Suchergebnisse für ‘schwul’

EuGH, Gabriele Pauli, Homosexuelle

1. “Über die Kraft einer positiven Sogwirkung und wie verfrühte Kritik sie verhindert”
(netzwertig.com, Martin Weigert)
Martin Weigert beobachtet, wie unterschiedlich neue Projekte in Schweden und in Deutschland aufgenommen werden: “Für Deutsche ist ein frühzeitiges Diskutieren aller Vor- und Nachteile ein Muss. Wird ein neues, herausforderndes Vorhaben angeschoben, dann müssen sich die Initiatoren darauf einstellen, dass selbst womöglich vorhandene ehrenwerte Ziele und ein eventuelles allgemeines öffentliches Interesse an der Verwirklichung nicht vor ausgedehnten, mit negativer Tonalität untermalten Analysen schützen.” Siehe dazu auch “kritik-kritiker kritik” (wirres.net, felix schwenzel).

2. “Zensur bei der taz?”
(blogs.taz.de/hausblog, tazkommune)
Die “tazkommune” antwortet auf den Beitrag “Warum ich nicht mehr für die TAZ schreibe” von Schriftsteller Raul Zelik: “Die allgemeinen Vorwürfe von Zelik gegen die taz können wir nicht nachvollziehen. Wir verstehen bereits nicht, wie man die Ablehnung eines Textes durch eine Redaktion als ‘Zensur’ bezeichnen kann.”

3. “Bild darf Ex-Landrätin Pauli nicht als ‘durchgeknallte Frau’ bezeichnen”
(juraforum.de)
Ein Rechtsstreit zwischen “Bild” und Gabriele Pauli vor dem Oberlandesgericht München behandelt einen Text von Franz Josef Wagner.

4. “EU Wants a ‘Right to Be Forgotten,’ But the Internet Never Forgets”
(mashable.com, Lance Ulanoff, englisch)
Lance Ulanoff kommentiert ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), das Suchmaschinen dazu verpflichtet, personenbezogene Daten von Privatpersonen auf Anfrage aus ihren Ergebnissen zu streichen: “You’ve got it all wrong, EU. I say this not as someone who enjoys a level of popularity on the web, but as a regular person who managed to anger a powerful few (at least online).” Siehe dazu auch “Wer gegen Netzsperren ist, muss auch das EuGH-Urteil zu Löschpflichten von Google ablehnen” (internet-law.de, Thomas Stadler) und “EuGH: Suchmaschinen und Datenschutz” (telemedicus.info, Adrian Schneider).

5. “10 Tipps auf dem Weg zur Normalität”
(journalist.de, Jennifer Stange)
Jennifer Stange gibt Tipps, wie man beim Schreiben über Homosexuelle “jenseits von übereuphorischen Riesenschlagzeilen, Klischees und peinlicher Verschwiegenheit die Dinge beim Namen nennt”.

6. “Wie man eine Geschichte schnell erhitzt”
(faz.net, Michael Hanfeld)
Als PR-Mann von McDonald’s, wie ihn den “Spiegel” darstellt, tauge Günter Wallraff nicht, schreibt Michael Hanfeld: “Günter Wallraff ist nämlich nicht nur Enthüllungsjournalist, sondern auch so etwas wie ein Mediator: Er verfolgt Geschichten weiter, selbst wenn sie keine Schlagzeilen mehr machen, und schaltet sich in Fällen ein, die nicht groß genug für eine Story sind. Nur zum PR-Mann von McDonald’s, als der er im ‘Spiegel’ mehr oder weniger erscheint, taugt er nicht.”

Springer muss Schwerverbrecher recht geben

Ein Pärchen feiert Hochzeitstag.

Eigentlich keine der Geschichten, die die “Bild”-Zeitung groß auf Seite 3 erzählen würde, und wahrscheinlich hätte sie es auch in diesem Fall nicht getan, wenn es sich bei dem Pärchen nicht um Verbrecher, Verzeihung: um “Schwerst-Verbrecher” handeln würde. Und zwar um schwule Schwerst-Verbrecher.

Das klingt dann schon eher nach einer Story für “Bild”, dachte sich “Bild” und verfolgte das Paar während seiner Ausführung im vergangenen Dezember bei jedem Schritt:

Freigang unter Aufsicht von drei Gefängnis-Aufsehern - Hier feiern zwei Schwerst-Verbrecher ihren 1. Hochzeitstag

Das Paar hatte sich 2008 im Knast kennen- und lieben gelernt, lebt jetzt in zwei Nachbarzellen.​

Dabei waren die Voraussetzungen für die Ehe nicht gerade gut: Walter stach 1997 seinem Ex-Partner mit einem 14 Zentimeter langen Messer in den Rücken. Bernhard ermordete 1992 eine Frau beim Sex. 2010 entdeckten Justizbeamte zudem Tausende Kinderpornos in seiner Zelle.​

Aus Angst vor Übergriffen von Mitgefangenen hält die Justiz die ungewöhnliche und einmalige Liebesbeziehung geheim. Trotzdem erlaubte die Anstaltsleitung zum Hochzeitstag einen Doppel-Ausgang.​

BILD war dabei

Warum? Keine Ahnung. Vielleicht hatten die Reporter ja einen Fluchtversuch erwartet, eine Schießerei oder wenigstens eine Schwulenparty. Aber stattdessen taten die beiden Schwerst-Verbrecher — von “Bild” minutiös dokumentiert — Folgendes: Sie fuhren “mit der U-Bahn”, kauften in einem Supermarkt “Brot und Getränke”, gingen in ein “‘schwules Informations- und Beratungszentrum'”, tranken in einem indischen Restaurant “Mango-Lassi”, kauften bei Saturn “für knapp 60 Euro sieben DVDs” und mussten abends wieder ins Gefängnis.

Keine Flucht, keine Party — nicht mal Händchenhalten oder einen Kuss gab es in diesen “sechs Stunden Freiheit”, wie der Autor mit spürbarer Enttäuschung feststellt. Aber immerhin verriet “ein Justiz-Beamter” dann doch noch, dass sich die beiden “hin und wieder” “umarmen”.

Tja. Und wer das alles erfahren wollte, musste sich entweder die “Bild”-Zeitung kaufen oder einen “Bild Plus”-Zugang holen.

Wir erzählen das, weil die Geschichte nicht nur komplett sinnfrei ist, sondern zum Teil schlichtweg falsch. Einer der beiden Gefangenen ist gegen die Berichterstattung vorgegangen und hat Gegendarstellungen erwirkt, die gestern in der “Bild”-Zeitung und in der “B.Z.” (die ebenfalls berichtet hatte) erschienen sind:

Gegendarstellung - zu: "Hier feiern zwei Schwerst-Verbrecher ihren 1. Hochzeitstag" in Bild vom 28.12.2013, S. 3 - Sie schreiben: "2010 entdeckten Justizbeamte ... Tausende Kinderpornos in seiner Zelle". Dazu stelle ich fest: Bei mir wurde ein Datenträger beschlagnahmt, auf dem 31 kinderpornografische und 11 jugendpornografische Bilder gespeichert gewesen sein sollen. Von dem Vorwurf wurde ich freigesprochen, weilk ich von diesen Bildern nichts wusste. Sie schreiben im Zusammenhang mit meiner eingetragenen Lebenspartnerschaft: "Aus Angst vor Übergriffen hält die Justiz die... Liebesbeziehung geheim." Dazu stelle ich fest: Das ist falsch. Berlin, den 6. Januar 2014 - RA Eisenberg für "Bernhard P." - Bernhard P. hat recht.

Gegendarstellung - zu „Beim Inder gab’s Mango-Lassi, bei Saturn Gewalt DVDs“, “in BZ„ vom 28.12.2013, S. 12 Sie schreiben: „2010 entdeckten Justizbeamte … Tausende Kinderpornos in seiner Zelle“. Dazu stelle ich fest: Bei mir wurde ein Datenträger beschlagnahmt, auf dem 31 kinderpornographische und 11 jugendpornografische Bilder gespeichert gewesen sein sollen. Von dem Vorwurf wurde ich freigesprochen, weil ich von diesen Bildern nichts wusste. Sie schreiben im Zusammenhang mit meiner eingetragenen Lebenspartnerschaft: „Aus Angst vor Übergriffen hält die Justiz die… Liebesbeziehungen geheim.“ Dazu stelle ich fest: Das ist falsch. Berlin, den 6. Januar 2014 RA Eisenberg für „Bernhard P.“ Bernhard P. hat recht.

Der Anwalt des Mannes teilte uns auf Anfrage mit, dass er auch weiter juristisch gegen den Verlag vorgehen werde. Anfangen kann er dann mit Bild.de — dort ist der Artikel nach wie vor online.

Nachtrag/Korrektur, 12.40 Uhr: Bild.de hat den Artikel (offenbar schon vor Veröffentlichung unseres Eintrags) gelöscht.

Nachtrag, 7. März: … und jetzt auch die Gegendarstellung veröffentlicht.

Kai Wiesinger, Digitalnomade, Buzzfeed

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Matthias Matussek schlägt spontan auf einen Schwulen ein”
(vetaro.wordpress.com)
Vetaro fügt dem Beitrag “Notwendige letzte Worte” (theeuropean.de, Matthias Matussek) weitere Worte hinzu: “Hallo! Das bin ich. Ich lese seit ich 13 bin den Bildblog, das ist zehn Jahre her. Meine Überzeugung, dass Wahrheit die wichtigste Tugend für mich ist, habe ich von ihm. Manchmal kommentiere ich auch, und oft freue ich mich über die Kommentare der gebildeten, mit klarem Menschenverstand schreibenden Leute, die oft erkennbar älter sind als ich und es schaffen, über 100+ Kommentare zu schreiben, ohne Schimpfworte zu nutzen oder die Identität eines anderen zu beleidigen.”

2. “Es gibt Situationen, da wird man erpresst”
(planet-interview.de, Jakob Buhre und Paula Emilia Huppertz)
Schauspieler Kai Wiesinger erklärt, warum er 2012 in “Bild” Auskünfte über sein Privatleben gegeben hatte: “Weil es eine Situation in meinem Leben gab, wo man so anfällig ist und so labil, dass man erpresst werden kann. Außerdem können Überschriften und Texte durch Kürzungen so verändert werden, dass eine Wirkung erzielt wird, die nie beabsichtigt war. Und es können Wahrheiten im Netz kursieren, die nichts mit der Realität zu tun haben.”

3. “How to hoax the international sports media with nothing more than a red circle”
(onlinejournalismblog.com, englisch)
Fußball: Ein Tweet lässt Sportjournalisten glauben, Mesut Özil und Manuel Neuer hätten als Junioren gemeinsam in einer Mannschaft gespielt. “It was not true. According to various biographies, Neuer had played for Schalke since the age of 5 – not Ozil’s Westfalia.” Siehe dazu auch “The tweet that tricked 3 news outlets into printing a lie” (dailydot.com, Fernando Alfonso III, englisch).

4. “Spiegel Online: Immer auf die Erneuerbaren!?”
(klima-luegendetektor.de)
Der Klima-Lügendetektor stört sich daran, dass “Spiegel Online” den Artikel “Kostenexplosion bei Strom, Öl, Gas: Energiearmut in Deutschland nimmt drastisch zu” mit einem Windrad illustriert.

5. “US-Website: Wie ‘BuzzFeed’ in Deutschland erfolgreich sein will”
(spiegel.de, Ole Reißmann)
Wird Buzzfeed in Deutschland Probleme mit Bildrechten haben? Gründer Jonah Peretti glaubt das nicht, man gebe “im Jahr mehrere Millionen Dollar für Bildrechte aus, stelle Fotografen ein und setze auf eigene Illustrationen”.

6. “1 Jahr Digitalnomade”
(medium.com, Jan Tißler)

Parsifal, Fackellauf, Christian Wulff

6 vor 9

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1. “Die Absperrung in unseren Köpfen”
(queer.de, Norbert Blech)
Norbert Blech schreibt zur Berichterstattung über die Verhaftung eines Demonstranten am olympischen Fackellauf, so auch über unseren Text “Fackellauf und Fahnenfluch”. “Es ist natürlich in Ordnung, auf eine akkurate Berichterstattung zu pochen – und die Berichterstattung über LGBT in Russland ist gar nicht mal selten mangelhaft. Aber hier wird auf einer Petitesse herumgeritten, die an der eigentlichen Nachricht – Schwuler protestiert nicht grundlos gegen die homophobe Politik und Gesellschaft Russlands – nichts ändert.”

2. “Ein Star ist wunderbar!”
(tagesanzeiger.ch, Simone Meier)
Nach 16 Jahren beim gedruckten “Tages-Anzeiger” wechselt Simone Meier zum neuen Newsportal Watson.

3. “Wie die Presse Wulff zum Rücktritt zwang”
(cicero.de, Hans Mathias Kepplinger)
Hans Mathias Kepplinger offeriert eine alternative Deutung des Falls Christian Wulff: “Unter der Überschrift ‘Christian Wulff musste Uhr versetzen’ hätte stehen können: ‘Wulff zahlt seiner geschiedenen Frau und seiner Tochter 4.200 Euro Unterhalt im Monat. Deshalb hat er Schulden gehabt. Allerdings haben ihm gute Freunde aus der Klemme geholfen, darunter sein langjähriger Mentor, Egon Geerkens. Er hat ihm 90.000 Euro geliehen und einen günstigen Kredit für sein Haus vermittelt. Wulff hat Geerkens dafür seine Rolex und wertvolle Bücher als Sicherheit überlassen müssen’. Vermutlich hätten die Leser darauf ganz anders reagiert – mit Häme, Spott, Anteilnahme oder Respekt, aber kaum mit Ärger und Wut.”

4. “The Six Things That Make Stories Go Viral Will Amaze, and Maybe Infuriate, You”
(newyorker.com, Maria Konnikova, englisch)
Maria Konnikova untersucht die Frage, welche Aspekte Geschichten aufweisen, die häufig weiterverbreitet werden. “The irony, of course, is that the more data we mine, and the closer we come to determining a precise calculus of sharing, the less likely it will be for what we know to remain true. If emotion and arousal are key, then, in a social application of the observer effect, we may be changing what will become popular even as we’re studying it.”

5. “Zeitungsforscherin: ‘Nachfolgerfrage ist die Achillesferse der deutschen Verlage'”
(newsroom.de, Bülend Ürük)
Katharina Heimeier erforscht die Eigentümerstrukturen deutscher Zeitungsverlage: “Statt neue Konzepte zu entwickeln verwenden die Verleger alle Energie darauf, den Markt geschlossen zu halten, auf alten Privilegien zu beharren und hart zu sparen, um die gewohnten Renditen wenigstens halbwegs zu sichern.”

6. “Der Gralsraub von Bayreuth”
(faz.net, Christian Wildhagen)
Christian Wildhagen erinnert an den Januar 1914, als die urheberrechtliche Schutzfrist für die Oper “Parsifal” von Richard Wagner aufgehoben wurde: “Zu diesem Zeitpunkt war das Werk eine echte ‘Novität’. Lange vor Erfindung von Schallplatte, CD, DVD oder digitalem Streaming war ‘Parsifal’ in seiner Originalgestalt jahrzehntelang, seit der Uraufführung 1882, wirklich nur in Bayreuth zu erleben gewesen, wobei die strikte Exklusivität erst recht die Neugier schürte und das Stück zum sagenumwobenen Mysterium für wenige Auserwählte erhob.”

AP  etc.

Fackellauf und Fahnenfluch

Beim olympischen Fackellauf in Russland ist am Wochenende ein Mann festgenommen worden. Den Grund dafür beschreibt die Nachrichtenagentur AP so:

Ein homosexueller Aktivist ist bei dem Staffellauf mit der olympischen Fackel in Russland festgenommen worden, weil er eine Regenbogenfahne zeigte. Von seinen Freunden ins Internet gestellte Fotos zeigen Pawel Lebedew, wie er die Fahne herausholt und dann von Sicherheitsleuten überwältigt wird.

Viele deutsche Medien griffen die Meldung auf:
Schwuler Demonstrant bei Olympia-Fackellauf festgenommen - Bei einem Staffellauf mit der olympischen Fackel ist ein homosexueller Aktivist festgenommen worden. Er hatte am Rande der Strecke eine Regenbogenfahne gezeigt.

(Screenshot: abendblatt.de)

In den Artikeln entsteht der Eindruck, als hätten die Sicherheitskräfte den Mann plötzlich in der Menge entdeckt und sofort festgenommen — nur “weil er eine Regenbogenfahne zeigte.”

Was der Leser aber nicht erfährt: Es gibt noch mehr Fotos von dem Vorfall. Und die legen einen etwas anderen Schluss nahe. Denn der Aktivist hat die Flagge nicht etwa nur “am Rande der Strecke” gezeigt, sondern die Absperrung durchbrochen:Screenshot: https://vk.com/wall-38905640_219636?&offset=20Screenshot: https://vk.com/wall-38905640_219636?&offset=20Screenshot: https://vk.com/wall-38905640_219636?&offset=20Screenshot: https://vk.com/wall-38905640_219636?&offset=20

Auch eine Sprecherin der Aktivistengruppe erklärte später:

“[Lebedew] wurde festgenommen, weil die Straße für den Fackellauf gesperrt war und niemand vor die Absperrung durfte.”

(Übersetzung von uns.)

Die Regenbogenflagge war in diesem Fall also offensichtlich doch nicht der (alleinige) Grund für das Einschreiten der Sicherheitsleute — auch wenn so etwas durchaus zu Putins Umgang mit Homosexuellen passen würde.

Mit Dank an Uwe S.

Nachtrag, 23. Januar: Queer.de hat sich kritisch mit unserem Beitrag auseinandergesetzt: “Die Absperrung in unseren Köpfen”

Coming-Out, Gehörlose, Liveticker

6 vor 9

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1. “Solange wir uns outen müssen, sind wir nicht frei.”
(spektrallinie.de, Jan Schnorrenberg)
Das Coming-Out des Ex-Fußball-Nationalspielers Thomas Hitzlsperger in der Wochenzeitung “Die Zeit”, erntet viel medialen Respekt. Doch das Problem ist nicht beseitigt — in einer Petition fürchten 60000 Zeichner eine “Ideologie des Regenbogens” an baden-württembergischen Schulen. Jan Schnorrenberger kommentiert: “Jedes Outing fordert die Annahme, homosexuelle Menschen seien anders, heraus. Denn Sichtbarkeit, und eben auch nach außen getragenes Selbstbewusstsein gibt uns ein Stück Deutungshoheit über uns zurück.”

2. “Türke sein is schlimmer in Deutschland dank mal nach”:
(mishaanouk.com, Misha Anouk)
Nach dem Coming-Out von Thomas Hitzlsperger findet Misha Anouk auf der Facebook-Seite der “Bild” nur wenige homophobe Kommentare. Als dann aber ein Kommentator mit türkischem Namen Hassbotschaften verbreitet, ist die zivilisatorische Decke abgetragen und einige Facebook-Nutzer antworten mit zutiefst rassistischen Kommentaren.

3. “Hut ab vor diesen Kindern!’ – Gegendarstellung zu einem UNMÖGLICHEN Artikel”
(taubenschlag.de)
Die “Bild der Frau” wollte eine Geschichte veröffentlichen über eine Familie mit gehörlosen Eltern und hörenden Kindern. Mathias Schäfer willigt ein, ist vom Ergebnis aber entsetzt, da die Zeitschrift den Eindruck vermittelt, die Eltern seien von ihren Kindern abhängig. “Wir als Eltern tragen die ganze Zeit die Verantwortung für unsere Kinder, bis sie volljährig sind oder selbstständig ein Leben führen können. Wenn die Kinder früh Verantwortung für ihre Eltern tragen müssten, dann wäre das nach deutschem Recht ein Fall für das Jugendamt, wegen der möglichen Kindeswohlgefährdung.”

4. “Ihr wollt es doch auch”
(taz.de, Jürn Kruse)
Der taz-Medienredakteur widmet sich der Frage, warum so viele Medien in atemlosen Livetickern auch nach dem Appell seiner Frau immer weiter über Schumacher berichten. “Es geht häufig nicht um neue Nachrichten, sondern darum, den Zuschauern zu vermitteln: ‘Wir sind da, wenn etwas passiert. Bei uns verpasst ihr nichts.’ Auch wenn das natürlich Quatsch ist, eben weil nichts passiert.”

5. “Journalisten im Fokus der Salafisten oder Salafisten im Fokus des Journalismus?”
(vocer.org, Christof Voigt)
Der Reporter Christof Voigt berichtet von seinen Erfahrungen im Kontakt mit Salafisten, über die er für den WDR berichtete: “Während des gesamten “Dialogs” sind mein Kameramann und ich von Menschen umringt, sie halten mir Handys ins Gesicht, filmen und fotografieren, wollen ganz offensichtlich einschüchtern.”

6. “Wunschlisten, Wunschdenken und die Wirklichkeit”
(zeit.de, Kathrin Passig)
Der Unterschied zwischen vorgeblichen Vorlieben und tatsächlichem Verhalten wird durch Plattformen wie Goodreads, Netflix und OkCupid immer besser erfasst. “Die Haushalte sind voll mit Staub ansetzenden Brotbackmaschinen, Keimzuchttöpfen, Saftpressen, Fonduesets und Hometrainern, die davon erzählen, was man bestimmt schon bald für ein durchtrainierter, gesunder und gastfreundlicher Mensch sein wird.” Trotzdem hält Kathrin Passig die ambitionierten Pläne nicht für falsch.

Blutrausch, Basler Zeitung, Sexbeziehung

6 vor 9

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1. “TV-Quote am Ende – Wertverlust einer Währung”
(ndr.de, Video, 5:06 Minuten)
Bei der Messung der Einschaltquote sollen neu auch Werte aus den Mediatheken der Sender berücksichtigt werden, doch Tablets und andere mobile Geräte nicht. Auch “was auf YouTube oder Facebook passiert, wird nicht gemessen”.

2. “Der Blutrausch der Medien”
(cicero.de, Christoph Schwennicke)
“Cicero” widmet sich in der Dezemberausgabe dem “Blutrausch der Medien”: “Der rasende Takt der Online-Medien gibt Richtung und Tempo einer zunehmend besinnungslosen Hatz vor. Heraus kommt Hochfrequenz-Journalismus, der keine Zeit mehr zum Nachdenken lässt. Es geht zu wie an der Schießbude: Jeder darf mal draufhalten.”

3. “Tage mit Gurlitt”
(spiegel.de, Özlem Gezer)
Wie die aktuelle Titelgeschichte des “Spiegel” über Cornelius Gurlitt entstanden ist: “Ich hatte eine Fahrstuhlfahrt Zeit, um Cornelius Gurlitt davon zu überzeugen, dass ich mit ihm Taxi fahren darf. Es wurde der Beginn einer viertägigen Reise, bei der ich nie wusste, wann sie enden wird.”

4. “Der Taliban geht um”
(blogs.tageswoche.ch, Renato Beck)
Daniel Wahl von der “Basler Zeitung” schreibt über “Hetzschriften”, die Muslime in Basel verteilen. Wie er auf Anfrage mitteilt, gehört er jedoch selbst einer evangelischen Freikirche an, die fragwürdige Positionen vertritt. Die “Tageswoche” zitiert, leicht abgewandelt, aus Schriften dieser Freikirche.

5. “Fachblatt für Homophobie”
(pantelouris.de)
Das von der “Bild am Sonntag” auf der Titelseite verhandelte Sexualleben eines Bayerischen Landrats: “Natürlich impliziert BILD, er hätte sein Sexualleben als offen homosexueller Politiker irgendwie öffentlich gemacht (‘Michael Adam, jung, schwul, evangelisch, gilt als moderner Hoffnungsträger der Bayern-SPD.’), aber dann müsste man im Intimleben eines jeden Politikers herumschnüffeln dürfen, der je seinen Partner irgendwohin mitgenommen hat.”

6. “Warum soll eine Frau keine Sexbeziehung führen dürfen?”
(backview.eu, anonym)

The Sun, EU, Rundfunkbeitrag

6 vor 9

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1. “17,98 Euro Rundfunkbeitrag”
(ard.de)
Wie der von jedem Haushalt in Deutschland zu zahlende Rundfunkbeitrag in der Höhe von monatlich 17,98 Euro verteilt wird.

2. “Sollen die Medien mehr über die EU berichten? Dann ändert nicht die Medien, ändert die EU!”
(foederalist.blogspot.de, Manuel Müller)
“Die Europäische Union hat ein Öffentlichkeitsproblem”, stellt Manuel Müller fest. “Natürlich ist es einfacher, über die Medien zu schimpfen als das politische System der EU zu reformieren, aber dadurch wird man die Regeln der Nachrichtenauswahl nicht verändern. Wirksamer wäre es, die parteipolitische Auseinandersetzung auf europäischer Ebene selbst endlich so spannend zu machen, dass die Medien von allein ein Interesse daran haben, darüber zu berichten.”

3. “Wer fürs Schreiben bezahlt werden will, sollte es nicht umsonst tun”
(netzfeuilleton.de, Jannis Kucharz)
Es sei doch ganz einfach, meint Jannis Kucharz: “Wenn ich vom Schreiben leben möchte und das als mein primäres Geschäftsmodell begreife, das wertvollste was ich zu bieten habe, dann sollte ich das nicht umsonst hergeben. Wenn hingegen mein Geschäftsmodell darin besteht etwas anderes zu verkaufen, Beratungen, eine Dienstleistung, Vorträge oder ein anderes Produkt, dann ist mein Geschäftsmodell ein anderes und ich kann das ‘Nebenprodukt’ Artikel auch umsonst abgeben, in der Hoffnung das ich Aufmerksamkeit für mein eigentliches Produkt wecke und darüber Umsatz mache.”

4. “Beistellschwule und Dekolesben”
(vocer.org, Rüdiger Becker)
Wie Homosexualität heute im Fernsehen gezeigt wird: “Wenn Heterosexualität nicht mehr die Norm ist, wenn in einer Sendung zum Thema Eifersucht ganz selbstverständlich und ohne besondere Erwähnung auch Schwule und Lesben ihre Erfahrungen schildern und wenn der Gewinner einer Quizsendung am Ende seinem Mann um den Hals fällt, dann gibt es keine Schmuddelecken mehr, in die das Thema abgedrängt werden kann.”

5. “Sun launches regular page two corrections column in response to ‘mental patients’ mistake”
(fullfact.org, Joseph O’Leary, englisch)
Die Boulevardzeitung “The Sun” reagiert auf Kritik an ihrer Titelschlagzeile “1,200 killed by mental patients” und führt eine regelmäßige Spalte für Korrekturen und Klarstellungen ein: “It’s a deficient response to a front-page mistake in which the headline and the article prominently contradicted the research they were based on. The new column is, nevertheless, a welcome public indication that the newspaper intends to take complaints and corrections more seriously than it has done before.”

6. “The Buzzfeed Story Generator”
(comediva.com, englisch)

Vom Bordstein bis zur Headline

Sie haben es vielleicht mitbekommen: Bushido ist zurück. Und weil er in einem neuen Song Politiker bedroht und weil gerade Sommerloch ist, drehen die Medien jetzt völlig am Rad.

Die Berichterstattung nimmt aktuell dermaßen besorgniserregende Züge an, dass es Zeit ist, sich den Fall mal etwas näher anzuschauen. Damit wir nicht durcheinanderkommen, fangen wir am besten gleich bei der Wahrheit an:Morddrohungen als PR-Masche - Die billige Wahrheit hinter Bushidos Hass

Zuletzt inszenierte sich Bushido als braver Familienvater. Doch in einem neuen Video bepöbelt und bedroht der Rapper Politiker und Prominente. BILD am SONNTAG enthüllt die abgefeimte Marketingstrategie hinter der Hass-Attacke

Die “Bams”-Reporter sind zu der Erkenntnis gelangt, dass Bushido dieses Video vor allem deshalb veröffentlicht hat, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Und um sein Gangster-Image mal wieder ein bisschen aufzupeppen. Nach der “altbewährten Methode: ‘gut ist, was provoziert'”. Kurzum: Bushido benutze die “Morddrohungen als PR-Masche”.

Im Hause Springer sind sie sich also völlig im Klaren darüber, dass es Bushido “bei der ganzen Sache vor allem um PR geht”. Und trotzdem schenken sie ihm seit Tagen genau das, was er will: Aufmerksamkeit.

Los ging es am Freitag mit dieser Schlagzeile auf Bild.de:Hass-Song auf Youtube - Bushido droht Politikern mit Mord

Am Tag darauf legte die gedruckte “Bild” mit einer Titelgeschichte nach:Neues Hass-Video mit Mord-Drohungen gegen Politiker - Strafanzeige gegen Bushido

Im Innenteil sah der Artikel so aus:Bushido in seinem neuen Hass-Video - "Du Schwuchtel wirst gefoltert!"

Die härtesten Passagen des Songs hat “Bild” natürlich abgedruckt — stilecht samt Einschussloch.

Auch auf Bild.de werden die bösen Zitate ausführlich wiedergegeben, zum Beispiel in diesem Artikel:Hass-Video! Strafanzeige! - Jetzt spricht der Politiker, dem Bushido den Tod wünscht

Oder in diesem:"Clip verstößt gegen unsere Richtlinien" - YouTube sperrt Bushidos Hass-Video

(Auf Bild.de waren einige der umstrittenen “Hass-Video”-Passagen bis heute übrigens immer noch zu sehen.)

Am Wochenende schickte “Bild” dann extra zwei Reporter auf Recherchereise in eine “Dorf-Disko”. Dort hatte Bushido nämlich seinen ersten Auftritt “nach der Veröffentlichung seines Skandal-Videos”. Zurückgekommen sind die Autoren mit einem Video des Auftritts (in dem die besonders bösen Stellen säuberlich untertitelt sind), einer neunteiligen Fotostrecke (davon neun Mal Bushido in Aktion) und jeder Menge aufgeschnappter “Hassparolen”, die sie im Artikel ausführlich zitieren:

Vor nur 400 Zuschauern - Bushido hetzt in Dorf-Disko

Dazu gibt’s nochmal die Szenen aus dem Video, eine Umfrage unter Jugendlichen, zwei weitere Fotos (einmal Bushido, einmal Bushido und Shindy) und die Einschätzung eines Rechtsexperten.

Am Montag folgte dann die nächste Titelgeschichte der “Bild”-Zeitung, Kategorie: Höchstform.

Heino geht auf Proll-Rapper los - Bushido gehört ins Gefängnis! ... oder in die Psychiatrie

Und selbst Franz Josef Wagner richtete am Montag seinen Brief an die “dumme Wurst” Bushido, obwohl es seiner Meinung nach ja eigentlich mehr Sinn machen würde, “an Brüllaffen oder lärmende Frösche zu schreiben”. Das Video sei jedenfalls “so eklig, wie Ratten essen”.

Bild.de setzte die Artikelflut im Laufe des Tages fort und veröffentlichte vier weitere Texte:

Nach Hass-Video und Anzeige - Jetzt spricht Bushido! ++ Klaus Wowereit stellt Strafanzeige gegen Bushido ++

Autogrammstunde abgesagt - Saturn lädt Bushido-Kumpel Shindy ausErstes Interview nach dem Skandal - Bushido bricht sein Schweigen ++ Ich werde mich nicht entschuldigen ++ Ich schieße nur mit Worten ++ Der Song ist kein Aufruf zur Gewalt ++Bushido - "Ich schieße nur mit Wörtern"

Gestern musste sich Bushido zwar mit etwas weniger Platz auf der Titelseite der “Bild”-Zeitung zufrieden geben, im Innenteil spendierte ihm das Blatt aber erneut einen großen Artikel:

Hass-Video - Was sagen Bushidos Freunde jetzt?

Auch online ging es munter weiter:FDP-Politiker Serkan Tören zeigt Rapper an - "Bushidos Rechnung wird nicht aufgehen"

Skandal-Song - Das denken die Promis über Bushido

Künstler, Familienvater, Geschäftsmann - Bushido - Sein lauter Weg zum Pöbel-Rapper

Im TV-Interview - Bushido zofft sich mit ORF-Moderatorin

Hass-Video - Was verdient Bushido an dem Skandal?

Skandal-Album "NWA" indiziert - Bushidos Hass-Rap kommt auf den Index

Und so dreht sich bei “Bild” seit Tagen und auf allen Kanälen alles nur um einen. Und Bushido selbst lacht sich währenddessen ins Fäustchen — wenn er denn eine Hand frei hat:

Screenshot: http://instagram.com/p/btLkDyILyL/#

In einem Fernseh-Interview sagte er am Montag, das Album sei mittlerweile “in den Trends auf Platz 1”. Aus “Geschäftsmann-Perspektive” sei die Sache also “super gelaufen”.

Aber Bushido ist schon lange nicht mehr der Einzige, der den “Wirbel” um den Song als “PR-Masche” nutzt.

Die “Bild”-Zeitung macht es im Grunde genauso. Nur eben auf ihre Weise. Das ist spätestens seit dieser Aktion klar:

Hey, Bushido! Jetzt rappt BILD zurück - Wir suchen IHRE Rap-Antwort an den Rüpel-Rapper +++ 1000 Euro Belohnung

BILD.de veröffentlicht die besten Ideen. Zusätzlich darf sich der kreativste Kopf über eine Belohnung von 1000 Euro freuen.

Jetzt geht sie erst richtig los, die wilde Fahrt auf dem Trittbrett: Die Leser werden dazu aufgefordert, zurückzuschlagen. Auf die Idee muss man erst mal kommen. Die “BundesRAPublik” ließ sich jedenfalls nicht lange bitten und schickte “tausende Texte, Videos und Audio-Dateien” an die Redaktion, wie “Bild” heute stolz mitteilte:

Bushido bekommt Gegenwind aus dem Internet - Deutschland rappt zurück!

(Unkenntlichmachung von uns.)

In den veröffentlichten “Raps” finden sich dann solche Zeilen:

Guten Tag Bushido, Seit wann bist du denn Salafist? Dein Gandalf-Bart ist echt der letzte Mist.

Oder solche:

Bildleser zersägen dich wie eine Fräse, und jetzt kriegst DU Löcher wie ein Schweizer Käse!

Oder solche:

[…] die Zunge dir in den Hals zu stecken, du kannst mich mal an meinem schwulen Arschloch lecken.

Den vorläufigen HöheTiefpunkt dieser irrsinnigen Geschichte lieferte aber ein ganz besonderer Pöbel-Poet:

Sprechen möchte der Kolumnist nicht mit Bushido, aber auf die Bitte von BILD hat Franz Josef Wagner den Brief vorgelesen, seine Stimme wurde mit Musik unterlegt. Wagners erster eigener Rap – im VIDEO oben!

“Wagners erster eigener Rap” — oder anders:Post von Wagner - Franz Josef Wagner im Gangsta-Style

Das hat womöglich nicht mal Bushido verdient.

Aids, Röntgenmann, Züri Fäscht

6 vor 9

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1. “Töte deine Feinde! Die schwarze Liste”
(blog.tagesanzeiger.ch, Constantin Seibt)
Was aus den Texten rausgestrichen werden kann: “Stil entsteht dadurch, dass man Unfug nicht stehen lässt. Denn beim Schreiben unterlaufen einem so viele Peinlichkeiten wie im Leben. Nur dass man sie streichen kann.”

2. “Die Schwulen bringen uns allen den Tod: Die Lust des ‘Spiegel’ an der Apokalypse durch Aids”
(stefan-niggemeier.de)
Stefan Niggemeier liest im Archiv des “Spiegel” Texte über Aids, unter anderem von Hans Halter. “Die Berichterstattung des ‘Spiegel’ über Aids in den achtziger und neunziger Jahren war durchaus vielstimmig und bestand nicht nur aus Hysterie und frivolen Ausrottungsfantasien. Aber wenig davon wird eine ähnliche Wirkung gehabt haben wie Halters apokalyptische Texte.”

3. “Qualitätsjournalismus: Der Röntgenmann-Bullshit in der NZZ am Sonntag vom 7.7.2013”
(andreasvongunten.com)
Der in der “NZZ am Sonntag” erschienene Beitrag “Der Röntgenmann”: “Eine ganze Seite komplett unkritisches Porträt, ja ein eigentlicher Werbebeitrag über einen sogenannten ‘Heiler’, der einen Röntgenblick habe, damit durch Wände und vor allem in Menschenkörper hineinsehen und danach kranke Menschen heilen könne, dürfte doch in einer Zeitung, die den Namen NZZ im Titel trägt, auch am Sonntag nicht möglich sein.”

4. “‘Wahr’ oder ‘Pants on fire’?”
(get.torial.com/blog, Bernd Oswald)
Bernd Oswald stellt Politifact.com vor: “Politifact versetzt sich in die Lage einer fiktiven Hausfrau namens Mable, die von einer steilen Politikerthese Wind bekommt und sich fragt: ‘Stimmt das wirklich?’ Manche Hinweise kommen auch von Lesern. Dann legt die Redaktion los: Zuerst kontaktiert sie den Politiker, ob er das wirklich so gesagt hat und fragt nach Quelle und Belegen. Oft beziehen sich Politiker ja auf Studien. Die Redakteure schauen sich diese Quellen an, recherchieren online und offline, führen Interviews, um den Sachverhalt differenziert einschätzen zu können.”

5. “Jörg Thadeusz – Gefangener des ZDF”
(dwdl.de, Hans Hoff)
Die ZDF-Sendung “Durchgedreht” mit Jörg Thadeusz: “Wer hat ihm gesagt, dass es eine gute Idee ist, wenn man fünf Komödianten zu aktuellen Nachrichten improvisieren lässt?”

6. “Der 20min-Live-Ticker zum Züri-Fäscht”
(ahnungslos.ch)
Der Liveticker von 20min.ch zum Züri Fäscht: “Meine Fresse, die Unterhaltungen zwischen zwei Säcken Reis hätten mehr Informationsgehalt. Deshalb, liebe 20 Minuten: Wieso nur, wieso?!”

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