Stalins Badezimmer, Cosmopolitan, Prinz

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Wie ich Stalins Badezimmer erschuf”
(berlinonline.de, Andreas Kopietz)
Andreas Kopietz fügt 2009 im Wikipedia-Artikel zur Berliner Karl-Marx-Allee (Versionsgeschichte) die (erfundene) Behauptung hinzu, die Straße sei zu DDR-Zeiten im Berliner Volksmund auch “Stalins Badezimmer” genannt worden. Die Falschinformation hält sich und wandert weiter: “Wer vor zwei Wochen den Begriff googelte, fand 328 Einträge. Gestern listete Google Stalins Badezimmer bereits 360 Mal auf.”

2. “Eine mediale Vorverurteilung ist eigentlich nicht reparabel”
(planet-interview.de, Marie v. Baumbach)
Medienanwalt Matthias Prinz spricht über “Bild”, “Personen der Zeitgeschichte” und Privatsphäre: “Grundsätz­lich gilt, dass jeder Mensch ein Recht hat, sein Privatleben unbeobachtet und in Ruhe zu führen.”

3. “Das Ping-Pong-Dilemma”
(freitag.de, Kathrin Zinkant)
Erklärbären und/oder kompetente Experten? Kathrin Zinkant über die Vermittler von Wissen in den Medien.

4. “Echo-Verleihung: 20 Jahre Bullshit Bingo”
(carta.info, Tim Renner)
Tim Renner erinnert daran, dass die Musikindustrie mit der Echo-Verleihung seit 1992 “lieber auf platten Mainstream und die Rückbetrachtung auf Basis der Charts” setzt.

5. “When Reporters Attack”
(thedailyshow.com, Video, 7:07 Minuten, englisch)
TV-Journalistin Nancy Grace will im Gespräch mit einem Wissenschaftler nicht glauben, dass für die US-Westküste keine Gefahr einer radioaktiven Strahlung besteht.

6. “Wenn die Zeit den Journalismus einholt”
(huss-schaefer.de, Nadine)
Nadine liest die April-Ausgabe von “Cosmopolitan”, in der Karl-Theodor zu Guttenberg als Verteidigungsminister und als einer der “beliebtesten Politiker des Landes” beschrieben wird.