nicht erst bei Kriegsberichterstattung an.”

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4. Der Journalismus braucht neue Modelle
(fr.de, Tanjev Schultz)
Der Journalistikprofessor Tanjev Schultz setzt sich in der “Frankfurter Rundschau” leidenschaftlich für die Pressefreiheit ein: “In Zeiten, in denen Donald Trump seriöse Journalistinnen und Journalisten in den USA als ‘Feinde des Volkes’ beschimpft, muss das demokratische Dösen enden. In Zeiten, in denen nicht wenige Menschen die großen Zeitungen und Sender in Deutschland als ‘Lügenpresse’ diffamieren, ist es nötig, aufzuwachen und die Unabhängigkeit der Medien zu sichern.” Schultz mahnt: “Wer die Vierte Gewalt schleifen lässt, steht bald ganz ohne Gewaltenteilung da.”

5. Domradio nach Ankündigung von Woelkis Bistum “besorgt”
(t-online.de)
Das Kölner Erzbistum habe “Strukturveränderungen” beim Domradio angekündigt. Beim Beirat des kircheneigenen Radiosenders stoße der geplante Umbau auf Kritik: “Der Beirat stellt die Frage, welche Vorteile aus der angeregten ‘Neustrukturierung’ gezogen werden sollen, und dringt auf weitere Beratung und Beteiligung in den verantwortlichen Gremien.”

6. Die Geschichte des Metaverse
(metacheles.de, Sascha Pallenberg)
“Die Geschichte des Metaverse oder woher stammen eigentlich Begriffe wie ‘Virtual Reality’, ‘Augmented Reality’, Omniverse und Co.?” Diesen Fragen geht Sascha Pallenberg in einem bunten Medienmix nach: In einer Chronologie der Ereignisse hat er einige spannende Youtube-Beiträge zum Thema zusammengestellt. Und im “MeTacheles”-Podcast geht es noch einmal per Audio um die “fast 100-jährige Historie der virtuellen Welt” (42:00 Minuten).

7. Söder auf China-Reise
(radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 3:51)
Zusätzlicher Link, weil in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator die Social-Media-Inszenierung der China-Reise des bayerischen Ministerpräsidenten: “Eines muss man Markus Söder lassen: Er ist weltweit der erste Influencer, der im Nebenberuf Ministerpräsident ist.”

Streik bei der ARD, Politische Pressereisen, Influencer-Werbung

1. Es hagelt Ohrfeigen
(taz.de, Livio Koppe)
Die EU-Richtlinie zum Schutz vor missbräuchlichen Einschüchterungsklagen, bekannt als Anti-SLAPP-Richtlinie, die unter anderem die Positionen von Journalistinnen und Journalisten stärken soll, steht kurz vor dem Inkrafttreten. Livio Koppe ist skeptisch, was ihre Wirksamkeit angeht: “Letztendlich wird sich noch zeigen müssen, ob die neue EU-Direktive das Zeug dazu hat, die Tendenz zu SLAPP-Klagen einzudämmen.”

2. Wann, wenn nicht jetzt …
(journalist.de, Volkmar Kah)
Volkmar Kah, beim Deutschen Journalisten-Verband Geschäftsführer des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, betont in seinem Beitrag die Bedeutung von Tarifverträgen und kollektiven Arbeitskämpfen in der deutschen Medienbranche. Dies gelte insbesondere mit Blick auf die aktuellen Bewegungen in den Belegschaften von Radio NRW, der “Frankfurter Rundschau” und der Funke-Medien: “Tarifverträge sind vor allem in Krisenzeiten wie diesen ein ganz wichtiger Baustein, um unsere Branche für potenzielle junge Fachkräfte attraktiv zu machen.”

3. Beschäftigte von ARD-Sendern streiken
(verdi.de)
Beschäftigte der ARD-Sender, darunter WDR, NDR, SWR und BR, haben gestern für bessere Gehälter und Honorare gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi fordert rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres eine Erhöhung um 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro monatlich, sowie spezifische Aufbesserungen für Volontärinnen und Volontäre und Auszubildende. Der ausgelaufenen Tarifvertrag habe lediglich eine Erhöhung von 2,8 Prozent sowie eine einmalige Teuerungszulage in Höhe von 3.000 Euro vorgesehen.

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4. Kaum Transparenz: Welche Medien die Politik am liebsten auf Reisen einlädt
(kobuk.at, Johanna Höpflinger)
Johanna Höpflinger beleuchtet in ihrem Artikel die mangelnde Transparenz österreichischer Medien in der Berichterstattung, die auf Grundlage von Pressereisen entstanden ist, die die Politik finanziert hat. Eine Auswertung des Medienwatchblogs “Kobuk” zeige, dass trotz Ethikrichtlinien und der Einführung von Compliance-Regeln durch einzelne Medienhäuser in der überwiegenden Mehrheit der Berichte keine Angaben zur Finanzierung der Reise durch politische Institutionen gemacht wurden.

5. Gehen öffentlichen Debatten die Grautöne verloren?
(deutschlandfunk.de, Sascha Wandhöfer, Audio: 45:33 Minuten)
Im Deutschlandfunk-Podcast “Nach Redaktionsschluss” kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. In der Folge zur Polarisierung in den Medien befürchtet ein Hörer den Verlust der gemeinsamen Debattenbasis. Mit ihm diskutieren Georg Restle, Redaktionsleiter des ARD-Magazins “Monitor”, und der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen von der Uni Tübingen.

6. Grüne wollen Influencern Werbung für Finanzprodukte verbieten
(handelsblatt.de, Dietmar Neuerer)
Wie beim “Handelsblatt” zu lesen ist, setzen sich die Grünen für ein europaweites Werbeverbot für Influencer ein, das Finanzprodukte, medizinische Produkte, Glücksspiel und ungesunde Lebensmittel betreffe. Das gehe aus einem noch unveröffentlichten Papier der Bundestagsfraktion der Grünen mit Empfehlungen an die EU-Kommission hervor, das dem “Handelsblatt” vorliege. Die Ampel-Partner SPD und FDP sähen den Vorstoß kritisch.

Brennen und ausbrennen, RBB fordert zurück, Grüne vs. Reichelt-Portal

1. “Die Leute brennen für Journalismus – der Konzern brennt eher aus”
(journalist.de, Annkathrin Weis & Luca Schmitt-Walz)
Drei junge Journalistinnen und Journalisten der “Frankfurter Rundschau” (“FR”) wurden kurz nach einem Streik der Redaktionsbelegschaft gekündigt, was sie und viele andere als Warnsignal und als Reaktion auf den Streik interpretieren. Der Verlag gibt hingegen wirtschaftliche Gründe als Ursache für die Kündigungen an. Sie lösten jedenfalls eine Welle der Solidarität und Berichterstattung aus, die die Probleme junger Medienschaffender in der Branche, die Sparpolitik des Ippen-Verlags und die Einschnitte bei der “FR” beleuchtet. Im Interview mit dem “journalist” sprechen Jana Ballweber, Yağmur Ekim Çay und Maximilian Arnhold über die Auswirkungen ihrer Kündigungen.

2. Öffentlich-rechtlicher Sender RBB verklagt Magdeburger Professorin
(mz.de, Hagen Eichler)
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat laut “Mitteldeutscher Zeitung” gegen seine ehemalige Programmdirektorin und jetzige Journalistikprofessorin Claudia Nothelle eine Klage auf Rückzahlung von Ruhegeld eingereicht. Zunächst gehe es um rund 86.000 Euro plus Sozialabgaben für Januar bis September 2020, es stünden jedoch weitere Rückforderungen mit einer Gesamtsumme von rund 400.000 Euro im Raum.

3. Abmahnung: Grüne lassen sich Reichelt-Bericht nicht gefallen
(t-online.de, Lars Wienand)
Wie t-online.de berichtet, haben die Grünen rechtliche Schritte gegen das Portal “Nius” des ehemaligen “Bild”-Chefredakteurs Julian Reichelt eingeleitet. “Nius” habe behauptet, die Partei habe eine eigene Polizei aufgebaut, was zu heftigen Reaktionen und Morddrohungen geführt habe. Reichelts Redaktion soll die falschen Behauptungen löschen und eine Unterlassungserklärung abgeben, so die Forderungen der Grünen, andernfalls drohe ein Gerichtsverfahren.

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4. “Angriff auf Pressefreiheit”: AfD erteilt BR-Reporter Hausverbot
(dwdl.de, Alexander Krei)
Wie “DWDL” unter Bezugnahme auf die “Süddeutsche Zeitung” meldet, hat die bayerische AfD einem Reporter des öffentlich-rechtlichen Bayerischen Rundfunks (BR) wegen angeblicher Beleidigung, Verbreitung von Falschinformationen und Anstiftung zur Weitergabe von Parteiinterna Hausverbot erteilt. Der BR wertet das Vorgehen der AfD als massiven Versuch der Behinderung seiner journalistischen Arbeit und als Angriff auf die Pressefreiheit.

5. Meta will Medienhäuser nicht mehr für Nachrichten bezahlen
(spiegel.de)
Meta, die Muttergesellschaft von Facebook, habe angekündigt, in Australien, Frankreich und Deutschland keine neuen Lizenzverträge mit Verlagen für die Nutzung ihrer Nachrichteninhalte abzuschließen. Dies sorge vor allem in Australien für Unmut.

6. Reporter-Slams: Journalismus auf der Bühne
(verdi.de, Gunter Becker)
Kathleen Kröger, Lokalredakteurin bei der “Thüringer Allgemeinen”, hat das Jahresfinale des Reporter-Slams gewonnen, einer Veranstaltung, bei der Journalistinnen und Journalisten vor einem Live-Publikum über ihre Reportagen und Recherchen sprechen. Im Interview mit Gunter Becker betont Kröger die Bedeutung von Authentizität und Emotionalität in der Berichterstattung. Sie sieht im Live-Journalismus eine Möglichkeit, das Image des Journalismus zu verbessern, indem das Publikum die Menschen hinter den Beiträgen kennenlernt.

Umgang mit Föderl-Schmid, Angriff auf “NZZ”, Fantasiefreies Fernsehen

1. Medienethiker Filipovic zum Umgang mit Föderl-Schmid: “Eigentlich müssten wir uns alle schämen und die Klappe halten”
(kress.de / KNA-Mediendienst, Alexander Riedel)
Im Interview mit Alexander Riedel vom KNA-Mediendienst bewertet Medienethiker Alexander Filipović die Berichterstattung über und das Agieren der Kritiker von “SZ”-Vize-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid: “Eigentlich müssten wir uns alle schämen und die Klappe halten, weil wir natürlich Teil dieser fatalen Kommunikationsdynamik sind, die entsteht und die einen Menschen in die Verzweiflung drängen kann. Man muss sich klarmachen, dass die öffentliche Sphäre massive Auswirkungen auf das individuelle Seelenheil hat.”
Dazu noch ein Hörtipp: Für “BR 24 Medien” hat sich Linus Lüring mit Barbara Tódt von der österreichischen Wochenzeitung “Falter”, der Medienwissenschaftlerin Wiebke Möhring von der TU Dortmund und Daniela Kraus, Generalsekretärin des Presseclub Concordia aus Wien, über den Fall unterhalten: Was sollten wir aus dem Fall Föderl-Schmid lernen? (br.de, Audio: 24:51 Minuten)

2. Wikileaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg: “Die Öffentlichkeit hat das Recht, Dinge zu erfahren, die ungesetzlich sind”
(fr.de, Bascha Mika)
Die “Frankfurter Rundschau” fragt im Interview den ehemaligen Wikileaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg, ob Wikileaks den Journalismus weiterentwickelt hat, was Domscheit-Berg bejaht: “Ich denke, dass man das heute so sagen kann. Nicht nur im Blick auf die Entwicklung von Datenjournalismus, sondern auch was die investigative Praxis angeht. Was Edward Snowden oder die Rechercheure der Panama Papers gemacht haben, war definitiv von unserer Arbeit beeinflusst. Wir haben für andere die Basis gelegt, haben gezeigt, wo der Raum ist und was man damit machen kann. Und das hat andere Leute inspiriert – oder auch abgeschreckt.”

3. Kriminelle Hacker greifen die NZZ an und erpressen sie. Das Protokoll einer Krise
(nzz.ch, Lukas Mäder)
Die “Neue Zürcher Zeitung” wurde vergangenes Jahr Opfer eines Cyberangriffs durch Hacker, die mit Hilfe von Ransomware sensible Daten stehlen konnten und den Verlag erpressten. Lukas Mäder hat ein Protokoll der Ereignisse verfasst, das sich spannender als mancher Krimi liest und die schwerwiegenden Folgen eines solchen Angriffs aufzeigt.

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4. Der Niedergang von X wird zum Problem für Elon Musk
(manager-magazin.de, Philipp Klöckner)
In seiner Kolumne fürs “Manager Magazin” rät Philipp Klöckner, sich nicht davon täuschen lassen, dass X (vormals Twitter) eher langsam an Bedeutung verliere: “Was durch Netzwerkeffekte exponentiell gewachsen ist, schrumpft auch wieder logarithmisch: Wenn sich diese Effekte einmal auflösen, kann der Exodus sehr schnell gehen. Siehe: StudiVZ. Oder MySpace.”

5. Auch dahin gehen, wo es weh tut
(meine-kirchenzeitung.de, Arnd Henze)
Arnd Henze hat einen Essay über die evangelische Publizistik verfasst: “Die große Zeit der evangelischen Publizistik ist ein Mythos, der seine Entmythologisierung noch vor sich hat. Richtig ist: Nach dem Ende der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft gelang es der EKD und ihren westdeutschen Gliedkirchen, aus der Erbmasse der Weimarer Republik und der Verlage des sogenannten ‘Kirchenkampfes’ ein beeindruckendes Medienimperium zu schaffen – mit freundlicher Unterstützung der westlichen Siegermächte, die den Kirchen bei der Vergabe von Drucklizenzen einen besonderen Vertrauensvorschuss entgegenbrachten.”

6. 111 Fantasiefreie Fernsehformate – oder: Ewig lebt die Pannenshow
(dwdl.de, Peer Schader)
Peer Schader kritisiert die Praxis der Sender ProSieben und Sat.1, ihre Primetime mit vergleichsweise billigen Clipshows wie “Darüber staunt die Welt” und “111 …” zu füllen, die wenig Kreativität erfordern und vor allem auf Unterhaltung durch tierische und menschliche Missgeschicke setzen. Derlei Formate seien “nicht totzukriegen”, so Schader, “nicht jedenfalls, so lange noch genügend cabriofahrende Schafe, deosprayende Hunde, panierfischraubende Möwen, keyboardspielene Hühner, gitarrezupfende Tauben, tanzende Spinnen und ohnmachtsimulierende Hunde übrig sind, zwischen denen sich ein bisschen Werbung zeigen lässt.”

Union Busting, Üble Einschüchterung, Klicks mit Obdachlosen

1. Ein Kompromiss
(taz.de, Christoph Schmidt-Lunau)
Bei der “Frankfurter Rundschau” kam es nach einem Streik zu umstrittenen Entlassungen von drei jungen Journalistinnen und Journalisten. Eine der Betroffenen erwirkte in einem außergerichtlichen Vergleich Lohnfortzahlung bis Ende März und Freistellung zur Stellensuche. Die Gewerkschaft Verdi sehe in den Entlassungen eine Vergeltung für den Streik und einen Akt des Union Busting, während die Verlagsleitung die Entscheidung mit der Einstellung unrentabler Produkte rechtfertigt.

2. Strafrechtsänderung für die Pressefreiheit
(reporter-ohne-grenzen.de)
Anlässlich der Ankündigung der Bundesregierung, überholte Straftatbestände abschaffen zu wollen, weist die Organisation Reporter ohne Grenzen auf den aus ihrer Sicht überholten und gefährlichen Paragraphen 353d Nr. 3 des Strafgesetzbuchs hin. Ihre Kritik: “Medienschaffende, die in Deutschland über laufende Strafverfahren berichten, setzen sich der Gefahr aus, selbst zum Ziel der Strafverfolgungsbehörden zu werden. Denn wer wörtlich aus amtlichen Dokumenten zu laufenden Verfahren zitiert, macht sich in vielen Fällen strafbar.”

3. Meta ignoriert DSGVO-Recht auf einfachen Widerruf der Einwilligung
(noyb.eu)
Meta, der Mutterkonzern von Instagram und Facebook, verlangt seit Kurzem bis zu 251,88 Euro pro Jahr von Nutzerinnen und Nutzern, die nicht getrackt werden wollen, wobei die Zustimmung zum Tracking nur einen Klick, der Widerruf aber einen komplizierten Prozess und ein kostenpflichtiges Abonnement erfordere. Dies verstoße gegen die Datenschutz-Grundverordnung, die verlange, dass der Widerruf einer Einwilligung genauso einfach sein muss wie deren Erteilung. Das Europäische Zentrum für digitale Rechte “noyb” habe deshalb eine Beschwerde bei der österreichischen Datenschutzbehörde eingebracht.

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4. Ebay zahlt Millionenstrafe nach Einschüchterungsversuchen
(spiegel.de)
Mitarbeiter von Ebay haben sich offenbar über kritische Berichterstattung geärgert und das Autoren-Duo eines Online-Newsletters gemobbt. Sie sollen dem Blogger-Ehepaar zur Einschüchterung unter anderem lebende Kakerlaken, einen Trauerkranz und eine mit Kunstblut verschmierte Schweinemaske anonym zugeschickt haben. Dafür sei das Unternehmen nun zu einer Strafe in Millionenhöhe verurteilt worden. Die betroffenen Blogger hätten ihrerseits auch Ebay verklagt, der Prozess beginne jedoch erst nächstes Jahr.

5. Taiwans polarisierte Medienlandschaft
(deutschlandfunk.de, Felix Lill, Audio: 5:07 Minuten)
Taiwan halte die Pressefreiheit hoch, stehe aber auch vor großen Herausforderungen. Im Inselstaat finden an diesem Wochenende Präsidentschaftswahlen statt und der Druck Chinas auf die örtlichen Medien sei enorm. Felix Lill berichtet für den Deutschlandfunk über die polarisierte Mediendebatte, in der sich pro- und antichinesische Medien gegenüberstehen.

6. MrBeast und Co. – Viele Klicks mit Obdachlosen
(ndr.de, Zapp Medienmagazin, Philipp Walulis & Marcus Müller, Video: 6:20 Minuten)
Einige Youtuber verschenken in ihren Videos zum Teil hohe Geldbeträge oder teure Luxusgüter an ihre Follower und Followerinnen. “MrBeast” ist so zum reichweitenstärksten Mann auf der Plattform geworden. Fast schon ein eigenes Genre bilden Videos, in denen Youtuber obdachlose Menschen überfallartig beschenken und kamerawirksam umstylen lassen. Philipp Walulis hat sich angesehen, wie mit Obdachlosen Klicks produziert werden.

Ippen eskaliert, Krisenmodus, Bergkarabach-Berichterstattung

1. Ippen-Verlag kündigt der “Frankfurter Rundschau” die Zukunft
(uebermedien.de, Andrej Reisin)
Der Tarifkonflikt bei der “Frankfurter Rundschau” (erscheint im Ippen-Verlag) ist nun endgültig eskaliert, wie Andrej Reisin bei “Übermedien” berichtet: Nur wenige Tage nach einem Warnstreik wurden die drei jungen Journalistinnen und Journalisten Jana Ballweber, Yağmur Ekim Çay und Maxi Arnhold entlassen; und dies, obwohl sie sich nach eigenen Angaben nicht mal an dem Streik beteiligt hatten. “Besonders perfide daran ist, dass Ballweber und Çay in der Redaktion ausgebildet wurden und wegen besonderer Befähigung auf Wunsch der Geschäftsführung ihre eigentlich noch laufenden Volontariate verkürzt hatten, um früher als Redakteurinnen übernommen zu werden”, schreibt Reisin.
Weiterer Lesetipp: Die Redaktion der “Frankfurter Rundschau” scheint sich von dem Vorfall nicht einschüchtern zu lassen und berichtet kritisch über den Vorgang im eigenen Haus: Einschnitte bei der FR (Pitt von Bebenburg, fr.de).

2. Über das Versagen der deutschen Bergkarabach-Berichterstattung
(journalist.de, Marianna Deinyan)
Die deutsch-armenische Journalistin Marianna Deinyan kritisiert die Berichterstattung deutscher Medien über die Region Bergkarabach und den damit verbundenen Konflikt zwischen den Staaten Armenien und Aserbaidschan: “Es hätte mehr, kontinuierlicher und hintergründiger über die Lage in Bergkarabach berichtet werden müssen.”

3. Springer-Nachrichten-App: Upday bald komplett KI-basiert
(tagesspiegel.de)
Die Nachrichten-App “Upday” des Axel-Springer-Verlags werde ab Mitte kommenden Jahres vollständig auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren und als “Trend-News-Generator” fungieren. Im Zuge dieser Umstellung wolle Springer bis Mitte 2025 alle derzeit rund 70 “Upday”-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in Europa entlassen. Der Deutsche Journalisten-Verband fordert alternative Arbeitsplätze für die Betroffenen und warnt davor, journalistische Arbeit vollständig durch KI zu ersetzen.

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4. Presserat rügt erstmals wegen KI
(verdi.de)
Der Deutsche Presserat hat die Zeitschrift “Lisa Kochen & Backen” für ein mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erstelltes Sonderheft gerügt. Das Heft enthielt “99 Nudelrezepte”, die von einer Software generiert wurden, ohne dies kenntlich zu machen. Der Presserat entschied, dass die Bilder als Symbolabbildungen hätten gekennzeichnet werden müssen, sah in den KI-generierten Texten aber keinen Verstoß gegen den Pressekodex.

5. Elon Musk entsperrt X-Konto von Verschwörungstheoretiker Alex Jones
(zeit.de)
Immer wenn man denkt, es kann nicht mehr schlimmer werden mit Twitter/X, kommt Elon Musk und belehrt einen eines Besseren. So auch im Fall des US-amerikanischen Verschwörungsmystikers Alex Jones, den Musk nach einer Nutzerbefragung jüngst wieder freischalten ließ. Rund 70 Prozent der knapp zwei Millionen Stimmen hätten sich für Jones’ Rückkehr ausgesprochen. Alex Jones, der unter anderem für seine Verschwörungserzählung über den Amoklauf an der Sandy-Hook-Schule bekannt ist, war zuvor wegen Verstößen gegen die Verhaltensrichtlinien von mehreren großen Online-Plattformen gesperrt und wegen Verleumdung zu einer Rekordsumme von 1,5 Milliarden US-Dollar Schadenersatz verurteilt worden.

6. “Krisenmodus” ist Wort des Jahres
(sueddeutsche.de)
Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat den Begriff “Krisenmodus” zum “Wort des Jahres 2023” gewählt, was die aktuelle Situation mit zahlreichen Krisen wie Kriegen, hohen Energiepreisen, Inflation und maroden Staatsfinanzen reflektiere. Auf Platz zwei landete “Antisemitismus”, gefolgt von “leseunfähig”. “Die Liste spiegelt die Realität wider, und die sieht derzeit ziemlich düster aus”, so GfdS-Geschäftsführerin Andrea Ewels.

Putin-Huldiger freigestellt, Warnstreik, Wissenschaftsverlage

1. »Bild« stellt Chefreporter frei
(spiegel.de)
Wie der “Spiegel” unter Berufung auf “Übermedien” (nur mit Abo lesbar) berichtet, ist der Dresdner “Bild”-Chefreporter Jürgen Helfricht vom Axel-Springer-Verlag freigestellt worden. Hintergrund sei Helfrichts “Mitwirkung an einem Buchprojekt, über das die Redaktion nicht informiert wurde und das sie niemals genehmigt hätte”, so ein Springer-Sprecher. Gemeint ist das Buch “Russland lieben lernen”, in dem Wladimir Putin gehuldigt werde. Helfrichts Co-Autor Hans-Joachim Frey habe von Putin für seine Dienste gar einen Orden bekommen.

2. Es geht um die Zukunft
(taz.de, Ann-Kathrin Leclère)
Bei der “Frankfurter Rundschau” gab es am Freitag einen Warnstreik, an dem sich über die Hälfte der Mitarbeitenden beteiligt hätte. Der Streik führte zu einer Notausgabe der Zeitung und zielte darauf ab, die Geschäftsführung zu Verhandlungen zu bewegen. Die Belegschaft kritisiere, dass einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weit unter Tarif bezahlt würden, was vor allem die Jungen unter ihnen betreffe, die sich dadurch das Leben im Rhein-Main-Gebiet nicht leisten könnten.

3. Warum Gewinne von Wissenschaftsverlagen die Gesellschaft doppelt kosten
(netzpolitik.org, Aline Blankertz)
Frei geteiltes Wissen nützt der Gesellschaft, doch die Geschäftsmodelle der Wissenschaftsverlage verhindern dies, kritisiert Aline Blankertz. Open Access, auch wenn es sich immer mehr durchsetzt, löse das Problem nicht vollständig, da hohe Publikationsgebühren für Autoren und Autorinnen bestehen bleiben. Trotz der Digitalisierung, die die Verbreitung von Wissen vereinfache, kontrollierten wenige große Verlage den Markt, was zu hohen Publikationskosten und einer Einschränkung des freien Wissensaustauschs führe.

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4. “Der Unterschied zu Journalisten: Ich kenne die wirkliche Geschichte” – Medienanwalt Christian Schertz über Diskurs-Kultur und schlechten Journalismus.
(turi2.de)
In einem ausführlichen Interview mit “turi2” kritisiert der Medienanwalt Christian Schertz die Qualität des Journalismus, insbesondere von Zeitschriften wie “Spiegel” und “Bunte”. Diese würden seiner Ansicht nach zunehmend boulevardesker und verstärkt Persönlichkeitsrechte verletzen. Schertz betont die Notwendigkeit, “alle Meinungen, so schwer es auch fällt, die in der Gesellschaft vertreten werden und nicht extremistisch sind”, in der Berichterstattung zu berücksichtigen, um eine einseitige Perspektive und Vorverurteilungen zu vermeiden.

5. Die Macht der Bilder
(br.de, Nina Landhofer, Audio: 31:15 Minuten)
Der aktuelle Nahost-Konflikt werde auch in den Sozialen Medien ausgetragen, unter anderem mit Bildern und emotionalen Stories. Wie Medienschaffende mit “der Macht der Bilder” umgehen, worauf sie achten können und sollten und was das alles mit ihnen macht, darüber spricht Nina Landhofer mit Mike Lingenfelser aus dem ARD-Studio Tel Aviv, der Fotografin Patricia Kühfuss und der Medienwissenschaftlerin Christine Meltzer.

6. “Anne Will” geht, die Talkshow bleibt
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Beim “Tagesspiegel” nimmt Joachim Huber den Abschied der ARD-Talkerin Anne Will zum Anlass, hart mit den aktuellen Talkshows ins Gericht zu gehen: “Der politische Talk, ob ‘hart aber fair’, ‘Maybrit Illner’, ‘Markus Lanz’ oder eben ‘Anne Will’, neigt zur Cliquenbildung aus Politik und Journalismus. Der Zuschauer bleibt im buchstäblichen Sinne Zuschauer. Das ist dem Format nicht gut bekommen. Das unfreundlich gemeinte Wort von den ‘Eliten’ vermindert den Mehrwert und den Erkenntnisgewinn für das Publikum.”

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