Mancher gibt sich viele Müh’

Kann man über Doof schreiben, ohne Dick auch nur eine Zeile zu widmen? Über Nanni berichten, ohne Hanni zu erwähnen? Geht Eva ohne Adam, Julia ohne Romeo, Bert ohne Ernie, Diekmann ohne Kohl?

Anders ausgedrückt: Lässt sich Moritz’ alleinige Übeltäterei überhaupt erfassen und bewerten?

"TV-Zeugnis: KMH kriegt eine 2! Und für Urs ist es heute schlussendlich vorbei"“Bild” stellt heute ein “TV-Zeugnis” für viele Moderatoren und Kommentatoren aus, die einem während der Fußball-EM im Programm von ARD und ZDF häufiger begegnet sind. Also auch Leute wie Reinhold Beckmann, der zusammen mit Mehmet Scholl moderierte, oder Johannes B. Kerner, der mit Urs Meier und Jürgen Klopp die Spiele analysierte. Natürlich ist auch Günter Netzer dabei.

Günter Netzer, Sie wissen schon, der “Bild”-Kolumnist, der immer mit diesem ARD-Mann die Fußballspiele analysiert. “Bild” nannte ihn und diesen anderen da von der ARD im April “die ‘Max & Moritz’ der Fußball-Moderatoren!” “Bild”-Kolumnist Netzer bekommt von “Bild” eine glatte 1. Und dieser andere, mit dem er immer zusammen vor der Kamera rumsteht, dieser Schlaksige, der kriegt eine… Sekunde mal… …der bekommt die Note…

Nee, sorry, der wird in dem halbseitigen Artikel mit keinem Wort erwähnt.

Mit Dank an Thomas W. für seinen kurzen Hinweis.

Nachtrag, 27.6.2008: Bereits gestern reichte “Bild” die Note für Max Gerhard Delling, der wegen eines “technischen Versehens” gefehlt habe, in den “EM-News” nach: 3+.

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Alhurra Paid Former White House Aides, Washington Journalists
(propublica.org, Dafna Linzer und Paul Kiel)
Alhurra, the U.S. government-funded Arabic news channel, paid former Bush and Clinton administration officials, lobbyists and high-profile Washington journalists tens of thousands of dollars in U.S. taxpayer money to appear on the network as commentators, according to interviews and a review of company records.”

Sachsensumpf war nur ein Tümpel
(taz.de, Michael Bartsch)
“Deutsche Medien haben Leipziger Geschichtchen zwischen Rotlichtmilieu, Immobilienbranche und Justiz aufgebauscht. Selbstkritik liegt ihnen dennoch fern.”

Die Welt als Halle und Vorstellung
(jetzt.sueddeutsche.de, Philipp Mattheis)
Sebastian Sooth erklärt das Hallenprojekt: “Das ist ein Zusammenschluss von Menschen, die einerseits keine Lust haben, immer im selben Großraumbüro oder nur in der eigenen Wohnung zu arbeiten. (…) Viele Selbständige haben einfach keine Lust, den ganzen Tag alleine zu sein. Das Problem von Freischaffenden ist ja oft, dass die Grenze zwischen Freizeit und Arbeit verschwimmt.”

Dopende Russen? Kein Gas für die SZ!
(spreeblick.com, Malte Welding)
Die Süddeutsche Zeitung spekuliert darüber, ob die russische Mannschaft an der Euro 08 gedopt ist. Belegt werden die Vermutungen aber (noch) nicht.

Elektronische Presse findet doch statt
(perlentaucher.de, Robin Meyer-Lucht)
Robin Meyer-Lucht wundert sich, wie ungenau Journalisten “einen enttäuschenden Rundfunkstaatsvertrag” aufgenommen haben: “Hier zeigt sich am konkreten Beispiel, wie absurd die öffentliche Meinungsbildung in der Nachrichtengesellschaft zum Teil abläuft: Spitzenpolitiker nehmen es mit der Erläuterung der Arbeitsentwürfe der Referentenebene nicht so genau und Journalisten verkünden lieber, was Politiker sagen anstatt zusätzlich auch die Gesetzesentwürfe zu prüfen. Das Ergebnis ist ein beachtliches Zerrbild.”

Oliver und die Zauberer
(faz.net, Andrea Hünniger)
“Gehirn aus, Augen auf: ‘Kalkofes Mattscheibe‘ ist wieder da. Drei Jahre wähnte sich das Fernsehen vor der Mediensatire sicher. Dabei muss sich vor Oliver Kalkofe kaum jemand fürchten, denn der sucht sich nur leichte Gegner.”

Heide Simonis verliert gegen “Bild”

“Bild” berichtete:

“Mit gesenktem Haupt steht Heide Simonis an der Salattheke, Einkaufen, um Frust zu bewältigen und zumindest für Sekunden wieder glücklich zu sein. Bei H & M kauft Simonis einen Hosenanzug und hat anschließend nicht einmal mehr Blicke für Schuhe übrig.”

Heide Simonis war im Frühjahr 2005, unmittelbar nach ihrer Abwahl als schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin offenbar von “Bild”-Fotografen massiv belagert und verfolgt worden. Dabei entstandene Fotos, auf denen Simonis in einem Einkaufszentrum, an einer Frischetheke und in einer Modeboutique zu sehen ist, hatte “Bild” anschließend unter der Überschrift “Danach ging Heide erst mal shoppen” abgedruckt und betextet (siehe Kasten).

Nach der Veröffentlichung hatte Simonis jedoch zwischenzeitlich erwirkt, dass “Bild” die Shopping-Fotos nicht weiter verbreiten darf (wir berichteten) und später, dass sie zumindest erfahren dürfe, was auf den bislang unveröffentlichten Fotos vom Tag nach ihrer Abwahl zu sehen ist. Zudem hatte Simonis auf Herausgabe der bisher unveröffentlichten Paparazzi-Fotos geklagt.

Doch der Bundesgerichtshof (BGH) entschied heute in einem Grundsatzurteil, “dass die Presse nicht verpflichtet ist, Prominenten unveröffentlichte Fotos zur Kenntnis vorzulegen, die ohne deren Einwilligung im Privatbereich entstanden”, wie es die Nachrichtenagentur AP zusammenfasst. Auch müsse “Bild” die Fotos nicht an Simonis herausgeben oder vernichten, entschied der BGH.

Die BGH-Vizepräsidentin Gerda Müller selbst sah im Urteil eine Entscheidung “von großer praktischer Tragweite” und betonte, “dass sich ein Politiker in einer solchen Situation auch unter Berufung auf sein Persönlichkeitsrecht nicht ohne weiteres der Berichterstattung entziehen kann”. Laut Müller dokumentieren die Shopping-Fotos von Simonis “einen Vorgang von historisch-politischer Bedeutung”.

Mit Dank an Dirty Harry für den Hinweis.

“Bild” irritiert Jogi Löw

Aus einem Interview der “Süddeutschen Zeitung” mit dem Fußball-Trainer Joachim Löw:

"Mit Deutschland-Fahne auf dem T-Shirt verfolgt Daniela Löw die Pleite auf der Tribüne. Jogis Ehefrau ist im Stadion ein seltener Gast
Foto: ANDREAS POHL"SZ: “Bild” hat nach dem Kroatien-Spiel [auf der Titelseite und im Sportteil] Fotos Ihrer Frau aus dem Stadion veröffentlicht und Ihre Anwesenheit thematisiert. Bisher war dieser Teil Ihres Privatlebens ein Tabuthema. Hat Sie der Bruch dieses Tabus irritiert?

Löw: Ja, das hat mich irritiert. Das war nicht gewünscht. Meine Frau möchte nicht in die Öffentlichkeit. Sie ist eigentlich immer im Stadion. Jetzt ist diese Situation dargestellt worden. Ich war überrascht davon, und es war mir nicht recht.

Mit Dank an Christoph H. für den Hinweis.

Bild.de macht trauriges Geschichtchen trauriger

" Treffen abgesagt
Beckham bricht 9-Jährigem das Herz
Eine Mutter hatte für ihren Sohn ein Treffen mit seinem Idol David Beckham ersteigert. Im letzten Moment wurde es abgeblasen. Wie traurig!"Der arme kleine Conor: Da hatte ihm seine Mutter in den USA für 7000 Dollar bei einer Wohltätigkeitsauktion ein Treffen mit seinem Idol, dem Fußballer David Beckham, ersteigert — und dann das (siehe Ausriss)!

Bild.de hat die Geschichte vom versetzten Conor komplett aus der “New York Post” abgeschrieben — bzw. nicht komplett. Im letzten Absatz bei der “New York Post” steht nämlich etwas, das die Geschichte vom Herzensbrecher Beckham dann doch ein wenig anders aussehen lässt:

Beckham’s agent (…) says neither Beckham nor the Galaxy was even informed of the event.
[… sowohl Beckham als auch sein Team hätten von dem Termin überhaupt nichts gewusst.]

Bei Bild.de aber (wo man sogar auf den Originalartikel verlinkt) hat man diese Info lieber weggelassen. Wie traurig!

Mit Dank an Torsten W. und Pelzer.

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Eine Bestandsaufnahme journalistischer Arbeitsweise im digitalen Zeitalter
(heise.de/ct)
“Journalisten verlassen sich bei der Recherche laut einer Studie der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) immer häufiger auf Online-Angebote anderer Medien sowie Suchmaschinen, was mehr Raum für Beeinflussungen eröffne und die Qualität des Journalismus senke.”

Ernüchternd – Das miese Image von Journalisten
(ndr.de, Video, 9:17 Minuten)
“Journalisten haben einen schlechten Ruf: Zu dreist, zu unmoralisch, zu wenig Distanz und zuviel PR in der Berichterstattung. In Meinungsumfragen ist das Prestige von Presseleuten vergleichbar mit dem von Politikern und Gewerkschaftern: Am unteren Ende der Skala.”

Wo das Mikrofon hängt
(sueddeutsche.de, Kurt Kister)
“Kurt Beck glaubt, er werde von Journalisten gemobbt. Warum der SPD-Chef und die Medien einfach nicht zueinanderfinden.”

“Die öffentlich-rechtlichen Sender müssten sich jeden Tag entschuldigen”
(boennigheimerzeitung.de, Cornelia Wystrichowski)
Oliver Kalkofe im Interview: “Warum tauschen RTL und ZDF konturlose Harmonie-Moderations-Roboter wie Marco Schreyl und Markus Lanz? Das sind sprechende Luftblasen, wenn ich die auf der Straße sehe, weiß ich nicht: Hat der letzte Woche ‘Deutschland sucht den Superstar’ moderiert oder mir den Wagen gewaschen? Solche Leute, die gelernt haben, perfekt zu grinsen und dabei nicht hinzufallen, werden uns in immer mehr Sendungen vorgesetzt.”

Wie ist es eigentlich, als Blinde im Internet zu surfen?
(annabelle.ch, Christina Fasser)
“Lesen kann ich die Seiten im Netz mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms für Sehbehinderte. Es heisst Jaws. Eine Frauenstimme liest mir die Inhalte vor. Leider kann das Programm nicht unterscheiden zwischen einem Artikel und einer Werbung. Wenn ich auf einer Werbung gelandet bin, springe ich mit einem Tastaturbefehl zum nächsten Inhalt. Um meine Zeit nicht zu vertrödeln, habe ich ein hohes Sprechtempo gewählt. Das bedeutet, dass die Stimme wie Mickey Mouse klingt. Dies zu verstehen, benötigt viel Übung.”

You should see the uncensored version!
(collegehumor.com, Video, 3:20 Minuten)
Spass mit Zensurbalken.

Bild.de verlinkt Neonazi

"Wie doof sind die denn? ARD zeigt falsche deutsche Fahne"Peinlich, was der ARD da am Samstag in den “Tagesthemen” passiert ist. Sehr peinlich sogar: Sie blendete eine falsche Deutschlandfahne ein, die statt schwarz-rot-gold, rot-schwarz-gold war. In “Bild” ist dieser “Fahnen-Flop” heute Titelschlagzeile (siehe Ausriss).

Bild.de berichtet schon seit gestern in einem kurzen Text darüber. Und weil “die entsprechende Passage” aus der ARD-Mediathek “bereits verschwunden” sei, verlinkte Bild.de auf ein YouTube-Video:

Das verlinkte Video wurde von einem Benutzer bei YouTube eingestellt, der sich den Namen “Volkwarth” gegeben hat. Es ist nicht sein einziges Video.

In “Volkwarths” Profil finden sich neben den deutschen Spielfilmen “Friedrich Schiller – Der Triumph eines Genies” (1940) oder “Bismarck” (1940) beispielsweise auch Mitschnitte von TV-Dokumentationen zum Thema Ausländerkriminalität. Zudem gibt es Videos von NPD-Kundgebungen und -Reden. Martin Walsers umstrittene Rede in der Paulskirche ist dort zu finden und ein “Privatgespräch Hitler Mannerheim”. Zudem zeigen diverse Videos Mitschnitte von Fernsehsendungen, deren Thema auf die ein oder andere Art der “jüdische Einfluß” auf Politik und Gesellschaft ist: “Jüdischer Einfluß – Die Israel-Lobby”, “Senta Bergers Erlebnisse im jüdischen Hollywood”, “Holocaust Konferenz und jüdischer Einfluß / demaskieren”

Kurz gesagt: “Volkwarths” YouTube-Videos beschäftigen sich primär mit Ausländerkriminalität, der NPD und den Juden. Diese Themenauswahl sollte einen vielleicht zweimal nachdenken lassen, ob es sinnvoll ist, dorthin zu verlinken – insbesondere, wenn man, wie Bild.de, täglich mehrere Millionen Leser hat.

Nichts mehr zu überlegen gibt es, wenn man sich einige Kommentare durchliest, die “Volkwarth” unter seinen Videos abgegeben hat:

Nachdem also ausgerechnet ein Internet-Angebot der Axel Springer AG zu einem YouTube-Nutzer mit offensichtlich rechtsradikalen und antisemitischen Ansichten verlinkt, wollten wir von der “Bild”-Pressestelle wissen, ob das Absicht war, und ob auf Bild.de verlinkte Seiten vorab redaktionell überprüft werden. Bisher haben wir zwar noch keine Antwort erhalten, aber der Link, der seit gestern Nachmittag online war, wurde kurz nach unserer Anfrage aus dem Artikel entfernt.

Mit Dank an Frank T. für den sachdienlichen Hinweis.

Nachtrag, 15.29 Uhr: Auch “Spiegel Online” verlinkt das YouTube-Video von “Volkwarth”. Allerdings direkt auf der eigenen Seite eingebunden. Ebenso wie Netzeitung.de.

Nachtrag, 15.50 Uhr: Die “Bild”-Pressestelle hat sich mittlerweile für den “Hinweis” bedankt, unsere Fragen jedoch unbeantwortet gelassen.

Nachtrag, 22.42 Uhr: “Spiegel Online” und Netzeitung.de haben den Link zum Video inzwischen geändert.

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Oh nein!
(blog.tagesschau.de, Thomas Hinrichs)
Thomas Hinrichs, zweiter Chefredakteur von ARD-aktuell, versucht zu erklären, wie es zur falschen Deutschlandflagge kommen konnte: “Unsere Grafik hatte mehrere Versionen der Hintergrundillustration angelegt. Die werden individuell gestaltet, weil die Maschine neu ist und das Archiv noch nicht zur Verfügung steht. Bei einer der Versionen haben die Kollegen sich auf der Maschine verdrückt. Diese wurde allerdings als Grundlage genommen, weil die Elemente gut waren. Die richtige Variante wurde dann drüber gelegt. Entweder wurde dann falsch abgespeichert oder die falsche Flagge hat sich wieder über die korrekte geschoben, das klären wir noch.”

Schimpfen, schreien, schießen
(finanzen.net/eurams)
“Im amerikanischen Fernsehen geht es beim Thema Geld hart zur Sache. Bei Börsenthemen drehen die TV-Gurus mitunter ziemlich durch.”

Hauptberuflich schlechte Laune
(medienpiraten.tv, Peer Schader)
“Fernsehen ist Geschmackssache, ich weiß. Aber manchmal macht mir die schlechte Laune der Medienjournalisten schlechte Laune.”

Das Ende von Rainald Goetz
(blogs.taz.de/lottmann)
Joachim Lottmann besucht die Verabschiedungsparty von Rainald Götz’ Blog Klage: “‘Es ehrt mich, daß Du heute gekommen bist, Lojo.’ Ich erwiderte ohne zu zögern, es sei außerordentlich schade, daß der Blog ‘Klage‘ zusammengebrochen sei. Es würde nun etwas fehlen, daß für manche existentiell wichtig und unersetzbar gewesen sei. Goetz antwortete leise, es sei jetzt umso dringlicher, daß ich nicht auch aufgebe.”

Olympia: SRG zieht sich bei Zensur zurück
(sonntagonline.ch, Patrik Müller)
“An der EM wurden den Fernsehzuschauern heikle Bilder aus den Stadien vorenthalten. Laut SRG-Generaldirektor Armin Walpen ist diese Zensur harmlos im Vergleich zu dem, was an den Olympischen Spielen in China geschehen könnte. Sogar ein Boykott ist denkbar.”

Project Xanadu, reloaded
(telepolis.de, Burkhard Schröder)
“Was ist und zu welchem Ende betreiben wir Online-Journalismus? Wie setzt man Links, warum und wohin?”

medienlese – der Wochenrückblick

Verzögerter Jubel, falsche Flagge, Spiegel mit Korrekturen.

Die leicht unterschiedlichen Übertragungszeiten der Euro 2008-Spiele brachten einiges durcheinander: “Scheiss Zattoo: Die Nachbarn kreischen bevor ich das Tor sehe”, twitterte beispielsweise Raul. Dr. Gonzo hingegen fand heraus, dass Türken in der Schweiz statt SF das leicht verzögerte Signal von ARD oder ZDF verfolgen. Er spielte mit dem Gedanken, unter Ausnützung seines Wissensvorsprungs “beim nächsten verwandelten Penalty der Türken aus dem Fenster zu rufen und die nachbarschaftlichen Fans vorzeitig aus der schrecklichen Anspannung zu erlösen”.
Read On…

Doppelmoral für Anfänger

Sexstudie im sozial schwachen Umfeld. Experte entsetzt: So wild treibt es unsere Jugend

Bei Bild.de ist man sich sicher:

Diese Studie wird Deutschland erschüttern: Das Kinderhilfsprojekt „Die Arche“ hat das Sex-Leben Jugendlicher aus sozial schwachem Umfeld in der Großstadt untersucht. Ergebnis: Die befragten Jungen und Mädchen von elf bis 18 Jahren treiben es beängstigend wild, vielfach gegen das Gesetz, ohne jeden gesundheitlichen Verstand – und sie lernen die Liebe nicht mehr.

Und damit wir uns nicht falsch verstehen: Die Beispiele, die Bild.de da heute aus der Studie (“nicht repräsentativ”) aufführt, sind wirklich beunruhigend.

Darunter:

Eine Zwölfjährige gibt offen zu, bereits mit 40 Männern geschlafen zu haben. Eine Tochter feiert gemeinsam mit ihrer Mutter und zwei Klassenkameraden eine Orgie mit Partnertausch. Ein Junge traut sich nicht mehr nach Hause, weil seine Mutter dort mit stauml;ndig wechselnden Partnern Sex vor seinen Augen hat.

Fassungslos berichtet Bild.de weiter, dass Gruppensex “üblich” sei und Partnerwechsel “wie Sport” praktiziert werde.

Im Interview mit Bild.de beklagt Wolfgang Büscher, einer der Autoren der Studie, dass den Kindern “ein vollkommen falsches Bild” vermittelt werde, und führt weiter aus:

Die Eltern dieser Kinder haben selbst ständig wechselnde Partner. Viele der Mütter schienen mir nahezu nymphoman. Wenn sie solche falschen Vorstellungen vorgelebt bekommen, lernen sie nicht, sie in einem normalen Umfeld zurechtzufinden.

Wo solche falschen Vorstellungen “vorgelebt” werden, erfährt der Leser bei Bild.de leider nicht.

Dabei liegt die Lösung mitunter so nahe:

Sie träumen von einer Orgie? Nur Mut! Gruppensex für Anfänger

Zum Beispiel bei Bild.de mit der 21-teiligen Klickstrecke “Das müssen Sie über Orgien wissen” am gestrigen Freitag.

Mit Dank an die zahlreichen Hinweisgeber.

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