Banken: Verwechselkurse stabil

Man stelle sich folgenden Dialog in der Online-Redaktion der “Süddeutschen Zeitung” vor:

Redakteur: So, mein Artikel über die Milliardenklage gegen die Deutsche Bank ist fertig.
Bildredakteur: Und ich habe auch schon das passende Foto dazu: ein verbogenes Schild vor wolkenverhangenem Himmel. Das zeigt, dass die Bank angeschlagen ist.
Redakteur: Aber die Deutsche Bank und die Deutsche Bundesbank haben doch gar nichts miteinander zu tun…
Bildredakteur: Ihr Schreiberlinge habt keine Ahnung von Komposition: Ein verbogenes Schild, das ist genial!
Redakteur: Aber die Deutsche Bank ist eine Privatbank und die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank der Bundesrep…
Bildredakteur: Ich habe aber kein verbogenes Schild vor wolkenverhangenem Himmel, auf dem Deutsche Bank steht. Außerdem hab ich’s schon längst online gestellt:

Für eine milliardenschwere Klage muss die Deutsche Bank vor ein US-amerikanisches Gericht treten. (dpa)

Mit Dank an die Hinweisgeber.

Nachtrag, 15.50 Uhr: Sueddeutsche.de hat das Symbolbild ersatzlos entfernt.

Roter Riese, Rusbridger, Matussek

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Ottfried Fischer gewinnt gegen ‘Bild'”
(sueddeutsche.de, Nicolas Richter und Christian Rost)
Nicolas Richter und Christian Rost denken nach der Gerichtsverhandlung vor dem Landgericht München über den “roten Riesen in Deutschland” nach: “Viele Prominente haben den langen Arm von Bild als so aufdringlich empfunden, dass sie irgendwann eine klare Haltung annahmen, sich nicht benutzen zu lassen. Es ist eine Haltung mit Risiken, denn wer so handelt, der könnte von Bild ignoriert oder bloßgestellt werden.”

2. “Der Standard: Infografik-Waterloo mit über 12 Fehlern”
(kobuk.at, Hans Kirch​meyr)
“Kobuk” sucht und findet Fehler in der Infografik “Wie lange wir leben werden” der Wiener Tageszeitung “Der Standard”.

3. Interview mit Alan Rusbridger
(meedia.de, Eleni Klotsikas)
“Guardian”-Chefredakteur Alan Rusbridger im Gespräch: “Einige Journalisten verlassen gerade die Mainstreammedien. Sie sind redundant geworden oder gehen von selbst und starten einen Blog. Die besten von ihnen können gerade mal davon leben. Sie haben wenig Traffic. Und ich glaube, wenn Medienorganisationen mehr und mehr mit ihnen zusammenarbeiten und ihnen mehr Traffic bieten und sie an ein Werbenetzwerk anschließen, dann können sich da Summen anhäufen, von denen diese Menschen leben können. Wir müssen mehr über diese positiven Entwicklungen reden, denn wenn Journalisten nur umherlaufen und von Untergang reden, warum sollte sich dann die Werbeindustrie noch für unsere Arbeit interessieren?”

4. “Österreichs Medien tendieren zur Islamophobie”
(diepresse.com, Clara Akinyosoye)
Clara Akinyosoye schreibt über den 2009 erschienenen Sammelband “Islamophobie in Österreich”. Wer glaube, es gebe “bezüglich islamophober Berichte große Unterschiede in Boulevard- und Qualitätsmedien”, irre sich, sagt Mitautor Farid Hafez.

5. “Cut-Rate Democracy”
(outlookindia.com, Paranjoy Guha Thakurta, englisch)
Das Wochenmagazin “Outlook India” berichtet über (von Interessengruppen) bezahlte News in Indien. “Substantial sections of the media have become participants and players in practices that contribute to this growing use of money power in politics. This in turn undermines democratic processes and norms while hypocritically pretending to occupy a high moral ground.”

6. “Kulturtipp gone mad”
(umblaetterer.de, Paco)
Der Geschichtsstudent Philipp Spreckels schaut in fünf Monaten alle bisherigen 151 Folgen des “Spiegel Online”-Videoblogs “Matusseks Kulturtipp”. Ein Interview.

Eine Neuerung für die Cats

Das Musical Cats wird bald wieder in Hamburg aufgeführt und was dazu im Online-Auftritt des “Hamburger Abendblatts” zu lesen ist, klingt nach einer Sensation:

Eine der Neuerungen des Welterfolgs, der seine Deutschland-Premiere 1986 in Hamburg feierte und hier 14 Jahre lang im Operettenhaus lief: Es wird auf deutsch gesungen.

Na endlich! Oder auch nicht: Die deutschsprachige Erstaufführung von Cats fand schon 1983 in Wien statt. Und auch als das Musical von 1986 bis 2001 in Hamburg aufgeführt wurde, sang man auf Deutsch (Video).

Dass es sich dabei um eine Neuerung handelt, wo doch nicht nur Cats, sondern alle großen Musicals von Andrew Lloyd Webber in Deutschland seit eh und je auf Deutsch gesungen werden, hat das “Hamburger Abendblatt” übrigens auch schon in einem Artikel im April dieses Jahres behauptet.

Mit Dank an Martin W.

Boulevard, Energiesparlampen, ARD

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Sieg über den Boulevard”
(spiegel.de, Markus Brauck und Julia Jüttner)
Das Amtsgericht München verurteilt einen ehemaligen “Bild”-Journalisten zu 14.400 Euro Strafe. Im Prozess, in dem der Schauspieler Ottfried Fischer als “Nebenkläger und Zeuge” auftrat, ging es um Nötigung und “Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen”.

2. “Der alltägliche Sieg des Boulevard”
(indiskretionehrensache.de, Thomas Knüwer)
Thomas Knüwer liest im Flugzeug mal wieder Tageszeitungen und ärgert sich über die alltäglichen Zuspitzungen: “Auch wenn es hier um Wirtschaft und Politik geht – der Duktus ist bekannt. In diesem Tonfall schrieb einst die ‘Bild’ – die heute nochmal aggressiver daher kommt.”

3. “Deutsche Umwelthilfe stoppt BILD und Rewe bei irreführender Werbung für Ramsch-Energiesparlampen”
(duh.de/pressemitteilung)
Die Deutsche Umwelthilfe erwirkt vor dem Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung gegenüber der Axel Springer AG. Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: “Mit falschen Angaben zur Energieeffizienz wurden die Verbraucher getäuscht und zum Kauf niederwertiger Energiesparlampen verleitet.”

4. “Bis(s) zum Abwinken – Die ARD nervt ihre Zuschauer”
(haz.de, Imre Grimm)
“Essen, Essen, Essen” auf allen Kanälen der ARD: “Die erbarmungslose Penetranz mag für Diätberater, Freizeitköche und Ökotrophologen hoch spannend sein. Für den Normalkonsumenten dagegen, der leidlich über die bösen Zuckerstückchen in der Cola, die globale Macht der Lebensmittelmultis und die Ernährungspyramide informiert ist, stellt sich schnell ein Gefühl von Überfütterung ein, wenn er sich jetzt bitte auch noch für ‘Gourmet-Heu im Naturpark Saar-Hunsrück’ interessieren soll.”

5. “Beckmann: Fiktion und Realität”
(notes.computernotizen.de, Torsten Kleinz)
Torsten Kleinz vergleicht einen Auftritt von Reinhold Beckmann im “Tatort” mit einer kürzlichen Ausgabe seiner Talkshow.

6. “ARD-aktuell, Alliterationsaffin wie nie”
(juliane-wiedemeier.de)
Die “Tagesschau” und die “Tagesthemen” vom Sonntag in der Sprachanalyse von Juliane Wiedemeier: “Du weißt, dass etwas falsch läuft, wenn die sprachlich unauffälligsten Teile einer Sendung aus Zitaten von Guido Westerwelle bestehen.”

Neues aus der Frankheimer Eckschau

Man muss ja wirklich nicht jeden kleinen Fehler korrigieren, aber bei einem Artikel im Online-Auftritt der “Frankfurter Rundschau” über den derzeit erfolgreichen Offensivspieler Didier Ya Konan von Hannover 96 gilt heute mal die Devise “Kleinvieh macht auch Mist”.

Da steht zum Beispiel über das Samstagsspiel von Hannover gegen Köln:

(…) das kurz darauffolgende zweite [Tor], ein wuchtiger Kopfball aus kurzer Entfernung nach einer Ecke, sagte dann doch ein bisschen mehr aus über den Spieler Didier Ya Konan

Nach einer Ecke fiel jedoch keines der drei Tore (Endstand 2:1). Sein zweites Tor erzielte Ya Konan im Zuge eines Konters — per Kopfball zwar, aber nach einer regulären Flanke (Video).

Über Ya Konans frühere Stationen heißt es:

Ya Konan, der über ASEC Mimoses (2004 bis 2006), Rosenheim Trondheim (2007 bis 2008) zu Hannover 96 kam, harmoniert auch bestens mit dem im August geholten Mohammed Abdellaoue.

Die Vereine, für die Ya Konan früher gespielt hat, heißen jedoch ASEC Mimosas und Rosenborg Trondheim (liegt in Norwegen, nicht in Bayern).

Ya Konan ist nach Ansicht des Autors übrigens sogar so erfolgreich, dass für andere namhafte Spieler kein Platz mehr bleibt:

Und von Mike Forsell, Mike Handke oder Jan Schlaudraff spricht an der Leine kein Mensch mehr.

Bei zwei der drei ist es allerdings auch kein Wunder, dass niemand über sie redet: Denn “Mike Forsell” heißt mit Vornamen Mikael und mit Nachnamen Forssell, während “Mike Handke” zwar wenigstens Mike, nicht aber Handke, sondern Hanke heißt.

Mit Dank an Daniel B.

Nachtrag, 19.42 Uhr: Jetzt sind alle Fehler korrigiert. Nur Mikael Forssell wartet noch ungeduldig auf das zweite “s” in seinem Nachnamen.

Nachtrag, 22.37 Uhr: “s” ist da!

Nachtrag, 26. Oktober: BILDblog-Leser Johannes H. und yannick haben sich an der Fehlersuche beteiligt und uns darauf hingewiesen, dass Ya Konan nicht nur von 2007 bis 2008, sondern bis August 2009 für Rosenborg Trondheim spielte.

Wagenburgmentalität, Clownkostüm, Putin

6 vor 9

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1. “Die Glatten und die Netten”
(tagesspiegel.de, Bernd Gäbler)
Bernd Gäbler sieht in den TV-Moderatoren Jörg Pilawa, Markus Lanz oder Sven Lorig Repräsentanten eines Fernsehens, bei dem alles “leicht verträglich sein, lieb und possierlich” sein muss. “Wellness für die Seele will dieses Massenfernsehen sein, das Personal ist entsprechend serviceorientiert.” Für “wortmächtig argumentierende Intellektuelle” sei dagegen nur der “Talkshow-Polarisierer-Stammplatz” da. “So wird der kluge Außenseiter ins Clownskostüm gesteckt”.

2. “Aufklärung statt Medienhype”
(dradio.de, Daniel Goeßmann)
Auf der Suche nach dem politischen Journalismus in Deutschland befragt Daniel Goeßmann unter anderem Journalisten von “Welt”, “taz”, “Tagesspiegel” und “Stern”: “Die Branche des politischen Journalismus ist verunsichert, wirkt ratlos. Ein Teil der Journalisten reagiert darauf mit einer Mischung aus Selbstkasteiung und Schadensbegrenzung.”

3. “Putin auf PR-Tour”
(mediathek.daserste.de, Video, 7:48 Minuten)
Begleitet vom russischen Fernsehen fährt Wladimir Putin mit einem gelben Lada an die Grenzen Sibiriens. Wie ein vom Straßenrand gefilmtes Amateurvideo (ab 4 Minuten) zeigt, wird er dabei von einer langen Reihe ausländischer Fahrzeuge begleitet. Originalvideo auf russisch (youtube.com, 2:44 Minuten).

4. “Die Öffnung der Öffentlichkeit”
(nzz.ch, Hans Geser)
Hans Geser erkennt eine “Wagenburgmentalität” bei renommierten Zeitungen. “Der Weg dahin scheint dadurch versperrt, dass sich die traditionellen Eliten dem Online-Diskurs bis anhin fast völlig verweigern, weil sie – was bei Journalisten besonders augenfällig wird – in einem Medium, das alle User zu gleichrangigen Lieferanten von Text-Voten degradiert, keine Möglichkeiten zur Wahrung einer herausgehobenen Podestposition mehr sehen.” Siehe dazu auch diesen Kommentar von Peter Hogenkamp, Leiter Digitale Medien der “NZZ”.

5. “How to be an Old School Journalist”
(holykaw.alltop.com, Video, 10:39 Minuten, englisch)
Ein undatiertes Video zeigt, wie Journalismus in den USA einmal war: “News reporting is a young man’s job. For the reporter must have stamina and endurance to withstand the strain of long and strenuous hours of work.”

6. “Bricht das Internet 1997 zusammen?”
(zeit.de, Ludwig Siegele, 1996)

InTouch, Daily Star, Medienkompetenz 2.0

6 vor 9

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1. Interview mit Carsten Schüerhoff und Tim Affeld
(kress.de, Henning Kornfeld)
Der Chefredakteur und der Geschäftsführer von “InTouch” feiern den 5. Geburtstag des wöchentlichen Klatschblatts. “Wir zeigen die Realität, und die ist eben oft gemein.” Der Millionenklage von David Beckham wegen falscher Anschuldigungen sieht man gelassen entgegen. “Wir sind alle sehr entspannt und haben keinerlei Zweifel, dass wir das Verfahren erfolgreich für uns beenden werden.”

2. Interview mit Markus Merkle
(jetzt.sueddeutsche.de, Anna Kistner)
Markus Merkle von der Initiative Medienkompetenz 2.0 über seine Erfahrungen bei Vorträgen vor Jugendlichen: “Dass man nicht einfach Bilder ins Internet stellen darf, auf denen Leute zu sehen sind, die man nicht um Erlaubnis zur Veröffentlichung gefragt hat, ist für die Schüler total neu. Die machen da ganz große Augen. Oft wissen sie auch nicht, dass man sich nicht einfach Bilder aus fremden Blogs kopieren und auf seine Seite laden darf.”

3. “Aus 245.000 mach 8,5 Millionen”
(medienrauschen.de, Thomas Gigold)
“Leipzig Fernsehen” titelt: “Google Street View: 8,5 Millionen Haushalte legten Widerspruch ein”. Tatsächlich sind bei Google 244.237 Einsprüche eingegangen.

4. “Clarification”
(fcbarcelona.com, englisch)
Der FC Barcelona warnt vor erfundenen Interviews mit Spielern des Vereins, die in “Daily Star” und “Daily Star Sunday” abgedruckt wurden. Mehr dazu auf bleacherreport.com und im Blog von James Goyder (Update).

5. “Stephen Frys Message to Grammer-Nazis”
(nerdcore.de, Video, 6:34 Minuten, englisch)
“Dieses Video reibe ich ab jetzt jedem unter die Nase, der mir mit Kommafehlern oder meinem fucking Denglisch kommt.”

6. “Wenn Fakten überfordern”
(fraufreitag.wordpress.com)
Lehrerin Frau Freitag erklärt ihren Schülerinnen und Schülern, dass Mark Zuckerberg einem jüdischen Elternhaus entstammt.

Sehen alle gleich aus (3)

Sehen alle gleich aus

Mit der Aktion “Raus mit der Sprache — Rein ins Leben” sollen Migranten ermutigt werden, die deutsche Sprache zu erlernen. Die Deutschlandstiftung Integration macht mit, die Axel Springer AG und zahlreiche Prominente, wie Bild.de erklärt:

Im Videoclip vom Making Of sieht man, neben anderen, …


… Rapper Sido …


… den Fußballer Jerome Boateng …


… die Turnerin Magdalena Brzeska …


… und Moderatorin Jana Ina Zarrella.

Nur: Das ist gar nicht Jerome Boateng. Das ist der Musiker Dennis “Denyo” Lisk.

Via meinrap.de, mit Dank an Jan.

Nachtrag, 18.40 Uhr: Bild.de hat den Mann sicherheitshalber ganz aus dem Clip herausgeschnitten.

Singlecharts falsch berechnet

Wenn ich einen Kiosk habe und an einem Abend ebenso viele einzelne Bierflaschen wie Sixpacks verkauft habe, waren dann 50% aller verkauften Bierflaschen einzeln? Nö, denn auf jede einzelne Flasche kamen ja sechs gemeinsame Flaschen, der Anteil der einzelnen Flaschen an den insgesamt Verkauften beträgt also nur ein Siebtel.

Und damit raus aus unserer kleinen Beispielwelt, hinein in die graue Wirklichkeit mit ihren Statistiken:

Fast jeder zweite Sachse lebt allein

so vermeldet es heute die “Sächsische Zeitung” auf ihrer Titelseite.

Sachsen “versingelt”. Hier leben immer mehr Menschen allein. Fast jeder zweite der 4,2 Millionen Einwohner wohnt – statistisch betrachtet – allein in seinen vier Wänden.

Was dieses “statistisch betrachtet” bedeuten soll, ist einigermaßen schleierhaft, denn betrachtet man die Statistiken des Statistischen Jahrbuchs 2010 (PDF), auf die sich der Artikel beruft, stellt man fest, dass von den 4,2 Millionen Einwohnern Sachsens 944.900 in einem Einpersonen-Haushalt leben — also gerade mal 22,5 Prozent.

Aber sehen wir uns die Zahlen doch einmal genau an:

42,6 Prozent aller Haushalte sind Single-Haushalte. In ihnen lebt naheliegenderweise je eine Person, insgesamt 944.900. Die 808.200 Zwei-Personen-Haushalte machen zwar nur 36,5 Prozent aus, aber in ihnen leben – 808.200 mal zwei – mehr als 1,6 Millionen Menschen.

Wenn man das nicht selbst ausrechnen mag, kann man einfach auf Tabelle 10 in der Statistik zurückgreifen:

Entsprechend sind auch diese angeblichen Single-Quoten alle Unfug:

Die regionale “Single-Hochburg” ist laut Statistischem Jahrbuch die Stadt Leipzig. Hier leben rund 55 Prozent der Einwohner allein; dicht gefolgt von Dresden (50 Prozent) und Chemnitz (47 Prozent). Danach folgen die Kreise Mittelsachsen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Zwickau mit knapp 40 Prozent “Single”-Anteil.

Mit Dank an Michael K.

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