PR-Leute, Foodporn, Obdachlose

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “An der Leine der PR”
(ftd.de, Klaus Max Smolka)
“In der deutschen Wirtschaft geht es zu wie in Nordkorea”, schreibt Klaus Max Smolka. “Mitarbeiter von ‘Kommunikationsabteilungen’ grätschen aggressiv in den Dialog zwischen Firmenakteuren und Presse hinein. Sie stellen Kommunikation nicht her, sondern zerstören sie. Das betrifft alle Ebenen der Unternehmen. Gespräche mit Führungskräften sind ohnehin kaum mehr möglich, ohne dass sich PR-Leute dazudrängen.”

2. “Weißt Du, ARD-Nachtmagazin … das war wirklich nicht nett gestern Abend!”
(arthurstochterkocht.blogspot.fr)
Astrid Paul erzählt, wie der Beitrag über “Foodporn” des ARD-Nachtmagazins (ardmediathek.de, Video, ab Minute 15) zustande kam.

3. “Ein Politiker ist ein Politiker ist ein Inserent”
(suedostschweiz.ch, David Sieber)
David Sieber, Chefredakteur der Tageszeitung “Südostschweiz”, bloggt über die Reaktion eines Parlamentariers auf einen Artikel über ihn. “Wenn ein Nationalrat die Berichterstattung über seine Person (und dann über seine Weltsicht, seine politischen und wirtschaftlichen Interessen etc.) quasi an das Inseratevolumen koppelt, dann lässt das tief blicken.”

4. “Axel-Springer-Lobbyist Christoph Keese lügt”
(neunetz.com, Marcel Weiss)
Marcel Weiss beschäftigt sich mit Aussagen von Christoph Keese zu robots.txt: “Christoph Keese behauptet, auch nachdem er darauf hingewiesen wurde, weiter nachweislich Falsches; immer wieder dabei auch die gleiche Aussage.”

5. “Wo liegt das Problem?”
(medienwoche.ch, Urs Gossweiler)
Urs Gossweiler, Verleger der “Jungfrau Zeitung”, stellt sich gegen die Einführung eines Leistungsschutzrechts: “Wir Zeitungsverleger haben in den vergangenen hundert Jahren insbesondere davon gelebt, dass wir den Menschen Suchhilfen geboten haben. Dank uns haben die Leute relevante News, Marktangebote sowie Klatsch und Tratsch mitbekommen. Wir waren die Suchmaschinen in der analogen Welt und haben damit sehr gutes Geld verdient.”

6. “schreibt doch mal was über obdachlose”
(misscaro.blogspot.de)