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“Man müsste die Verleger in ein Web 2.0-Seminar stecken”
(persoenlich.com, David Vonplon)
Blogs werden hierzulande oft als Randphänomen für ein Nischen-Publikum angesehen. Ein Blick in die Nutzungsstatistik der Wemf zeigt allerdings: Das Zürcher Startup-Unternehmen Blogwerk — ein Netzwerk von fünf Blogs, hinter dem 9 fest angestellte Mitarbeiter und 22 Freelancer stehen — erzielt Reichweiten, die viele traditionelle Medientitel blass aussehen lassen. “persoenlich.com” sprach mit dem Gründer Peter Hogenkamp über Blogs und Blogosphären.

Der Ritterschlag
(medienspiegel.ch, Rolf Hürzeler)
Der neue Kolumnist des Medienspiegels macht sich über Kolumnisten lustig.

Wie die Marktforschung das neue Netz verschläft
(blog.metaroll.de, Benedikt Köhler)
“Wie sieht es aus mit der Web (2.0)-Tauglichkeit der großen Markt- und Medienforschungsinstitute? Man dürfte eigentlich meinen, dass hier mustergültig alle Techniken eingesetzt werden, die den Zugang zu den angebotenen Informationen erleichtern (vgl. auch das inflationär verwendete Stichwort ?Google for Information?), die Verständnis und Einprägsamkeit der Informationen stützen und vielleicht sogar (Corporate Weblog) neue reziproke Kommunikationswege zwischen Unternehmen und Nutzern schaffen. Im Moment sieht es hier allerdings düster aus.”

“Es darf nicht so oft abstürzen”
(spiegel.de, Christian Stöcker)
Second Life” hat ein Jahr Hype hinter sich – und erlebt nun den Rückschlag. Firmen ziehen sich zurück, die Anmeldungen stagnieren. Ein Gespräch mit dem Gründer Philip Rosedale über Zukunftspläne, Achterbahngefühle, Absturznöte – und den Konkurrenten Google.

Blogs
(nybooks.com, Sarah Boxer)
“A blog, for those who don’t know, is a journal or log that appears on a Web site. It is written on line, read on line, and updated on line. It’s there for anyone with an Internet connection to see and (in many cases) comment on. The entries, or posts, are organized in reverse chronological order, like a pile of unread mail, with the newest posts on top and the older stuff on the bottom. Some blogs resemble on-line magazines, complete with graphics, sidebars, and captioned photos. Others just have the name of the blog at the top and the dated entries under it. You can find blogs by doing a regular Google search for the blog name (if you know it) or by doing a Google Blog search using keywords.”

Montgomery gibt Online mehr Gewicht
(tagesspiegel.de)
“Nach seinen Worten ist das klassische Geschäftsmodell der Zeitungen bankrott.”

Bild.de versteht keinen Spaß

"Sie sind Nachbarn, jetzt zieht er aus -- George Clooney von Britney völlig genervt"
Startseite, 475×278 Pixel… Größer geht es auf Bild.de kaum, eine Geschichte anzupreisen — auch nicht die “jetzt zieht er aus”-Geschichte von George Clooney.

Und das, obwohl Bild.de ohnehin bloß aufgeschrieben hat, was “Clooney zur ‘Huffington Post'” gesagt habe:

Der Hollywood-Beau [Clooney] fand erst kürzlich heraus, dass die Sängerin [Spears] in unmittelbarer Nähe wohnt (…). Jetzt will er umziehen.

Denn: “‘Jetzt muss ich umziehen’, so Clooney”, so Bild.de.

Aber wahrscheinlich war die komplette Bild.de-Redaktion zu beschäftigt damit, die Startseiten-Ankündigung aufzupusten, um nachzulesen, was Clooney wirklich “zur ‘Huffington Post'” sagte — nämlich, ähm, nichts: Bei der “Huffington Post” heißt es nur ausdrücklich, dass Clooneys Britney-Geschichte in einem Video der Zeitschrift “Newsweek” (“video snippet #6 of Newsweek’s Oscar roundtable“) anzuschauen sei und man selbst die entsprechende Passage für die eigenen Leser transkribiert habe. Ach ja, und die “Huffington Post” fasst Clooneys Britney-Geschichte (zu Recht) mit den Worten zusammen:

… and now he jokes he has to move.*
(Hervorhebung von uns.)

Mit Dank an Roland S. und Sven für den Hinweis.

*) “Newsweek” selbst transkribiert Clooneys Umzugspointe übrigens so: “So now I have to move. [Laughter]

Kurz korrigiert (450)

Schon möglich, dass Karoline Herfurth, die “Bild” heute zur Gewinnerin des Tages macht, ihr Abitur mit einer Note von 1,5 bestand. Auch möglich, dass sie auf eine Waldorfschule ging. Kaum möglich ist es indes, dass es sich dabei um eine “DDR-Waldorfschule” handelte, wie “Bild” behauptet. Denn zum einen wurde Herfurth (*22.05.1984) wahrscheinlich erst eingeschult, als es die DDR schon nicht mehr gab. Und zum anderen waren Waldorfschulen in der DDR verboten.

Mit Dank an Andreas K. für den sachdienlichen Hinweis.

Suche Publicity, biete Schlagzeile

In Deutschland beginnt die Karnevalssaison, und Tim Bibelhausen ist “Promifriseur”. Zumindest gehören zu den Kunden in seinem Kölner Salon “Hair Concept” nach eigenen Angaben auch Jürgen und Ramona Drews, Mickie Krause, Michaela Schaffrath, Ulla Kock am Brink u.v.a.m. — und zum Thema “Haarverlängerung/-Verdichtung” holte sich der TV-Sender RTL “bereits mehrmals” bzw. “immer” Rat bei Bibelhausen. Noch bekannter denn als “Promifriseur” ist Bibelhausen, der 2005 auch mal kurzzeitig Kandidat in der RTL2-Show “Big Brother” war, jedoch unter seinem Künstlernamen “Tim Toupet”. Sein bislang größter Erfolg ist das Ballermann-Lied “Du hast die Haare schön”, das sich durch den Auftritt einer Bewerberin für die RTL-Show “Deutschland sucht den Superstar” auch jenseits der mallorquinischen Grenzen ins öffentliche Bewusstsein drängte. Am 11. Januar erschien Bibelhausens aktuelle Single “Ich hab ‘ne Zwiebel auf dem Kopf — ich bin ein Döner”, ein Lied, das dadurch eine breitere Öffentlichkeit erreichte, dass Michaela Schaffrath es unlängst in der RTL-Show “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” einem Millionenpublikum vorsang.

Und die “Bild”-Zeitung druckt heute Bibelhausens kompletten “Döner”-Text (siehe Ausriss). Anlass dafür ist Bibelhausens Behauptung, er sei “der heimliche Geliebte von Dschungel-Michaela (Ex Gina Wild)” (siehe Ausriss):

“Wir kennen uns seit über einem Jahr”, erzählt Tim. (…) Doch im November 2007 habe sich das Verhältnis geändert — aus den beiden wurde ein Paar. Tim: “Wenn’s nach mir ginge, hätte alles schon eher bekannt werden können.”

Im Dschungel verriet sich Michaela übrigens, als sie übermütig “Ich bin ein Döner” trällerte — das neue Lied von Tim Bibelhausen (…). Ihr Pech: Der Song war bei ihrem Abflug nach Australien noch gar nicht auf CD veröffentlicht. Tim: “Sie kannte es von zu Hause, ich hatte es ihr vorgespielt.”

Weil aber Schaffrath selbst sich erst gestern noch von “Bild” mit der Aussage zitieren ließ, sie sei “zur Zeit Single”, ist obige “Döner”-Passage heute der einzige Beleg für Bibelhausens Behauptung, er sei Schaffraths “heimlicher Geliebter” — und dabei nicht ganz richtig: Das “Döner”-Lied ist bereits im Dezember auf einem CD-Sampler erschienen, öffentlich vorgetragen wird es von Bibelhausen offenbar schon viel, viel länger. Tätää.

Mit Dank an Ralph A., Alexander Z., Tobias S., Holger P., Stefan P. und tobito für den Hinweis.

Nachtrag, 30.1.2008 (mit Dank an Jan W.): Eine in kölscher Mundart gesungene Version des “Döner”-Songs [mp3] gibt es offenbar schon seit November 2006.

Nachtrag, 1.2.2008: In “Bild” findet sich heute eine Fortsetzung der Geschichte (Überschrift: “Michaela Schaffrath über ihren heimlichen Geliebten: ‘Er hat mein Herz gebrochen, ich will ihn nicht mehr sehen'”). Darin heißt es rückblickend, “dass Tim Toupet offen über die Beziehung geplaudert hatte”. Schaffrath selbst allerdings, die “nie wieder über diese Sache reden” will, fasst Bibelhausens Geheimnisverrat in “Bild” lieber dahingehend zusammen zusammen, “dass er auf meine Kosten Werbung für sich machen wollte”. Und dass Bibelhausen das Döner-Lied “für sie geschrieben” habe, nennt Schaffrath “Quatsch”. Wie wir.

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Die andere Seite (+)
(heise.de/tr, Peter Glaser)
“In der Internet-Ära sind wir alle dazu verdammt, Journalisten zu sein.”

Invasion der Freiheitsfresser
(spiegel.de, Frank Patalong)
Zensieren, Überwachen, Regulieren: Was die Sicherheitspolitik angeht, ist Deutschland so trendy wie selten zuvor. Der bedenkliche Deal, Freiheitsrechte gegen mehr Sicherheit zu tauschen, wird überall in der westlichen Welt geschlossen. Und 2008 wird das nicht besser.

Verschnupft in der Nachrichtenfabrik
(zeit.de, Matthias Krupa)
Wer interessiert sich noch für Qualität? Die »Tagesthemen« setzen bei der Vermittlung von Politik auf ein überraschendes Rezept – Langsamkeit.

Strafbare Handlungen im Internet – wer ist verantwortlich?
(nzz.ch, Christian Schwarzenegger)
Das schweizerische Strafrecht liefert keine klaren Antworten, wie illegale Kommunikation im Internet zu verfolgen ist. Wie weit geht die Verantwortlichkeit des Providers? Wer ist Täter, wer Gehilfe? Der Autor fordert, dass der Bund die strafrechtliche Verantwortlichkeit der Provider in elektronischen Kommunikationsnetzen raschestmöglich umfassend und klar regelt.

Abgedreht und abgeschoben
(tagesspiegel.de, Torben Waleczek)
Harte Zeiten für deutsche TV-Serien: Wenn die Quote nicht stimmt, räumen die Sender radikal ab.

Blabla auf höchster Ebene
(bundblog.espace.ch, Artur Vogel)
“Im gestrigen SoBli ist das Duo noch einen entscheidenden Schritt weitergegangen: hin zum kenntnisleeren Interview. Walder befragt Meyer zum Weltwirtschaftsforum, dessen Jahrestagung gestern zu Ende ging. Meyer gesteht in der ersten Antwort, das WEF noch nie besucht zu haben, um uns danach ohne Kenntnis der Materie darüber zu belehren, was davon zu halten sei.”

“Bild” macht den Koch zum Gärtner

Die Menschen in Hessen haben sich verwählt.

Die Folgen der Landtagswahl, des Stimmengewinns für die SPD und des Einbruchs für die CDU, für die Wirtschaft und den Wohlstand werden verheerend sein, da sind sich ausnahmslos alle Experten einig. Also, alle Experten, die in “Bild” zum Thema Wort kommen:

  • Klaus Zimmermann vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung fürchtet eine “gefährliche Politik”, die “dauerhaft nicht zu mehr Wohlstand führt”, “negative Folgen für die Verbraucher” und “weiter steigende Energiepreise”,
  • Michael Heise, Chefsvolkswirt der Allianz, erwartet, dass es Arbeitslose “noch schwerer haben werden, Jobs zu finden”,
  • Anton Börner, Präsident des Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels, geht davon aus, dass sich ausländische Firmen “mit Investitionen in Deutschland stärker zurückhalten” werden,
  • und Jürgen Thumann, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, ist schlicht in “allergrößter Sorge”.

Es geht nun, kurz gesagt, alles den Bach runter, weil nicht genug Menschen die CDU gewählt haben.

Wahlempfehlungen

Als Wolfgang Clement sich gegen die Wahl der SPD aussprach, urteilte “Bild”-Autor Hugo Müller-Vogg (der seinen 60. Geburtstag mit Koch feierte) über Clement: “Ihm ist das Land wichtiger als die Partei.”

Und als die CDU in den Meinungsumfragen abrutschte, erklärte Müller-Vogg, dass wer SPD wähle, quasi automatisch die Linke an die Macht bringe: “Für die SPD geht’s nur mit Links.”

Eine Art Doppelpass spielte die hessische CDU mit “Bild” mit dem Berliner Staatsanwalt Roman Reusch. Nachdem “Bild” den Mann, der im vergangenen Jahr nach einem Disziplinarverfahren “ermahnt” wurde, als “Deutschlands mutigsten Staatsanwalt” bezeichnet hatte, wollte der hessische Justizminister ihn in eine “länderübergreifende Expertengruppe” holen, was “Bild” mit der Traumwahlkampf-Überschrift vermeldete: “Hessen holt Deutschlands mutigsten Staatsanwalt.”

Womöglich hat sich auch nur der Ehrgeiz der “Bild”-Zeitung in Grenzen gehalten, andere Stimmen zu finden. Schon vor der Wahl stand sie treu an der Seite von CDU-Ministerpräsident Roland Koch (siehe Kasten). Und “Bild” war (wie mehrfach berichtet) Kochs Medienpartner bei seiner spektakulären Kampagne gegen Ausländer in den vergangenen Wochen. Insofern ist das Debakel für Roland Koch auch eine Niederlage für die “Bild”-Zeitung. “Spiegel Online” kommentiert es so:

Koch konnte mit seinen xenophoben Attacken niemanden mobilisieren außer seinen Kellner in Springers Boulevard.

Wenn “Bild”-Kommentator Jörg Quoos heute den Absturz Kochs erklären muss, muss er also indirekt erklären, warum die “Bild”-Kampagne so wenig gegriffen hat. Ein Fehler war sie natürlich nicht, deshalb kann auch Koch nichts falsch gemacht haben, und Quoos analysiert:

(…) Die Bürger haben es einfach gespürt: Roland Koch war schon lange vor der harten Wahlschlacht der letzte CDU-Kämpfer für die Werte, die die Partei groß gemacht haben. Streitlustig, unerschütterlich, aber ohne echte Deckung.

Im Reservat für Konservative reitet er wie der einsame Sheriff Richtung Sonnenuntergang. Am Ende hat der Wähler Roland Koch nicht mehr abgenommen, dass er allein die CDU auf altem Kurs halten kann.

Das schlechte Abschneiden in Hessen ist der Preis für das populistische Streben der CDU-Führung Richtung links, weg von der Mitte. (…)

Die Menschen haben Roland Koch nicht gewählt, weil sie genau seiner Meinung sind? Sie wollten ihm, der für den richtigen, rechten Kurs stand, keine Stimme geben, weil die anderen in der CDU längst auf einem anderen, linken Kurs sind?

Die Argumentation dehnt die Grenzen der Logik, aber vermutlich funktioniert sie auch, um zu erklären, warum die “Bild”-Zeitung seit Jahren alles richtig macht und trotzdem immer seltener gekauft wird.

Live aus dem Schlachthof

"Zwei Männer an U-Bahnhof abgestochen"

So steht’s heute in der “Bild”-Zeitung und der Duden definiert “abstechen” so:

ab|ste|chen: 1. (ein Schlachttier) durch das Durchstechen der Halsschlagader töten: ein Schwein, einen Hammel a.; (derb von Menschen:) er hat seine Opfer brutal abgestochen. (…)

Und wer weiß, vielleicht fand ein Bild.de-Mitarbeiter, dass “abstechen” unnötig reißerisch klingt und hat sich deshalb entschieden, den Artikel online mit einer etwas neutraleren Überschrift zu versehen:

"Zwei Männer an
U-Bahnhof erstochen"

Allerdings heißt es im Text überraschenderweise (und offenbar zutreffend):

René H. wurde im Rücken getroffen, Burak B. rammten sie ein Messer in den Bauch. Klinik!

Mit Dank an Sascha für den sachdienlichen Hinweis.

Schiffe versenken

Die Welt ist verwirrend. Der “Spiegel” ist ein Nachrichtenmagazin. Aber nicht alles, was im “Spiegel” steht, ist eine Nachricht.

Der Beginn eines ganzseitigen Artikels in der aktuellen Ausgabe über eine peinliche Pannenserie bei der Deutschen Marine zum Beispiel, das war keine Nachricht. Die Geschichte, wie das Schnellboot “Frettchen” im vergangenen April vor der libanesischen Küste ein anderes Boot rammte, ist seit eben jenem April bekannt und diente nur als szenischer Einstieg.

Bei Bild.de hat man das womöglich nicht gemerkt:

Bild.de referiert sogar mit rührender journalistischer Vorsicht und seltener Distanz:

Bei dem Rambo-Crasher soll es sich nach Informationen des “Spiegel” um das Schnellboot “Frettchen” handeln. Die Havarie soll bereits im April gewesen sein.

Tatsächlich, so war es, und am 26. April 2007 hatte sogar “Bild” darüber schon kurz berichtet.

Aber vielleicht hat Bild.de das gar nicht missverstanden mit der Nachricht, sondern ist nur über diesen Absatz im “Spiegel” gestolpert:

Das Video von dem Unfall, der sich Ende April vor der libanesischen Küste ereignete, macht gerade Karriere bei YouTube (“German Navy Boats crashing”). Mehr als 42 000 Betrachter haben sich bereits ein paar Sekunden Schadenfreude gegönnt.

Ein Video! Schadenfreude! Besucher! Klicks! Da muss man nur so tun, als sei es eine Neuigkeit, und das Filmmaterial auf den eigenen Bild.de-Mediaplayer hochladen und kann aus dem Material selbst noch Kapital schlagen — mehr als sieben Monate, nachdem es bei stern.de zu sehen war.

Mit Dank an Markus F., Alexander D. und Michael M.!

Symbolfoto LI

Schon möglich, dass Roland Koch auf diesem Foto, das Bild.de in einem Artikel zur Hessen-Wahl zeigt, irgendwie zuversichtlich angespannt genervt müde trotzig “enttäuscht” aussieht:

"Enttäuscht: Ministerpräsident Roland Koch (49, CDU) am Abend in Wiesbaden"

Warum auch immer. Mit dem für ihn enttäuschenden Wahlergebnis kann es jedenfalls nichts zu tun gehabt haben. Denn anders als Bild.de behauptet, zeigt das Foto Roland Koch nicht “am Abend in Wiesbaden”, sondern am Tag in Eschborn bei der Stimmabgabe in seinem Wahllokal und somit lange bevor das Wahlergebnis bekannt war. Das lässt sich gut erkennen, wenn man das ganze Foto sieht und nicht nur den Ausschnitt, den Bild.de hier gewählt hat.

Mit Dank an Gustav für den sachdienlichen Hinweis.

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Die Schere im Kopf – wie weit gehen beim Bloggen?
(blog.jacomet.ch)
“Wird es dereinst eine ‘Lex Google’ geben, die unter Strafe stellt, einen guten Google-Pagerank quasi ‘willentlich gegen jemanden einzusetzen’?”

Es gab Gewinner, Verlierer, aber keinen Sieger
(faz.net, Michael Hanfeld, Matthias Hannemann, Oliver Jungen, Jörg Thomann)
Im Fernsehen hat den Wahlabend vom Sonntag das ZDF gewonnen. Hier stand von 18 Uhr an mehr oder weniger fest, dass es in Hessen zu einem Patt kommt. Die ARD glaubte eine zeitlang an den Sieg von Rot-Grün. Beim Hessischen Fernsehen waren die Tumulte um Andrea Ypsilanti und Roland Koch am schönsten.

Interview mit Walter van Rossum zur Tagesshow auf allen Kanälen
(spiegelkritik.de)
?Wie man in 15 Minuten die Welt unbegreiflich macht? heißt die Fundamentalkritik an Tagesschau im Besonderen und Nachrichtenjournalismus im Allgemeinen, die Walter van Rossum jüngst veröffentlicht hat. Mit dem 53-jährigen Journalisten, der in Köln und Marokko lebt, sprach Spiegelkritik über öffentlich-rechtlichen und privatwirtschaftlichen Qualitätsjournalismus.

Die Feiglinge von der “Rheinischen Post”
(gotorio.squarespace.com, Thomas Knüwer)
In Deutschland existiert kaum richtige Gastro-Kritik. Entweder, ein Lokal wird bejubelt – oder? Nein, kein oder. Richtige Verrisse sind selten.

«Bundesrat ist ein mächtiges Amt»
(thurgauerzeitung.ch, Marc Haltiner)
“Die Politik wird immer mehr zur Show, und das soll bis zu einem gewissen Grad auch so sein. Auch ich ziehe zwischendurch eine Show ab und verkaufe dadurch meine Politik effizienter. Aber wenn die Politik nur noch eine Show ist und in ein Hickhack abgleitet, vergeht vielen Leuten die Lust. Auch die Medien stehen in der Verantwortung: Wenn heute ein Politiker einen Vorschlag macht, wird es so dargestellt, als ob dieser schon umgesetzt wäre. So verfestigt sich natürlich bei den Bürgerinnen und Bürgern die Meinung, es werde nur geredet und nichts verwirklicht.”

Web Trend Map 2008 Beta
(informationarchitects.jp, Matt)
We present you with the 2008 Web Trend Map, in all its beautiful beta glory. This time we?ve taken almost 300 of the most influential and successful websites and pinned them down to the greater Tokyo-area train map. By popular demand, we enlarged the poster size from A3 to A0. We guarantee it will make a great addition to your home or office.

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