Archiv für 6 vor 9

Mischlingskinder, Sicherheitsfirmen, Lego

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Eskort-Service”
(tagesspiegel.de, Nik Afanasjew und Sonja Pohlmann)
Sicherheitsfirmen, die Auslandreporter begleiten: “Oft gehe es bei der Zusammenarbeit nicht nur darum, die Recherchereise vorab mitzuplanen oder die medizinische Versorgung im Notfall abzusichern, sondern auch um Unterstützung vor Ort. Bei seinen Recherchen im Bürgerkrieg in Libyen ließ sich Armbruster beispielsweise von bewaffneten Personenschützern von der tunesischen Grenze nach Tripolis eskortieren.”

2. “Journalisten brauchen mehr Raum für eigene Projekte”
(youdaz.com, Andreas Grieß)
Journalisten sollten neue Möglichkeiten des Journalismus nicht nur diskutieren, sondern auch umsetzen: “Ich glaube, ein guter Journalist sollte sich das Ziel setzen, nicht immer nur Arbeitnehmer zu sein, sondern nach Möglichkeit auch Arbeitsplätze zu schaffen. Und ein guter Arbeitgeber sollte seinen Angestellten dazu den Raum lassen.”

3. “Berliner Zeitung lässt Artikel verschwinden”
(perlentaucher.de, Thierry Chervel)
Eine “verlegerkritische Passage” in Arno Widmanns Kolumne “Vom Nachttisch geräumt” wird “stillschweigend entfernt”. Chefredakteurin Brigitte Fehrle schreibt auf Anfrage: “Der Text entspricht nicht unseren journalistischen Standards. Deshalb wurde er aus dem Netz genommen.”

4. “Wann ist eine Busreise ein politischer Zweck?”
(heise.de/tp, Bettina Hammer)
Hintergründe zur “Bild”-Titelgeschichte “20 Nazis im Bus von Andrea Berg!”: “Das Beispiel zeigt, wie schnell sich gerade in Bezug auf Neonazis Beiß- und Distanzierungsreflexe ausgebildet haben. Lediglich der bloße Anschein, dass auf irgendeine Weise irgendein Zusammenhang mit Neonazis bestehen könnte, reicht bereits aus, um schnellstmöglich Distanzierungen und offizielle Statements über die eigene ‘Schockiertheit’ zu verbreiten. Dies führt aber auch zu einer Diskussionskultur, die oftmals den Namen nicht mehr verdient, da sie etliche Aspekte der jeweils geführten Diskussion schlichtweg verdrängt.”

5. “Aufregung um ‘Mischlings’-Cover von ‘Das Biber'”
(diepresse.com)
Das Wiener Stadtmagazin “Das Biber” lässt seine Leser raten, welche Wurzeln abgebildete “Mischlingskinder” haben.

6. “Lego stellt Verkauf komplett ein, weil Kinder damit alles Mögliche bauen könnten”
(der-postillon.com, Satire)
Siehe dazu auch das Feedback (plus.google.com/+postillon).

ZDF, Evgeny Morozov, Google

6 vor 9

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1. “28 Newspaper And Magazine Layout Disasters”
(buzzfeed.com, Luke Lewis, englisch)
Fehlschläge bei der Produktion von Printpublikationen.

2. “Quote, Event und Klamauk”
(cicero.de, Alexander Kissler)
Das ZDF setze auch weiterhin auf “Eventisierung, Trivialisierung und Personalisierung”, schreibt Alexander Kissler. “Wären ARD und ZDF lediglich die besseren Privatsender, hätten sie ihre Daseinsberechtigung verloren.”

3. “Plagiierte Islam-Hetze durch die Basler Zeitung”
(geprothmannt.de, Hardy Prothmann)
Hardy Prothmann beschäftigt sich mit dem Artikel “Alle fünf Minuten wird ein Christ ermordet” der “Basler Zeitung”: “Der von Thomas Wehrli veröffentlichte Artikel besteht mehr oder weniger wortgleich aus Blogeinträgen der Website ‘Katholisch bloggen’. (…) Dieser Text ist ein journalistisches Vollplagiat von anderen Plagiaten, denen eine faktische Grundlage fehlt.”

4. “Evgeny Morozov, der Hitman der Feuilletons”
(neunetz.com, Marcel Weiss)
Deutschsprachige Printmedien feiern Evgeny Morozov: “Morozov, der ultimative Verdammer, der Hitman, auf den die Redaktionen weltweit von New York Times bis FAZ dankend zurückgreifen, wenn sie den Ausführungen von Jarvis, O’Reilly oder Shirky ohne intellektuelle Gegenwehr gegenüber stehen und Beihilfe brauchen. Irgendjemand muss diese Leute doch einmal in ihre Schranken verweisen, hilf uns, Evgeny.”

5. “My divorce from Google – One year later”
(itworld.com, Tom Henderson, englisch)
Seit einem Jahr lebt Tom Henderson ohne Google: “Seeing Google’s presence is now odd. It’s kind of like seeing your ex at a shopping mall. There’s a perfunctory and polite hello, how’s the folks, and you move on. There are a few pangs. Memories. But I’ve moved on, and there is nothing in the Google app cavalcade that I need at all. Not a thing.”

6. “Google und die Macht des Wissens”
(arte.tv, Video, 88:31 Minuten)

WISO, Andrea Bleicher, Kai Diekmann

6 vor 9

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1. “Kostendrücken leicht gemacht: Der Spartipp zum ZDF-Geburtstag”
(ulmen.tv, Peer Schader)
Das ZDF-Verbrauchermagazin WISO bringt Peer Schader auf Spartipps für das ZDF: “Anstatt mit einem ungeheuren Aufwand Erkenntnisse zu verfilmen, auf die auch ein demenzkrankes Eichhörnchen noch von alleine käme, und unnötig Kohle in Baumärkten oder bei Internetversandhändlern zu versenken, die man schon vorher ‘dubios’ findet, könnte der Sender künftig montags von 19.25 Uhr bis 20.15 Uhr Infotafeln einblenden, auf denen die Ergebnisse der Sendung, die dort gelaufen wäre, in angemessener Länge zusammengefasst sind.”

2. “Die verlorene Ehre der Jenny Elvers-Elbertzhagen und die Hinterfotzigkeit der BILD-Zeitung”
(mediensalat.info, Ralf Marder)
“Hier kauft Jenny Elvers Bier”, die “Bild”-Titelgeschichte vom 30. März 2013.

3. “Der XX-Blick”
(blog.tagesanzeiger.ch, Michèle Binswanger)
Mit Andrea Bleicher hat der “Blick” seit dem 7. Februar eine Chefredakteurin. Michèle Binswanger zieht ein erstes Fazit: “Plötzlich finden wir Porträts erfolgreicher Unternehmerinnen auf der Front des ‘Blicks’, wir lesen Geschichten über Kinderkrippen, die dem Auflagenwahnsinn der Behörden zum Opfer zu fallen drohen, über Politiker von rechts und links, die vor Vaterstolz glühend mit ihren Babys vor dem Bundeshaus posieren und Eltern, die die Gefahren des Internets für ihre Kinder unterschätzen.”

4. “Quotencheck: ‘Die schönsten Bahnstrecken'”
(quotenmeter.de, Kevin Kyburz)
Die Einschaltquoten des ARD-Füllprogramms “Die schönsten Bahnstrecken …”: “Mit Blick auf die mitunter ordentlichen Marktanteile beim jungen Publikum sollte Das Erste einen Einsatz im Vorabendprogramm ernsthaft in Erwägung ziehen; sowohl dem Unterhaltungswert als auch den Zuschauerzahlen des Sendeplatzes dürfte eine solche Maßnahme zu Gute kommen.”

5. “Vorher – nachher”
(spiegel.de)
Zum Porträt von “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann bietet der “Spiegel” ein Extra zur Veränderung seines Aussehens.

6. “Liebe Baltische Rundschau”
(plus.google.com/+postillon)

Die Zuschauer, Lerchenberg, Krimis

6 vor 9

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1. “RTL sucht das Superproblem”
(ulmen.tv, Peer Schader)
Wie RTL mit “Die Zuschauer” ein an sich interessantes TV-Format vermurkst: “Ein schöneres Beispiel dafür, wie man mit einem komplett verkorksten Kandidatencasting aus einer eigentlich originellen Fernsehidee vollständig die Luft rauslässt, hat es lange nicht gegeben.” Siehe dazu auch “Die Sache mit den im Ausland gefeierten Formaten” (dwdl.de, Thomas Lückerath).

2. “Sascha Hehn als Problem”
(freitag.de, Matthias Dell)
Matthias Dell widmet sich den der ZDF-Sitcom “Lerchenberg” (erste Folge heute, 22:45 Uhr, ZDFneo) vorauseilenden Lobgesängen und fragt sich, wieso “man mit dem deutschen Fernsehen immer schon zufrieden ist, wenn es sein dröges Einerlei überhaupt einmal variiert.”

3. “‘Mit Brachialgewalt Aufmerksamkeit erregen'”
(jungewelt.de, Thomas Eipeldauer)
In der “jungen Welt”, dem ehemaligen Zentralorgan der FDJ, spricht Wolfgang Storz über “Bild”: “Es gibt keinen Beleg, daß Bild mit seinen Kampagnen das politisch ausdrückt, was die Mehrheit der Bürger denkt und will. Die große Mehrheit der politischen Klasse geht jedoch davon aus und sieht in dem Produkt einen Kompaß. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dies ein sehr folgenschwerer Irrtum ist.”

4. “Küss meinen Hintern, Zicke!”
(sueddeutsche.de, Bernd Graff)
Bernd Graff vergleicht Krimis in Deutschland und den USA: “Denn Tat und Täter stehen hierzulande immer noch ein als Indizien für eine gesamtgesellschaftliche Problematik, einen allgemeinen Missstand, der im ‘Fall’ nur auf den Punkt gebracht ist: Die vernachlässigte Alleinerziehende, der schlimme Menschenhandel, die Korrumpiertheit der Mächtigen. Jeder gelöste Kriminalfall im deutschen Krimi ist darum auch ein Stück Sozialhygiene und bringt die Welt wieder ein Stück in Ordnung.”

5. “Wer kritisiert die Medien?”
(vocer.org, Klaus Pflieger)
“Wo waren die Medien über Jahre hinweg, als die sog. Döner-Morde und schließlich der Kiesewetter-Mord geschahen?”, fragt der württembergische Generalstaatsanwalt, Klaus Pflieger: “Wann haben sie sich selbst oder öffentlich die Frage gestellt, ob hinter dieser Mordserie Rechtsterroristen stehen könnten? Wenn man – wie die Medien – in der komfortablen Position ist, dass man andere zu kontrollieren hat, aber selbst – praktisch – nahezu nicht kontrolliert wird, läuft man Gefahr, sich selbst nicht kritisch zu beurteilen. Wer aber erlaubt sich unter den Betroffenen, an zweifelhafter Medienarbeit Kritik zu üben? Grundsätzlich niemand, weil bei einer Kritik häufig unter den Medien ein Solidarisierungseffekt zu beobachten ist, der die Kritik an den Medien entweder ignoriert oder mit dem Argument, dies sei ein Angriff auf die Pressefreiheit, mundtot macht.”

6. “BER, Stuttgart 21 und Elbphilharmonie werden zu riesigem ‘Bad Bau’ zusammengelegt”
(der-postillon.com)

Swing, Content Marketing, DSDS

6 vor 9

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1. “An der plakativen Front: Eine Fälschung macht Geschichte”
(pophistory.hypotheses.org, Bodo Mrozek)
Hintergründe zum Schild “Swing tanzen verboten” im ZDF-Dreiteiler “Unsere Mütter, unsere Väter”.

2. “Content Marketing – die Rettung für den Journalismus?”
(lousypennies.de, Karsten Lohmeyer)
Karsten Lohmeyer denkt nach über “Content Marketing”: “Erst wenn die Unternehmen erkennen, dass sie mit eigenen aber journalistisch unabhängig produzierten Medien tatsächlich mehr erreichen können, als mit stumpfer Eigen-PR, die bei den meisten Lesern sofort im Papierkorb landet, funktioniert der Gedanke des Content Marketing wirklich – und es gibt ein weites Betätigungsfeld für kreative Journalisten.”

3. “Warum sich Journalisten auf Text-Roboter einstellen müssen”
(journalist.de, Hans-Arthur Marsiske)
Hans-Arthur Marsiske prüft, wie wahrscheinlich ein Einsatz von Robotern ist bei der Aufbereitung von Wetter, Wirtschaft, Sport, Gesundheit und Politik. “Journalisten werden sich auf Roboter als Kollegen einstellen müssen. Die Maschinen werden den Menschen nicht verdrängen, aber sie werden Platz beanspruchen.”

4. “Trotz der Sex-Posse”
(freitag.de, Dexter & Barnes)
Dexter & Barnes schreiben zur Berichterstattung über “Deutschland sucht den Superstar”: “Die ‘Bild’-Zeitung ist das inoffizielle Werbe-Organ des Senders RTL und froh stimmt daran eigentlich nur, dass viele das schon wissen und nicht jeder mehr darauf hereinfällt.”

5. “Why I left news”
(allysonbird.com, englisch, 19. März)
Warum Allyson Bird das News-Geschäft verlässt: “I finally came to accept that the vanity of a byline was keeping me in a job that left me physically and emotionally exhausted, yet supremely unsatisfied.”

6. “Wieso das RTL-Programm plötzlich im Ersten lief”
(dwdl.de, Alexander Krei)
Ein technischer Fehler “mit einer sogenannten Kreuzschiene im Studio in Berlin-Adlershof”.

Fallen, Fallstricke, Fernsehfilme

6 vor 9

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1. “Die Kunst des Nichtssagens”
(cicero.de, Frank A. Meyer)
“Fallenstellen wird zum medialen Sport, ehrliche Sätze werden zum publizistischen Straftatbestand”, schreibt Frank A. Meyer zum Berliner Politikjournalismus. Peer Steinbrück habe doch nur geredet “wie ein Mensch, der sagt, was er denkt”. Dafür habe der Berliner Journalistenschwarm “die miefige Meldung vom geldgeilen Sozialdemokraten mit zunehmender Zuspitzung im ganzen Land” verbreitet: “‘Peer will mehr’, lautete die schäbigste Schlagzeile.”

2. “Die schönen Seiten”
(sojus.ch)
Nach zehn Jahren im Online-Journalismus notiert Sojus zehn Gründe, warum er seinen Job mag.

3. “Anwalt Himmelsbach: Das sind die größten Fallstricke beim Bloggen”
(lousypennies.de, Karsten Lohmeyer)
Medienanwalt Gero Himmelsbach nennt vier Bereiche, die Blogger besonders beachten sollten: “Die Schmähkritik. Ein Eingriff in die Privat- oder Intimsphäre anderer Personen. Verstöße gegen das Urheberrecht. Unwahre Tatsachenbehauptungen.”

4. “Niemandes Mutter, niemandes Vater”
(titanic-magazin.de, Stefan Gärtner)
Stefan Gärtner ist erstaunt, wie konsequent der ZDF-Fernsehfilm “Unsere Mütter, unsere Väter” “keine Nazis kennt und die paar, die er doch kennt, schon keine Menschen mehr sind.”

5. “‘Ich bin eine Charaktermaske'”
(faz.net, Timo Frasch)
Ein Interview mit Harald Schmidt: “Ich bin nie unkontrolliert. Auch zu Hause nicht. Das heißt: Wenn ich mit vier Tage getragener Unterhose ungeduscht Etüden spiele, dann weiß ich, dass ich das mache, und bin sozusagen immer noch mehr im Sinne von Feuerstein kein Mensch als 90 Prozent der Leute auf Deutschen Fernsehpreisen.”

6. “Die echten Menschen und die im Internet”
(dasnuf.de)
Das Nuf sieht “alte Menschen, die auf ihrem kleinen Balkon stehen und nach draußen schauen” und stellt sich das eigene Alter vor: “Ich möchte lieber auf meinem Bett liegen, ein leichtes, riesenhaftes Gadget auf dem Schoß haben und mit knorrigen Fingern Symbole anklicken als frierend und alleine auf einem Balkon stehen und in die Ferne schauen, so wie die Menschen, die nur Kontakt zu ‘echten Menschen’ hatten und haben.”

Europa, Geschäftsmodelle, Gala

6 vor 9

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1. “Die Krisenmacher”
(cicero.de, Petra Sorge)
Journalisten würden eine Spaltung Europas geradezu herbeischreiben, glaubt Petra Sorge: “In den Zeitungsspalten und Abendsendungen tobt der Krieg bereits. Völlig übertrieben, wie wir mittlerweile wissen. (…) Neben den Bildern dummer, undankbarer Zyprioten und imperialer Russen gibt es noch ein drittes, das die Medien verbreiten: die Despotie Europa.”

2. “Über die Paywall hinaus”
(medienwoche.ch, Mathias Menzl)
Auf den Medienwandel reagieren die Medienhäuser so fantasielos wie die Musikindustrie, sie versuchen alte Modelle in eine neue Zeit zu übertragen. In einem langen Beitrag notiert Mathias Menzl einige Ideen für neue Geschäftsmodelle.

3. “Das ultimative Handbuch für Nachrichtenportale: So verlinkt man aus sozialen Netzwerken richtig”
(tobiasgillen.de)
Tobias Gillen erklärt Nachrichtenportalen, wie man richtig verlinkt.

4. “Phänomen ‘Blick-Girl'”
(srf.ch, Video, 3:19 Minuten)
Journalisten des Westschweizer Fernsehens übernehmen für einen Abend die Hauptausgabe des Deutschschweizer Fernsehens. Und kümmern sich in einem Beitrag um das “Blick”-Girl, das es in ihrem Landesteil nicht gibt. “Halbnackte Frauen in der Tagespresse und sogar auf der ersten Seite. Für die Romands eine anrüchige Angewohnheit.”

5. “Willi Winkler und der Ulf-Poschardt-Mythos”
(umblaetterer.de, Josik)
In einem Text für die “Gala” zitiert Willi Winkler Ulf Poschardt, aber ohne ihn zu namentlich zu erwähnen.

6. “Was Journalisten verdienen”
(wasjournalistenverdienen.tumblr.com)
Siehe dazu auch “Who pays writers?” (whopays.tumblr.com).

Hipster, Zensur, Augsburger Allgemeine

6 vor 9

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1. “Landgericht: Beschlagnahme in AZ-Redaktion war rechtswidrig”
(augsburger-allgemeine.de, Sascha Borowski)
Das Landgericht Augsburg hält einen durch das Amtsgericht Augsburg erwirkten Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschluss bei der “Augsburger Allgemeinen” für rechtswidrig.

2. “Justiz beurteilt ‘Blick’-Methoden”
(tagesanzeiger.ch, Daniel Ryser)
Ein Polizist ist angeklagt wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses, ein Journalist und ein Privatdetektiv wegen der Anstiftung dazu. Siehe dazu auch “Der ‘Blick’ von innen” (dasmagazin.ch, Februar 2013).

3. “Umgang mit dem Wort Autismus in Medien”
(torbenfriedrich.de)
“Harlem Shake”, steht auf Zeit.de, sei “die Antwort auf den sexuellen Autismus unserer Gegenwart”.

4. “Sie zerstören alles”
(freitag.de, Agnes Szabó)
“Tausende Fernsehjournalisten landeten auf der Straße, weil die Kultursendungen gestrichen wurden”, berichtet die kürzlich nach Berlin gezogene Agnes Szabó aus Ungarn: “Meine Arbeit ist unmöglich geworden. Es gibt keine Kulturredaktion mehr in der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt, die Fidesz-Politik zerstört alles, was nicht denkt wie sie.”

5. “Staatliche und nicht-staatliche Zensur”
(metronaut.de, John F. Nebel)
John F. Nebel macht sich Gedanken über den Begriff “Zensur” und verlinkt auf weitere Beiträge dazu: “Ich kann verstehen, dass Leute eine Art Hausrecht in ihrem Blog ausüben wollen, dass sie keine Lust auf themenfremde Kommentare, Beleidigungen oder Verschwörungstheorien haben und das Trolle einfach nerven. Doch überall, wo intransparent Information unterdrückt wird, ist der Fluss der Information gestört und für Außenstehende nicht mehr nachvollziehbar.”

6. “Das inflationäre Männlein”
(taz.de, Enrico Ippolito)
Der “Hipster” als Sündenbock: “Die Journalisten und Journalistinnen – auch dieser Zeitung – verwenden den Begriff inflationär, weil sie glauben, die Menschen dort draußen wüssten schon, was oder wer gemeint sei. Wissen sie aber nicht.”

ZDF, Roma, Unsere Väter, unsere Mütter

6 vor 9

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1. “Ist das ZDF von gestern?”
(blog.zdf.de, Video, 61:28 Minuten)
ZDF-Intendant Thomas Bellut stellt sich der Kritik am ZDF. Mit in der Diskussionsrunde: Tim Renner, Helmut Thoma und Stefan Niggemeier (hier komprimiert auf 3:10 Minuten). Siehe dazu auch “50 Jahre ZDF: Specken Sie mal bitte ab!” (spiegel.de, Daniel Bouhs).

2. “Schwierige Berichterstattung über Roma”
(ndr.de, Video, 7:36 Minuten)
Zapp prüft die Zahl der 147.000 Menschen, die aus Rumänien und Bulgarien 2011 in Deutschland eingewandert sind – dabei sind jene nicht abgezogen, die wieder in ihre Heimat zurückgegangen sind. Gekommen sind zudem nicht nur Armutszuwanderer, sondern zum Beispiel Ärzte. Siehe dazu auch “Das umkämpfte Haus” (zeit.de), ein Besuch von Dagmar Rosenfeld und Özlem Topcu in Duisburg.

3. “Fußball-Internet-Radio: Die DFL zieht bei 90elf den Stecker”
(stehplatzhelden.de, Jan Bechler)
90elf verliert die Internet-Audioübertragungsrechte der Fußball-Bundesliga an Sport1. “90elf hat hier einen neuen Markt geschaffen, den es vorher nicht gab. Einen Markt, den die DFL bis dato selber nicht einmal kannte. Als 90elf die Rechte für die Liveberichterstattung erstmalig erworben hat, wusste die DFL nicht einmal, dass es diese gibt und dafür eine Nachfrage existiert.”

4. “Political Correctness: Die Kultivierung des Misstrauens”
(novo-argumente.com, Matthias Heitmann)
Matthias Heitmann denkt nach über Politische Korrektheit: “Die sich ausbreitende neue Kultur der politischen Korrektheit basiert keinesfalls auf einer freieren gesellschaftlichen Moral. Sie bedient sich teilweise sogar noch autoritärer und tyrannischerer Methoden als die vorangegangene, da sie die robuste Autonomie und die aktive Handlungsfreiheit des Menschen nicht einmal mehr theoretisch für grundlegend erachtet. Stattdessen trachtet sie danach, den Menschen möglichst umfassend vor eigenem oder fremden Fehlverhalten zu schützen – also auch vor sich selbst und auf Kosten seiner Freiheit.”

5. “Wir armen Täter”
(ksta.de, Tobias Kaufmann)
“Wir Täter hatten’s auch nicht leicht”, sei der moralische Unterton des ZDF-Dreiteilers “Unsere Väter, unsere Mütter”: “Ausgerechnet eine Gesellschaft, in der im Eifer des Gefechts schon mal jeder amerikanische Investor als Heuschrecke und jeder Waffenbesitzer als potenzieller Amokläufer diffamiert wird, ist nun zur besten Sendezeit mit sich selbst gnädig.”

6. “78. unseremütterunsereväter.”
(vague.antville.org, Peter Praschl)

Leichen, Facebook, Volkserziehung

6 vor 9

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1. “Leichen auf Seite eins”
(journalist.de, Simon P. Balzert)
Simon P. Balzert hat im Zuge seiner Diplomarbeit einen Redaktionsleitfaden zum Umgang mit Gewaltfotos entwickelt und 20 Regeln aufgestellt.

2. “Weltmarktführer im Büßen”
(cargo-film.de, Ekkehard Knörer)
Ekkehard Knörer sieht den ZDF-Dreiteiler “Unsere Mütter, unsere Väter” als “ein von jeder inneren ästhetischen Spannung befreites Volkserziehungsunternehmen”: “Man kann eigentlich jede Szene, jeden Satz, jedes Wort so erklären, dass es nur um dies eine ging – ein fiktionalisiertes Geschichtsbuch für die Oberstufe Wort für Wort zu verfilmen. Das macht die Sache natürlich handlich. Aus dem Off wird zur Orientierung 1:1-Text vorgetragen. Und die Szenen sind Bild für Bild ausschließlich Illustration. Das hat mit Didaktik alles und mit Kunst nichts zu tun.”

3. “Typisch deutsche Sprachverwirrung”
(fastvoice.net, Wolfgang Messer)
Die Aussprachedatenbank (ADB) der ARD mit 320.000 Einträgen hilft Sprechern bei der Aussprache von Begriffen. Trotzdem gibt es oft nicht nur eine Lösung: “Äußerst vielfältig präsentiert sich die afghanische Hauptstadt Kabul. Für sie bietet die ADB drei Aussprachevarianten: ‘‘Kah-bul’ (gemäßigte Eindeutschung), ‘Ka-’bul’ oder ‘Ka-’bəl’. Nummer zwei und drei sollen die afghanische Sprechweise nachahmen, wobei andere Quellen in der Landessprache Dari eher von ‘‘Koh-bull’ ausgehen.”

4. “Ehemalige Arbeitgeber und andere Katastrophen”
(lars-sobiraj.de)
Journalist Lars Sobiraj schreibt über ein Unternehmen, für das er als freier Mitarbeiter tätig war: “4 von 5 Wochenarbeitstagen soll ich aufwenden und kriege 70 zu versteuernde Euro, wobei für den Auftraggeber wahrscheinlich keinerlei Reisekosten entstanden sind. (…) In den wenigen Monaten meiner Mitarbeit wurde für mich mit jeder Woche offensichtlicher, dass Autoren für diese Firma nichts weiter als austauschbare menschliche Schreibmaschinen sind. Blogbeiträge sollen so wenig wie möglich kosten, die Qualität ist dabei nachrangig.”

5. “Nochmal: ‘Dein’ Facebook gehört dir nicht!”
(kerstin-hoffmann.de)
Kerstin Hoffmann erinnert daran, dass Facebook ein Anbieter mit einer kommerziellen Ausrichtung ist, kein Wohltätigkeitsverein. “Natürlich ist Facebook keine Alternative zu einem eigenen Blog, auf dem man selbst das Hausrecht hat. Sondern allenfalls eine Ergänzung.”

6. “Handyfoto statt Erste Hilfe – Einsatzkräfte kritisieren Gaffer”
(derwesten.de, Pirkko Gohlke)

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