Autoren-Archiv

Die Opfer von “Bild” (4)

In der vergangenen Woche (5. bis 11. Juli) haben die “Bild”-Medien mindestens 19 Mal Fotos von Menschen gezeigt, die Opfer eines Unglücks oder Verbrechens geworden sind. Keines der Fotos war verpixelt.

Nur bei einem Foto haben Angehörige der Veröffentlichung laut “Bild”-Angabe zugestimmt (bei einer Frau, die bei einer Bootskollision auf dem Gardasee ums Leben gekommen ist und deren Gesicht “Bild” schon in den vergangenen Wochen immer wieder gezeigt hatte).

***

Ohne erkennbare Zustimmung der Hinterbliebenen veröffentlichte Bild.de das Foto eines 12-jährigen Kindes, das erstochen wurde:

Screenshot von der BILD.de-Startseite: "Gericht spricht Urteil - 14-Jähriger tötet Kind (12) mit 70 Messerstichen", dazu ein Foto des Jungen

(Unkenntlichmachung von uns.)

“Bild” hat das Foto von einer Internetseite, auf der Spenden für die Beerdigung des Kindes gesammelt wurden.

Erschwerend kommt in diesem Fall noch hinzu, dass der getötete Junge durch die Kombination aus Foto und Schlagzeile sogar für den Täter gehalten werden kann. Denn auch von Tatverdächtigen und Tätern zeigt die “Bild”-Redaktion immer wieder unverpixelte Fotos.

***

Gezeigt wurde in der vergangenen Woche auch das Gesicht einer jungen Frau, die bei dem Messerangriff in Würzburg getötet wurde (zuvor hatte “Bild” auch das Gesicht eines anderen Opfers aus Würzburg groß und unverpixelt veröffentlicht). In diesem Fall ist es eine nachgedruckte Traueranzeige:

Screenshot von der BILD.de-Startseite: "Bewegende Traueranzeigen für Opfer von Würzburg-Attacke - So nimmt ihre Familie Abschied von [...]", dazu die Traueranzeige für die Frau, auf der auch ein Porträtfoto von ihr zu sehen ist

(Unkenntlichmachung von uns. “Bild” hat lediglich den Nachnamen der Frau verpixelt.)

Diese Traueranzeige hatte die Familie in ihrer Heimatzeitung geschaltet; “Bild” hat sie offenbar einfach kopiert. In einem ähnlichen Fall – als “Bild” nach dem Germanwings-Unglück eine Traueranzeige aus einer anderen Zeitung nachgedruckt hatte – wertete der Presserat den Nachdruck als “Verstoß gegen presseethische Grundsätze”, weil “nicht von einer grundsätzlichen Einwilligung zu einer identifizierenden Abbildung für die deutschlandweite Medienöffentlichkeit auszugehen” sei.

Im Fall der Frau aus Würzburg instrumentalisierte die “Bild”-Redaktion die Traueranzeige anschließend noch für ihre politische Agenda:

Ausriss aus der BILD-Zeitung: Oben auf der Seite groß die Traueranzeige, dazu ein Foto ihres Sarges und ein Foto des Tatverdächtigen, der von der Polizei auf den Boden gedrückt wird. Dazu die große Überschrift: "Warum schweigt die Kanzlerin bis heute zum Islamisten-Mord von Würzburg?"

Genau so waren zuvor auch Islamfeinde und rechte Stimmungsmacher vorgegangen. Zwei Tage vor dem “Bild”-Artikel hatte etwa Erika Steinbach die Traueranzeige getwittert und dazu geschrieben: “Das junge Mordopfer von Würzburg, für das die Kanzlerin bis heute kein Wort der Anteilnahme hatte.”

“Bild” verbreitete die Traueranzeige auch in Sozialen Netzwerken, allein bei Facebook gab es darauf tausende Reaktionen:

Post auf der BILD-Facebookseite: Die Trauernazeige samt Foto der jungen Frau ist groß zu sehen, die Überschrift des Artikels lautet: "Nach Messer-Attacke in Würzburg: Familie nimmt Abschied von [...] (✝24)". Der Teaser lautet: "In den Traueranzeigen spiegelt sich das Unverständnis für die grausame Tat wider." Der Post hat 7.585 Likes (und andere Reaktionen) bekommen, 1.471 Kommentare und wurde 641 Mal geteilt.

Unter dem Post sammeln sich seitdem etliche Kommentare wie …

„Mutti“ hat versagt, mit den Grünen wird es noch schlimmer. Trauriger Verlust, aber die junge Frau wird leider nicht das letzte Opfer sein. R.I.P.

oder

Wenn ihr das verhindern wollt, wählt endlich die Altparteien ab! Bald habt ihr die Möglichkeit dazu! Deutsche, wacht endlich auf!

oder

Raus mit so ein mùll

***

In einem anderen Fall veröffentlichte Bild.de das Gesicht einer jungen Frau, die mutmaßlich von ihrem Ex-Freund getötet wurde:

Screenshot von der BILD.de-Startseite: "Als sie Schluss machte, drehte er durch - Schwangere Ex mit 76 Stichen getötet", dazu ein Foto des Verdächtigen vor Gericht sowie ein Foto der jungen Frau

(Unkenntlichmachung von uns. Bild.de hat lediglich dem Verdächtigen einen schwarzen Balken über die Augen gelegt.)

Woher das Foto der Frau stammt, wird nicht angegeben. Es sieht aus, als hätte der “Bild”-Fotograf ein analoges Foto abfotografiert.

***

Gezeigt wurde auch das Gesicht einer Frau, die in Russland von mehreren umstürzenden Bildschirmen erschlagen wurde. Fotoquelle: “privat”.

Screenshot von der BILD.de-Startseite: "Tod im Nachtclub - Russin feiert Geburtstag und wird von Riesen-Fernseher erschlagen", dazu ein großes Foto der Frau

(Unkenntlichmachung – auch in allen folgenden Screenshots – von uns.)

***

Und das Gesicht eines Mannes, der in Honduras von einem Lynchmob getötet wurde.

Screenshot von BILD.de: Großes Foto eines Mannes, dazu die Bildunterschrift: "Opfer des Lynchmobs: Der Italiener [...]"

Quelle: “privat”.

***

Und das Gesicht eines Mannes, der in Teheran von seinen Eltern ermordet worden sein soll:

Screenshot von BILD.de: Großes Foto eines Mannes, dazu die Bildunterschrift: "Von den eigenen Eltern ermordet: Der Iraner [...] (†47)"

Quelle: “.”

***

“Bild am Sonntag” und Bild.de veröffentlichten auch das Gesicht eines obdachlosen Mannes, der auf einer Parkbank getötet wurde.

Ausriss aus BILD am SONNTAG: "Obdachloser nachts im Schlaf erstochen", dazu ein Foto von Forensikern, die die Parkbank untersuchen sowie ein Foto des Obdachlosen, der eine Decke umgehängt hat und einen Becher in der Hand hält

Dem Anschein nach wurde das Foto (des damals noch lebenden Mannes) aus einiger Entfernung aufgenommen.

Auch in diesem Fall könnte man durch die Kombination von Foto und Schlagzeile das Opfer für den Täter halten:

Screenshot von der BILD.de-Startseite. Große Schlagzeile: "Polizei jagt  Kapuzen-Killer", dazu das Foto des Obdachlosen sowie das Foto der Forensiker an der Parkbank

Eine Verwechslung, die nicht passieren könnte, wenn “Bild” Gesichter verpixeln würde.

***

Seit einem Monat beobachten wir diese Praxis nun etwas genauer. In dieser Zeit haben die “Bild”-Medien 124 Mal Fotos von Menschen gezeigt, die Opfer eines Unglücks oder Verbrechens geworden sind. In 18 Fällen von Minderjährigen.

Nur in vier Fällen haben Angehörige der Veröffentlichung laut “Bild”-Angabe zugestimmt.

In sechs Fällen waren die Augen verpixelt, in fünf Fällen die Gesichter. In 113 Fällen verzichtete “Bild” auf jede Unkenntlichmachung.

***

Nach einem Verbrechen oder Unglück in Social-Media-Profilen zu wühlen und daraus Fotos der Opfer zu veröffentlichen, ist redaktioneller Alltag bei “Bild”. Häufig erscheinen solche Fotos ohne jede Verpixelung und ohne Zustimmung der Angehörigen oder Hinterbliebenen.

In vielen Fällen werden Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder sogar von Reportern bedrängt, damit sie Fotos der Menschen herausrücken, die sie gerade verloren haben.

“Bild” begründet die Veröffentlichung solcher Bilder damit, dass “nur so” die Tragik “deutlich und fassbar” werde.

Wie jedoch viele Betroffene selbst darüber denken, kann man zum Beispiel hier nachlesen. Dort sagt der Vater eines Mädchens, das beim Amoklauf von Winnenden getötet wurde und deren Foto in den Tagen darauf immer wieder in der “Bild”-Zeitung erschien:

Die “Bild”-Zeitung und andere, auch Fernsehsender, ziehen Profit aus unserem Leid! Dreimal hintereinander sind Bilder [unserer Tochter] erschienen, ohne dass wir das gewollt hätten. Wir hätten das nie erlaubt. Die reißen die Bilder an sich und fragen nicht danach, was wir Hinterbliebenen denken und fühlen.

Pressekodex Richtlinie 8.2

Die Identität von Opfern ist besonders zu schützen. Für das Verständnis eines Unfallgeschehens, Unglücks- bzw. Tathergangs ist das Wissen um die Identität des Opfers in der Regel unerheblich. Name und Foto eines Opfers können veröffentlicht werden, wenn das Opfer bzw. Angehörige oder sonstige befugte Personen zugestimmt haben, oder wenn es sich bei dem Opfer um eine Person des öffentlichen Lebens handelt.

In einem Interview in unserem Buch sagt ein anderer Betroffener, dessen Bruder bei einem Skiunfall gestorben ist und später ohne Erlaubnis der Angehörigen groß auf der Titelseite der ”Bild”-Zeitung zu sehen war:

Das war eines der schlimmsten Dinge an der Geschichte: Dass die “Bild” die Kontrolle darüber hat, mit welcher Erinnerung mein Bruder geht. Dass das letzte Bild von der “Bild”-Zeitung kontrolliert wird und nicht von ihm selbst oder von uns.

Auch in anderen Medien kommt es vor, dass solche Fotos veröffentlicht werden. Doch niemand macht es so häufig und so eifrig wie “Bild”. Mehr als die Hälfte aller Rügen, die der Presserat je gegen die “Bild”-Medien ausgesprochen hat, bezog sich auf die unzulässige Veröffentlichung von Opferfotos.

Um zu verdeutlichen, in welchem Ausmaß “Bild” auf diese Weise Profit aus dem Leid von Menschen zieht, wollen wir hier regelmäßig dokumentieren, wie häufig die “Bild”-Medien solche Fotos veröffentlichen.

Die Opfer von “Bild” (3)

In der vergangenen Woche haben die “Bild”-Medien mindestens 31 Mal Fotos von Menschen gezeigt, die Opfer eines Unglücks oder Verbrechens geworden sind.

In drei Fällen waren die Gesichter verpixelt, in zwei Fällen die Augen. In 26 Fällen gab es keinerlei Verpixelung.

Nur in einem Fall haben Angehörige der Veröffentlichung laut “Bild”-Angabe zugestimmt (bei einem Mann, der in Tschechien bei einem Tornado ums Leben kam).

***

Ohne erkennbare Zustimmung veröffentlichte die “Bild”-Zeitung (wie in der Woche zuvor auch schon in ihrer Onlineausgabe) Fotos einer Frau, die bei dem Messerangriff in Würzburg getötet wurde. Eines davon groß auf der Titelseite:

BILD-Titelseite: "Sie starb für ihre Tochter" - [...] warf sich schützend über ihr Kind als der Islamist bei Woolworth wütete", dazu ein großes Porträtfoto der Frau sowie ein kleineres Foto des Tatverdächtigen, der von der Polizei auf dem Boden festgehalten wird, dazu die Schlagzeilen "'Eklatanter Verdacht auf Terror'" und "Die Akte des Messer-Killers"
Doppelseite aus der BILD-Zeitung: Vier große Artikel zu den Messerangriffen: "DAS GROSSE SCHWEIGEN - Warum in Deutschland nicht offen über den Täter-Hintergrund geredet wird", außerdem "Bayerns Innenminister Herrmann stellt bei BILD Live klar: Es spricht einiges für 'islamistischen Terror'", außerdem "Politiker fordern Ehrung für die Helden von Würzburg", und: "Sterbend warf sich [...] auf ihr Kind", dazu ein großes Foto der Frau, die auf einer Wiese steht und in die Ferne schaut.
(Alle Unkenntlichmachungen in diesem Beitrag von uns.)

Woher die Fotos stammen, wird nicht ersichtlich. Eines sieht aus, als sei es durch eine Scheibe hindurch aufgenommen worden.

Bild.de zeigt auch das private Foto einer 16-Jährigen, die an einem Bahnübergang von einem Zug erfasst wurde und starb:

Screenshot von BILD.de: "[...] von Zug überfahren, weil Schranke offen war - Wärterin hätte gar nicht arbeiten dürfen", dazu ein Foto der 16-Jährigen und ein Foto der Unglückstelle

Und die Gesichter zweier Bergsteigerinnen, die in den Alpen ums Leben kamen:

Screenshot von BILD.de: "Rettungsdienst kam zu spät - Zwei Frauen in den Alpen erfroren", dazu ein Foto der beiden Frauen

“Bild am Sonntag” und Bild.de zeigen auch (erneut) Fotos von Menschen, die bei einem Gebäudeeinsturz in Miami starben:

Screenshot von BILD.de: "Hochhaus-Einsturz in Miami - Model telefonierte - dann hörte ihr Mann nur noch Schreie", dazu ein Porträtfoto der Frau und eine Luftaufnahme des eingestürzten Gebäudes
Screenshot von BILD.de: Ein Foto des lachenden Mädchens, dazu die Bilunterschrift "[...] (7),Tochter eines Feuerwehrmanns, wurde tot geborgen", darunter: "Foto: Quelle: Twiiter"

“Foto: Quelle: Twiiter” [sic!]

Veröffentlicht werden seit einigen Wochen auch immer wieder Bilder einer Frau, die in Griechenland getötet wurde, mutmaßlich von ihrem Ehemann (der ebenfalls immer wieder gezeigt wird):

Screenshot von BILD.de: "Bei ihren Eltern schnorrte der Killer Geld - für den Sarg!", dazu ein großes Foto der beiden, auf dem sie ihren Kopf auf seine Schulter legt
Screenshot von BILD.de: "[...] (20) vo den Augen ihrer Tochter getötet - Hat ihr Mann sie ermordet, weil er ein Dealer war?", dazu ein Foto des Mannes im Justizgewahrsam sowie ein Hochzeitsfoto des Paares

Am häufigsten zeigten die “Bild”-Medien in der vergangenen Woche – wie auch in der Woche davor – Fotos eines Paares, das auf dem Gardasee bei einer Kollision zweier Boote gestorben ist:

Screenshot von BILD.de: Foto einer Frau, die vor einer grünen Landschaft steht, Bildunterschrift: "[...] (25) wurde auf dem Grund des Gardasees entdeckt", "Foto: privat"
Screenshot von BILD.de: Foto eines Mannes, der vor einem See steht, Bildunterschrift: "Unternehmer [...] (37) lag tot in dem am Sonntag angespülen Holzboot", "Foto: privat"
Beerdigung von Gardasee-Opfer [...] - 'Wir werden ihr Lachen vermissen'", dazu ein Foto, auf dem ihr Sarg getragen wird sowie das Foto von ihr vor der grünen Landschaft
Screenshot von BILD.de: "Anwältin der Familie von toter [...] listet alle Vergehen auf - Die Schande der deutschen Totraser vom Gardasee", dazu ein großes Porträtfoto der Frau sowie das Bild-Plus-Logo
Ausriss aus der BILD-Zeitung: "Weiße Ballons für [...] (✝25) im Himmel, dazu Fotos der Beerdigung und ein großes Porträtfoto der Frau

Mindestens 18 Mal wurden ihre Gesichter bislang in “Bild”, “Bild am Sonntag” und bei Bild.de gezeigt.

***

Nach einem Verbrechen oder Unglück in Social-Media-Profilen zu wühlen und daraus Fotos der Opfer zu veröffentlichen, ist redaktioneller Alltag bei “Bild”. Häufig erscheinen solche Fotos ohne jede Verpixelung und ohne Zustimmung der Angehörigen oder Hinterbliebenen.

In vielen Fällen werden Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder sogar von Reportern bedrängt, damit sie Fotos der Menschen herausrücken, die sie gerade verloren haben.

“Bild” begründet die Veröffentlichung solcher Bilder damit, dass “nur so” die Tragik “deutlich und fassbar” werde.

Wie jedoch viele Betroffene selbst darüber denken, kann man zum Beispiel hier nachlesen. Dort sagt der Vater eines Mädchens, das beim Amoklauf von Winnenden getötet wurde und deren Foto in den Tagen darauf immer wieder in der “Bild”-Zeitung erschien:

Die “Bild”-Zeitung und andere, auch Fernsehsender, ziehen Profit aus unserem Leid! Dreimal hintereinander sind Bilder [unserer Tochter] erschienen, ohne dass wir das gewollt hätten. Wir hätten das nie erlaubt. Die reißen die Bilder an sich und fragen nicht danach, was wir Hinterbliebenen denken und fühlen.

Pressekodex Richtlinie 8.2

Die Identität von Opfern ist besonders zu schützen. Für das Verständnis eines Unfallgeschehens, Unglücks- bzw. Tathergangs ist das Wissen um die Identität des Opfers in der Regel unerheblich. Name und Foto eines Opfers können veröffentlicht werden, wenn das Opfer bzw. Angehörige oder sonstige befugte Personen zugestimmt haben, oder wenn es sich bei dem Opfer um eine Person des öffentlichen Lebens handelt.

In einem Interview in unserem Buch sagt ein anderer Betroffener, dessen Bruder bei einem Skiunfall gestorben ist und später ohne Erlaubnis der Angehörigen groß auf der Titelseite der ”Bild”-Zeitung zu sehen war:

Das war eines der schlimmsten Dinge an der Geschichte: Dass die “Bild” die Kontrolle darüber hat, mit welcher Erinnerung mein Bruder geht. Dass das letzte Bild von der “Bild”-Zeitung kontrolliert wird und nicht von ihm selbst oder von uns.

Auch in anderen Medien kommt es vor, dass solche Fotos veröffentlicht werden. Doch niemand macht es so häufig und so eifrig wie “Bild”. Mehr als die Hälfte aller Rügen, die der Presserat je gegen die “Bild”-Medien ausgesprochen hat, bezog sich auf die unzulässige Veröffentlichung von Opferfotos.

Um zu verdeutlichen, in welchem Ausmaß “Bild” auf diese Weise Profit aus dem Leid von Menschen zieht, wollen wir hier regelmäßig dokumentieren, wie häufig die “Bild”-Medien solche Fotos veröffentlichen.

Die Opfer von “Bild” (2)

In der vergangenen Woche (21. bis 27. Juni) haben die “Bild”-Medien mindestens 54 Mal Fotos von Menschen gezeigt, die Opfer eines Unglücks oder Verbrechens geworden sind. Keines der Fotos war verpixelt.

Nur in einem Fall haben Angehörige der Veröffentlichung laut “Bild”-Angabe zugestimmt (bei einem Vierjährigen, der bei einem Verkehrsunfall gestorben war).

***

Ohne erkennbare Zustimmung der Angehörigen veröffentlichte Bild.de das Foto einer Frau, die bei den Messerangriffen von Würzburg getötet wurde.

Screenshot von der BILD.de-Startseite: [...] warf sich schützend über ihr Kind, als der Islamist wütete - SIE STARB FÜR IHRE TOCHTER [dazu ein Schwarz-Weiß-Foto der Frau sowie das Bild-Plus-Logo]
(Unkenntlichmachung von uns.)

Woher Bildbeschaffer Jörg Völkerling das Foto hat, wird nicht angegeben. Es sieht so aus, als sei es durch eine Scheibe hindurch abfotografiert worden.

Bild.de und “Bild am Sonntag” veröffentlichten auch das Foto eines Mannes, der in der Klappe eines Altkleidercontainers eingeklemmt worden war und dabei erstickte.

Screenshot von der BILD.de-Startseite: Elektriker in Klappe von Altkleider-Conainer erstickt - "[...] hatte immer Arbeit, aber nie Glück" [dazu ein schwarz-weißes Porträtfoto des Mannes, außerdem ein Foto seiner abgedeckten Leiche, die noch im Altkleider-Container steckt, sowie das Bild-Plus-Logo]
(Unkenntlichmachung von uns.)

Das Foto stammt aus der Todesanzeige des Mannes (die vermutlich in der Lokalzeitung seiner Heimat erschienen ist). In einem ähnlichen Fall – als “Bild” nach dem Germanwings-Unglück eine Traueranzeige aus einer anderen Zeitung nachgedruckt hatte – wertete der Presserat einen solchen Nachdruck als “Verstoß gegen presseethische Grundsätze”, weil “nicht von einer grundsätzlichen Einwilligung zu einer identifizierenden Abbildung für die deutschlandweite Medienöffentlichkeit auszugehen” sei.

“Bild am Sonntag” druckte auch zehn Fotos von Menschen, die beim Einsturz eines Gebäudes in Miami mutmaßlich ums Leben gekommen sind.

Ausriss aus BILD am SONNTAG: Hochhaus-Eiinsturz in Miami: Retter graben nach 159 Vermissten, darunter viele Kinder, Rentner-Paare und Urauber-Familien aus aller Welt. Angehörige haben nur einen Wunsch - BITTE GEBT NICHT AUF! [dazu zehn Fotos von Familien, Paaren und Einzelpersonen, die vermisst werden]
(Unkenntlichmachungen von uns.)

Am häufigsten zeigten die “Bild”-Medien in der vergangenen Woche Fotos eines Paares, das auf dem Gardasee bei einer Kollision zweier Boote gestorben war. Quelle: “PRIVAT”.

Screenshot vn der BILD.de-Startseite: Zwei Deutsche Touristen unter Verdacht - Holzboot gerammt! Horror-Unfall auf dem Gardasee - Unternehmer (37) und Studentin (25) tot [dazu zwei Fotos der Verstorbenen}
Screenshot von der BILD.de-Startseite: Todes-Drama auf dem Gardasee mit 2 Toten - Augenzeugen: Nach dem Deutschland-Spiel torkelten die Männer ins Motorboot - Die Verdächtigen sind 2 Touristen aus München [dazu ein Foto von Ermittlern, die den Tatort untersuchen sowie zwei Fotos der Verstorbenen]
Screenshot von der BILD.de-Startseite: Liebespaar bei Boots-Crash getötet - Ttraser fiel betrunken in den Gardasee [dazu ein Foto von Ermittlern, die den Tatort untersuchen, sowie zwei Fotos der Verstorbenen und das Bild-Plus-Logo]
Screenshot von der BILD.de-Startseite: Horror-Unfall auf dem Gardasee ++ Obduktionsbericht liefert schreckliche Details - [...] (25) hätte vielleicht noch gerettet werden können {dazu ein Foto der Ermittler, die den Tatort untersuchen, sowie ein großes Foto der verstorbenen Frau]
Ausriss aus BILD: Eltern der Opfer - Schwere Vorwürfe gegen TOTRASER vom Gardasee [dazu ein Foto der beiden Verdächtigen, jeweils mit schwarzem Augenbalken, sowie zwei Fotos der Verstorbenen, ohne jede Verpixelung]
(Unkenntlichmachungen von uns.)

Zehn Mal wurden ihre Gesichter bislang in “Bild”, “Bild am Sonntag” und bei Bild.de veröffentlicht.

***

Nach einem Verbrechen oder Unglück in Social-Media-Profilen zu wühlen und daraus Fotos der Opfer zu veröffentlichen, ist redaktioneller Alltag bei “Bild”. Häufig erscheinen solche Fotos ohne jede Verpixelung und ohne Zustimmung der Angehörigen oder Hinterbliebenen.

In vielen Fällen werden Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder sogar von Reportern bedrängt, damit sie Fotos der Menschen herausrücken, die sie gerade verloren haben.

“Bild” begründet die Veröffentlichung solcher Bilder damit, dass “nur so” die Tragik “deutlich und fassbar” werde.

Wie jedoch viele Betroffene selbst darüber denken, kann man zum Beispiel hier nachlesen. Dort sagt der Vater eines Mädchens, das beim Amoklauf von Winnenden getötet wurde und deren Foto in den Tagen darauf immer wieder in der “Bild”-Zeitung erschien:

Die “Bild”-Zeitung und andere, auch Fernsehsender, ziehen Profit aus unserem Leid! Dreimal hintereinander sind Bilder [unserer Tochter] erschienen, ohne dass wir das gewollt hätten. Wir hätten das nie erlaubt. Die reißen die Bilder an sich und fragen nicht danach, was wir Hinterbliebenen denken und fühlen.

Pressekodex Richtlinie 8.2

Die Identität von Opfern ist besonders zu schützen. Für das Verständnis eines Unfallgeschehens, Unglücks- bzw. Tathergangs ist das Wissen um die Identität des Opfers in der Regel unerheblich. Name und Foto eines Opfers können veröffentlicht werden, wenn das Opfer bzw. Angehörige oder sonstige befugte Personen zugestimmt haben, oder wenn es sich bei dem Opfer um eine Person des öffentlichen Lebens handelt.

In einem Interview in unserem Buch sagt ein anderer Betroffener, dessen Bruder bei einem Skiunfall gestorben ist und später ohne Erlaubnis der Angehörigen groß auf der Titelseite der ”Bild”-Zeitung zu sehen war:

Das war eines der schlimmsten Dinge an der Geschichte: Dass die “Bild” die Kontrolle darüber hat, mit welcher Erinnerung mein Bruder geht. Dass das letzte Bild von der “Bild”-Zeitung kontrolliert wird und nicht von ihm selbst oder von uns.

Auch in anderen Medien kommt es vor, dass solche Fotos veröffentlicht werden. Doch niemand macht es so häufig und so eifrig wie “Bild”. Mehr als die Hälfte aller Rügen, die der Presserat je gegen die “Bild”-Medien ausgesprochen hat, bezog sich auf die unzulässige Veröffentlichung von Opferfotos.

Um zu verdeutlichen, in welchem Ausmaß “Bild” auf diese Weise Profit aus dem Leid von Menschen zieht, wollen wir hier regelmäßig dokumentieren, wie häufig die “Bild”-Medien solche Fotos veröffentlichen.

Die Opfer von “Bild” (1)

Nach einem Verbrechen oder Unglück in Social-Media-Profilen zu wühlen und daraus Fotos der Opfer zu veröffentlichen, ist redaktioneller Alltag bei “Bild”. Häufig erscheinen solche Fotos ohne jede Verpixelung und ohne Zustimmung der Angehörigen oder Hinterbliebenen.

In vielen Fällen werden Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder sogar von Reportern bedrängt, damit sie Fotos der Menschen herausrücken, die sie gerade verloren haben.

“Bild” begründet die Veröffentlichung solcher Bilder damit, dass “nur so” die Tragik “deutlich und fassbar” werde.

Wie jedoch viele Betroffene selbst darüber denken, kann man zum Beispiel hier nachlesen. Dort sagt der Vater eines Mädchens, das beim Amoklauf von Winnenden getötet wurde und deren Foto in den Tagen darauf immer wieder in der “Bild”-Zeitung erschien:

Die “Bild”-Zeitung und andere, auch Fernsehsender, ziehen Profit aus unserem Leid! Dreimal hintereinander sind Bilder [unserer Tochter] erschienen, ohne dass wir das gewollt hätten. Wir hätten das nie erlaubt. Die reißen die Bilder an sich und fragen nicht danach, was wir Hinterbliebenen denken und fühlen.

Pressekodex Richtlinie 8.2

Die Identität von Opfern ist besonders zu schützen. Für das Verständnis eines Unfallgeschehens, Unglücks- bzw. Tathergangs ist das Wissen um die Identität des Opfers in der Regel unerheblich. Name und Foto eines Opfers können veröffentlicht werden, wenn das Opfer bzw. Angehörige oder sonstige befugte Personen zugestimmt haben, oder wenn es sich bei dem Opfer um eine Person des öffentlichen Lebens handelt.

In einem Interview in unserem Buch sagt ein anderer Betroffener, dessen Bruder bei einem Skiunfall gestorben ist und später ohne Erlaubnis der Angehörigen groß auf der Titelseite der “Bild”-Zeitung zu sehen war:

Das war eines der schlimmsten Dinge an der Geschichte: Dass die “Bild” die Kontrolle darüber hat, mit welcher Erinnerung mein Bruder geht. Dass das letzte Bild von der “Bild”-Zeitung kontrolliert wird und nicht von ihm selbst oder von uns.

Auch in anderen Medien kommt es vor, dass derartige Fotos veröffentlicht werden. Doch niemand macht es so häufig und so eifrig wie “Bild”. Mehr als die Hälfte aller Rügen, die der Presserat je gegen die “Bild”-Medien ausgesprochen hat, bezog sich auf die unzulässige Veröffentlichung von Opferfotos.

Um zu verdeutlichen, in welchem Ausmaß “Bild” auf diese Weise Profit aus dem Leid von Menschen zieht, wollen wir von nun an noch regelmäßiger dokumentieren, wie häufig die “Bild”-Medien solche Fotos veröffentlichen.

***

Für den Start haben wir uns die Woche vom 14. bis 20. Juni genauer angeschaut. Allein in dieser Zeit haben die “Bild”-Medien mindestens 20 Mal Fotos von Menschen gezeigt, die Opfer eines Unglücks oder Verbrechens geworden sind. Davon acht Mal Kinder.

In zwei Fällen waren die Gesichter verpixelt, in vier Fällen war die Augenpartie verpixelt (allerdings waren die Personen anhand anderer persönlicher Informationen im Artikel oder aufgrund der unzureichenden Verpixelung weiterer abgebildeter Familienmitglieder problemlos identifizierbar).

In 14 Fällen gab es keinerlei Verpixelung.

***

Bild.de veröffentlichte zum Beispiel das unverpixelte Foto eines Mannes, der nach einer Partynacht ertrunken war:

Schlagzeile auf der BILD.de-Startseite: Party-Trio lässt besten Kumpel ertrinken - Prozess-Start +++ Tat sogar mit dem Handy gefilmt! [dazu ein Foto des Mannes sowie ein Foto der Stelle, an der er seine Leiche gefunden wurde, an der nun ein Kreuz steht. In der Ecke des Teasers befindet sich das Bild-Plus-Logo]
(Unkenntlichmachung von uns.)

Als Fotoquelle ist nur “Privat” angegeben. Viele andere Medien, die über den Fall berichten, zeigen kein Foto des Opfers (und verpixeln in ihren Artikeln die Gesichter der Angeklagten – im Gegensatz zu Bild.de).

Bild.de und “Bild am Sonntag” zeigen auch das unverpixelte Foto eines demenzkranken Mannes, der in seinem Bett verhungerte (der Artikel handelt vom Prozess gegen zwei Angehörige des Mannes, die wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht stehen).

Schlagzeile bei BILD.de: Ehefrau und Sohn vor Gericht - Demenzkranker verhungert in seinem Bett [im Artikel dann ein großes Foto des Mannes, dazu sein Vorname, sein abgekürzter Nachname und sein Alter]
(Unkenntlichmachungen von uns.)

Das Bild stammt aus einer Traueranzeige, die in einer Regionalzeitung erschienen war. In einem ähnlichen Fall – als “Bild” nach dem Germanwings-Unglück eine Traueranzeige aus einer anderen Zeitung nachgedruckt hatte – wertete der Presserat den Nachdruck als “Verstoß gegen presseethische Grundsätze”, weil “nicht von einer grundsätzlichen Einwilligung zu einer identifizierenden Abbildung für die deutschlandweite Medienöffentlichkeit auszugehen” sei.

“Bild am Sonntag” und Bild.de zeigen auch das unverpixelte Foto eines 12-jährigen Mädchens, das bei einem Hausbrand ums Leben kam.

Ausriss aus der BILD am SONNTAG: In diesem Feuer starb unser Kind - Die Eltern von [...] (12) wollen wissen, was beim Kindergeburtstag geschah [dazu ein großes Foto des Mädchens, ein kleineres Foto, auf dem die Eltern den Schülerausweis des Mädchens in die Kamera halten sowie ein Foto des brennenden Hauses und ein Foto vom Fund des Schülerausweises in den verkohlten Trümmern]
(Unkenntlichmachungen von uns.)

Dieser Fall ist eine seltene Ausnahme, denn offenbar haben die Eltern der Veröffentlichung zugestimmt (sie halten auch ein Foto ihrer Tochter in die Kamera des “Bild”-Fotografen). Doch auch bei solchen Fällen ist Vorsicht geboten. Im November 2015 zum Beispiel veröffentlichte “Bild” das Foto einer Frau, die Opfer eines Verbrechens geworden war und auf der Intensivstation lag – der Bruder der Frau habe der Veröffentlichung ausdrücklich zugestimmt, hieß es im Artikel. Wenig später sagte derselbe Bruder der “Süddeutschen Zeitung”: “Ich war verwirrt, wie im Nebel, und die sagten noch, so ein Foto würde [meiner Schwester] nützen”. Inzwischen bereue er es, der Veröffentlichung zugestimmt zu haben. Bei Bild.de ist das Foto heute noch online.

Weniger Demokratie wagen!

Als neueste Episode ihrer seit Wochen andauernden Kampagne gegen die Coronamaßnahmen der Bundesregierung schimpfte die “Bild”-Zeitung am vergangenen Freitag in einem großen Artikel auf der Politikseite über das angeblich “zur Farce” verkommene Schulversprechen der Regierung:

Ausriss BILD: Von wegen "als Letztes geschlossen und als Erstes aufgemacht"! - SOBRICHT DIE REGIERUNG IHR SCHUL-VERSPRECHEN

Besonders deutliche Worte fand dabei CDU-Politiker und “Bild”-Freund Friedrich Merz, den die Redaktion im Artikel mit der Forderung zitierte, dass man nach der Bundestagswahl “vieles auf den Prüfstand” stellen müsse. Vor allem: die “überbordende Demokratie”! Ja, das stand da wirklich:

Ausriss aus dem BILD-Artikel: So haben wir da Schul-Versprechen NICHT verstanden! "Die zustände an vielen Schulen sind eine Katastrophe", kritisiert Friedrich Merz (65, CDU)in BILD und fordert, nach der Bundestagswahl "vieles auf den Prüfstand zu stellen". Vor allem: die "überbordende Demokratie"!

Nun wissen wir nicht, ob er es versehentlich wirklich so gesagt hat, ob die Leute von “Bild” es falsch aufgeschrieben haben oder ob bei ihm und/oder ihnen tatsächlich der Wunsch Vater des Gedanken war, jedenfalls wurde es im Onlineartikel inzwischen heimlich geändert in: “überbordende Bürokratie”.

In der Printausgabe ist bis heute keine Korrektur erschienen. Stattdessen druckte “Bild” auf der gestrigen Titelseite zwei Leserbriefe, in denen Merz als “Kanzler des Volkes” bezeichnet wurde und insbesondere seine “klaren Worte” Anklang fanden:

“Die CDU hat mit der Nichtnominierung von Merz einen sehr großen Fehler gemacht. Er ist ein Mann mit politischer Kompetenz, großem Sachverstand und klarer Sprache”.

Mit Dank an den Hinweisgeber.

Bildblog unterstuetzen

Der kranke Beauty-Wahn der “InTouch”

“InTouch”, das “junge und freche People-Magazin” aus dem Bauer-Verlag, beschäftigt sich in seiner aktuellen Ausgabe mit einem seiner Lieblingsthemen: dem Körpergewicht weiblicher Prominenter. “HILFE! Ich nehme nicht ab!”, lautet die Titelstory, in der die Redaktion die Körper von Sängerinnen und Schauspielerinnen bewertet und genüsslich deren “Abnehm-Fails” kommentiert.

Sängerin Lilly Allen zum Beispiel “zeigte sich mit 58 Kilo auf 1,57 Metern gerade deutlich kurviger als sonst”:

Ausriss Intouch - Lilys Abnehm-Fail

(So “kurvig” wie halt so ziemlich jeder ist, wenn er oder sie in so einer Körperhaltung fotografiert wird.)

Oder hier, Sängerin Katy Perry, laut “InTouch” vor Kurzem noch “in Bestform” — inzwischen aber mit “Bäuchlein”:

Ausriss Intouch - Katys Diät-Fail

(Wer dieses “Bäuchlein” findet, darf sich gern mit einem sachdienlichen Hinweis bei uns melden, wir suchen nämlich immer noch.)

Für die Redaktion der “InTouch” sind solche Geschichten eine Grundsäule ihres Geschäftsmodells. Immer wieder macht sie sich über die angeblichen Gewichtsprobleme weiblicher Prominenter her, unterstellt ihnen “Kilo-Krisen”, “Bikini-Panik” oder “Cellulite-Frust”.

Collage mit Intouch-Covern mit Kilo-Schock, Kilo-Krise, Kilo-Frust, Bikini-Panik, Body-Frust

In den Artikeln zeigt sie dann unvorteilhafte Fotos von den Oberschenkeln und Bäuchen der Frauen (die oft heimlich von Paparazzi aufgenommen wurden) und schreibt dazu Dinge wie: “Die 37-Jährige hat einen Marathon an Diäten hinter sich — gegen die Orangenhaut an ihren Beinen hat das nicht geholfen.” Oder: “Auf ihren aktuellen Fotos aus dem Mexiko-Urlaub sind der Grammy-Gewinnerin die Extra-Pfunde anzusehen. Sogar am Rücken hat sie Speck-Röllchen.”

Nehmen die Stars dann ab, ist das der “InTouch” aber auch wieder nicht recht.

Collage mit Intouch-Covern mit Hungern macht hässlich, Jung, schön, essgestört, Mager-Drama

Neben den Ihr-seid-zu-dick- und Ihr-seid-zu-dünn-Geschichten gibt es bei der “InTouch” noch eine dritte Kategorie von Promi-Diät-Titelstories: die mit den Wunder-Mitteln.

Collage mit Intouch-Covern mit Die neue Wunder-Pille der Stars, Die neuen Abnehm-Drinks der Stars, Der neue Diät-Tee der Topmodels

Darin bewirbt die Redaktion völlig unkritisch irgendwelche “Wunder”-Tabletten oder -Spritzen, die einen “in Rekordzeit” “schlank und schön” machen sollen.

Nur mal als Beispiel:

Ausriss Intouch - Die neue Diät-Spritze der Stars

Knackige Kurven, schmale Hüften, flacher Bauch — in Hollywood dreht sich einfach ALLES um den perfekten Body! Kein Wunder also, dass die VIP-Ladys immer wieder nach neuen Möglichkeiten suchen, um für den nächsten Red-Carpet-Auftritt ruck, zuck in Topform zu kommen.

Neuerdings spritzt sich Hollywoods Elite wie Schauspielerin Mischa Barton oder Popstar Lady Gaga das Medikament “Liraglutid” — und damit purzeln die Pfunde in Rekord-Zeit! Die Sängerin beispielsweise zeigte sich gerade in London mit einer Wahnsinns-Figur und knapp neun Kilo weniger, dank Diät-Spritze!

Googelt man das Medikament, findet man schnell Artikel, die vor dem vermeintlichen “Wundermittel” warnen. So hätten in einer Studie viele Versuchspersonen die Behandlung wegen der Nebenwirkungen vorzeitig abgebrochen:

40 Prozent von ihnen litten zum Beispiel unter Durchfall und Übelkeit. Hinzu können Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Probleme mit der Gallenblase, ein beschleunigter Herzschlag im Ruhezustand, Nierenprobleme, schwere allergische Reaktionen oder Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen kommen. Die “Diätspritze” kann außerdem zu Unterzuckerungen, also Hypoglykämien, führen, wenn sie unsachgemäß zusätzlich zu Diabetesmedikamenten eingesetzt wird. Zudem verlangsamt der Wirkstoff in der höheren Dosierung die Magenleerung und kann die Wirkung anderer Medikamenten, die den Magen schnell passieren sollen, negativ beeinflussen. Abschließend sei noch auf das erhöhte Risiko hingewiesen, Schilddrüsenkrebs zu entwickeln.

Von all dem ist in der “InTouch” nicht mal ansatzweise die Rede. Stattdessen verrät sie ihren Leserinnen und Lesern, wo genau sie dieses (über 200 Euro teure) “Schlank-Wunder” kaufen können.

Nun sind solche Geschichten — Nehmt endlich ab! Nehmt endlich zu! Kauft endlich dieses tolle Wundermittel! — auch in anderen Magazinen redaktioneller Alltag. Die “InTouch” sticht jedoch deswegen heraus, weil sie besonders besessen davon ist: Fast die Hälfte ihrer Titelgeschichten hat mit dem Gewicht und den (angeblich gescheiterten) Diäten von Prominenten zu tun.

Collage mit Intouch-Covern, die über das Körpergewicht von Prominenten und über Abnehm-Wundermittel berichten
(Titelgeschichten über das Körpergewicht von Prominenten und über Abnehm-“Wundermittel” seit 2018)

Mit einer Auflage von mehr als 100.000 verkauften Ausgaben erreicht “InTouch” so viele junge Frauen wie kaum eine andere Zeitschrift. Der Bauer-Verlag bewirbt sie selbst als “das reichweitenstärkste Medium im Segment der jungen Frauenzielgruppe”. Und er schreibt (PDF):

InTouch ist pure Emotion und DAS Orientierungsmedium für junge Frauen in den Bereichen Stars, Fashion, Beauty & Lifestyle.

Wenn DAS die Orientierung ist, dann muss man sich nicht wundern, wenn junge Frauen ihren Körper hassen — und sich irgendwelche gefährlichen Sachen spritzen, weil ihnen ein junges, freches People-Magazin erzählt, dass sie zu fett sind, wenn sie im Sitzen ein paar Rollen am Bauch haben.

Blaukleid bleibt Blaukleid

Herzogin Meghan ist schwanger — und “Bild” einer großen Sache auf der Spur:

Seit Tagen kleidet sich die ehemalige Schauspielerin in allen möglichen Blau-Schattierungen — von strahlendem Kornblumenblau über Navyfarben bis hin zu Nachthimmelblau gemixt mit Babybleu.

Mon dieu!

Soll uns die Farbwahl der 37-Jährigen vielleicht etwas sagen? Immerhin gilt Blau als klassische Farbe für Jungen. Die typische Mädchenfarbe Rosa oder Rosé trug Meghan seit der Verkündung ihrer Schwangerschaft bislang dagegen nicht.

Screenshot Bild.de - Das Bäuchlein wächst! - Meghan trägt ganz schön oft Blau ... Soll uns diese Farbwahl etwas sagen?

Kleiner Tipp, liebe Sherlocks von “Bild”, schaut doch mal schnell bei euren Kollegen vorbei:

Screenshot Bild.de - Aktuelles Cover vom Regenbogenheft Das goldene Blatt, unter anderem mit der Schlagzeile: Harry und Meghan - Die Queen hat es verraten - HURRA, eine kleine Prinzessin!

“Harry & Meghan — Hurra, eine kleine Prinzessin!”, verkündet “Das goldene Blatt” auf dem aktuellen Cover. Denn:

Seit der Hof bestätigt hat, dass Prinz Harry (34) und Herzogin Meghan (37) im Frühjahr Eltern werden, überschlagen sich die Ereignisse. Sogar Königin Elizabeth (92) hat jetzt das Geschlecht verraten. (…) “Die Königin trug stolz lächelnd ein rosa Kostüm – und sendete damit die Botschaft aus, dass ihr nächstes Urenkelchen ein Mädchen wird”, weiß ein Hofkenner.

Gern geschehen, “Bild”. Habt ihr gleich die nächste Schlagzeile: “Hurra, Zwillinge!”

Mit Dank an Sarah T. für den Hinweis!

Wer im “Bild”-Haus sitzt, sollte nicht mit Shitstorms werfen

“Wir haben alle in den letzten Jahren etwas zu oft und auch zu dankbar über Shitstorms berichtet”, erklärte Julian Reichelt am 28. Dezember 2016 — und verkündete darum groß:

Screenshot Bild.de - Warum Bild 2017 den Shitstorm abschafft

Wenn wir nach dem Begriff Shitstorm bei BILD suchen, zeigt die Google-Suche mehr als 2500 Treffer: Die Links führen zu Artikeln mit Zeilen wie “Neid Shitstorm bei ‘Das ProSieben Auswärtsspiel'” oder “Mindestlohn-Tweet löst Shitstorm aus.”

Zwei von vielen Beispielen, bei denen wir uns selbstkritisch fragen: Sind eine Handvoll negativer Kommentare immer gleich ein Shitstorm? Wir finden: Nein!

Deshalb schafft BILD den Begriff Shitstorm im Jahr 2017 ab.

Und weil “Bild” ein Ehrenblatt ist, das zu seinem Wort steht, hat die Redaktion den Begriff seitdem auch nie wieder ben…

Der Shitstorm lies nicht lange auf sich warten (sic!)

(30. Dezember 2016)

Shitstorm gegen Lidl in Tschechien

(6. Januar 2017)

Shitstorm nach dem Bikini-Einsatz

(7. Januar 2017)

Die Folge: ein böser Shitstorm auf Calhanoglus Facebook-Seite.

(3. Februar 2017)

Die Jugendgruppe der AfD löste daraufhin bei Facebook einen Shitstorm gegen den OB aus

(4. Februar 2017)

(…) einen regelrechten „Pack die Brüste ein“-Shitstorm löste sie damit aus.

(10. Februar 2017)

NOCH hat Katy Perry nicht auf den Shitstorm reagiert.

(14. Februar 2017)

Ihre peinlichen Momente auf der Bühne entfachten prompt einen Shitstorm auf Twitter.

(5. März 2017)

Hollywood-Promis wie Colin Farrell (40) und Nicole Kidman (49) schüttelten im Publikum nur die Köpfe, auf Twitter entfachte ein Shitstorm.

(5. März 2017)

Shitstorm wegen dieses Busen-Bilds!

(7. März 2017)

Bodybuilderin kassiert Shitstorm

(16. März 2017)

Nach Shitstorm gegen Klaus Burgers Biber-Delikatessen

(1.April 2017)

Im Internet erntete United umgehend einen enormen Shitstorm.

(11. April 2017)

Der Sender reagierte damit auf den mächtigen Shitstorm, der nach Alphonsos überraschendem Ausscheiden im Internet losbrach.

(15. April 2017)

Dafür kassierte das Freilichtmuseum einen Shitstorm.

(21. April 2017)

Jetzt steht Van der Bellen in einem Shitstorm der Empörung

(28. April 2017)

Der Münchner Homeshopping-Sender ist nach dem ersten Auftritt von Alexander „Honey“ Keen (34) in einen schweren Shitstorm geraten.

(2. Mai 2017)

Auf die Twitter-Nutzerin, die Madison beschimpft hat, ging ein Shitstorm los.

(4. Mai 2017)

Das gab sogar einen kleinen Shitstorm bei ihren 61 000 Instagram-Fans.

(12. Mai 2017)

Auch wenn es im Internet mal wieder einen Shitstorm gibt, perlt das an ihr ab

(17. Mai 2017)

Die Folge: ein Shitstorm gegen den Bücher-Discounter.

(21. Mai 2017)

Ein unglaublicher Shitstorm unter dem Hashtag #donutgate kam über die Sängerin

(23. Mai 2017)

Im Netz brach ein Shitstorm aus.

(18. Juni 2017)

Auf Instagram löste diese Werbung einen Shitstorm aus.

(30. Juni 2017)

Vox hatte dafür einen Shitstorm erlebt.

(27. Juli 2017)

Was folgt, ist ein heftiger Shitstorm für den Star von Real Madrid.

(4. September 2017)

Über Meghan ergoss sich so mancher Shitstorm

(5. September 2017)

Panthers-Quarterback Cam Newton (28) antwortet auf den Sexismus-Shitstorm unter der Woche mit einer Gala-Vorstellung

(9. Oktober 2017)

Doch in den sozialen Netzwerken kam es zu einem richtigen „Shitstorm“.

(9. Oktober 2017)

In den sozialen Netzwerken setzte sofort der vorhersehbare Shitstorm ein.

(23. Oktober 2017)

Der Käse-Shitstorm ließ nicht lange auf sich warten!

(30. Oktober 2017)

Luther erlebt auch einen Shitstorm

(30. Oktober 2017)

Prompt brach ein Shitstorm der „Trump-Trolle” in den sozialen Medien gegen ihn los.

(7. November 2017)

Der Shitstorm ist noch lange nicht zu Ende!

(28. November 2017)

Kurz vor ihrem Tod hatte die gebürtige Polin einen Shitstorm ausgelöst

(8. Dezember 2017)

Folge: Shitstorm!

(19. Dezember 2017)

Auf den Ikea-Facebook-Seiten in Schweden und Dänemark ist inzwischen ein Shitstorm ausgebrochen.

(22. Dezember 2017)

Der Shitstorm, der sich in England daraufhin über die geborene Baronin von Reibnitz ergoss, war gewaltig.

(27. Dezember 2017)

Er hat einen Shitstorm dafür geerntet, und das fand er gut.

(30. Dezember 2017)

Nach einem Shit-Storm gegen ihn, entschuldigte er sich öffentlich

(2. Januar 2018)

Das ging nach hinten los. Shitstorm.

(30. Januar 2018)

Shitstorm auf Facebook gegen den Nürnberger Sender Hitradio N1.

(1. Februar 2018)

Hat sie der Shitstorm, der über sie hereinbrach, zu sehr mitgenommen?

(1. Februar 2018)

Shitstorm gegen die „Zeit“

(2. Februar 2018)

Das Pöbel-Playmate erlebte einen Shitstorm

(6. Februar 2018)

Justin Bieber bekommt Shitstorm ab

(7. Februar 2018)

Ein gigantischer Shitstorm hat sich entladen über der SPD

(9. Februar 2018)

Tor gegen den Trainer-Shitstorm

(12. Februar 2018)

Auf Twitter tobt ein Shitstorm, Fans sind empört.

(14. Februar 2018)

Mutter erntet Shitstorm wegen Still-Videos

(19. Februar 2018)

Fieser Fuß-Shitstorm

(25. Februar 2018)

Als Fia-Präsident Jean Todt auf Twitter Fotos aller zehn Wagen postet und dazu schreibt „Viel Erfolg all diesen wunderbaren neuen Autos“, erntet er einen heftigen Shitstorm

(26. Februar 2018)

Und auf den Wirt geht ein Shitstorm nieder.

(12. April 2018)

Am Freitag hatte es nach dem Bekanntwerden seines Wechsels noch einen Shitstorm („Schäm dich!“, „sofortige Freistellung“) in den sozialen Netzwerken gegeben.

(14. April 2018)

Das Unternehmen kämpft derzeit wegen eines Postings – untertitelt mit den Worten „Unsere Osterhöschen“ – gegen einen Shitstorm.

(20. April 2018)

Die Folge: ein Shitstorm von frustrierten Fans im Netz!

(25. April 2018)

DJ Khaled erntet Shitstorm nach Machospruch

(7. Mai 2018)

Folge: ein Shitstorm auf Facebook.

(17. Mai 2018)

Im Internet tobte derweil ein Shitstorm.

(23. Mai 2018)

Als sie ein Treffen mit einem Imam verweigerte, der Frauen nicht die Hand gibt, ging ein rot-grüner Shitstorm auf sie nieder.

(7. Juni 2018)

Comedian Ricky Gervais tritt Shitstorm gegen Giraffen-Killerin los

(23. Juni 2018)

Entnervt vom Shitstorm nahm er das Video von seinem Instagram-Account.

(10. Juli 2018)

Das Gay Center Rom veröffentlichte das Foto der Rechnung am Donnerstag und trat damit einen Shitstorm gegen das Restaurant los.

(21. Juli 2018)

Aber da war es natürlich schon zu spät, das unerbittliche Internet hatte längst zum Shitstorm angesetzt.

(27. Juli 2018)

Bild  

Wie “Bild” zitiert

… kann man immer dann sehen, wenn sich die Zitierten anschließend woanders zu Wort melden. Letzte Woche zum Beispiel. Da erschien in der „Bild“-Zeitung:

Unser täglich Brot - Warum es so gesund ist, wann es frisch ist, wie man es aufbewahrt

Für den Artikel hatte „Bild“ den Brotexperten Lutz Geißler gefragt, was ein gutes Brot ausmacht, wie man es richtig aufbewahrt und so weiter.

Noch am selben Tag schrieb der Experte bei Facebook:

Heute ist ein kleines Interview mit mir in der Bild erschienen. Üblicherweise gibt der Interviewte das Gespräch vor Abdruck frei, um richtig zitiert zu werden. Auch ich habe das getan, nur um heute mit Schrecken feststellen zu müssen, dass neue Wörter zugedichtet und Zitate falsch gesetzt worden sind. Von der veröffentlichten Fassung distanziere ich mich hiermit und habe auch schon bei der Redaktion eine Protestnote eingelegt. Dies betrifft insbesondere:

1. “Brot enthält wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente und vor allem Vitamine der B-Gruppe, die kaum über andere Lebensmittel aufgenommen werden können. Vitamin B1 ist unentbehrlich für ein funktionierendes Nervensystem.” – Diese Aussage wurde nicht als Zitat gekennzeichnet, sondern wird als eigene journalistische Leistung ausgegeben.
2. “Dabei sollte unbedingt beachtet werden, dass die Brote und Brötchen möglichst schnell auf unter -18°C abgekühlt und auch möglichst zügig wieder aufgetaut werden müssen, um die Frische zu erhalten. Zum Auftauen das gefrorene Brot ein paar Minuten im 200-230°C heißen Ofen mit angefeuchteter Oberfläche oder mit etwas Dampf auftauen. Das gibt auch eine tolle Kruste.” – Diese Aussage wurde nicht als Zitat gekennzeichnet, sondern wird als eigene journalistische Leistung ausgegeben.
3. “Nicht gut, denn es handelt sich oft um Backwaren aus Backmischungen, die industriell vorgebacken wurden und viele ungesunde Zusatzstoffe enthalten” – Diese Aussage stammt nicht von mir, ist aber im Abdruck als Zitat gekennzeichnet. Inbesondere habe ich nie behauptet, dass Zusatzstoffe ungesund seien.

Vor allem der letzte Punkt untergrabe seine fachliche Expertise, so Geißler gegenüber BILDblog. Dabei habe er die Fragen schriftlich beantwortet und seine Aussagen später sogar noch autorisiert. Abgedruckt wurde dann aber einfach etwas anderes.

Wie man das bei „Bild“ eben macht. Ob bei Schauspielern, Politikern, Passanten, Schlagersängern, Popsängern, Rockern, Fußballtrainern, Sportdirektoren, Richtern oder Brotexperten.

Am Ende seines Facebookposts schreibt Geißler:

Es war nach langem Zögern das erste und nun vermutlich auch das letzte Mal, dass ich auf Anfragen von Bild & Co. reagiert habe. Wer jetzt sagt “selbst schuld”, hat wahrscheinlich sogar recht…

How to: Klickfischen am rechten Rand

Sie wollen ein Medium mit riesiger Reichweite werden? Sie wollen viral gehen, Sie wollen geklickt werden, Sie wollen saumäßig viel Asche machen? Dann brauchen Sie eigentlich nur: Ausländer.

Ausländer funktionieren besser als Brüste, Fußball und Tiere zusammen. Da kommen die Likes und Shares und Werbeeinnahmen ganz von alleine, garantiert! Es gibt nur ein paar ganz einfache Regeln.

1. Nur bestimmte Ausländer sind schlimme Ausländer

Skandinavier zum Beispiel sind okay, Briten und Amerikaner auch, Niederländer eigentlich auch. Im Grunde sind alle in Ordnung, die keine Moslems sind. Und keinen zu dunklen Teint haben. Wenn also, sagen wir, eine japanische Hochzeitsgesellschaft irgendwo Randale macht, ist Ihnen das keine Schlagzeile wert.

Türkische Hochzeitsgesellschaft liefert sich illegales Autorennen auf A81

… allerdings schon.

2. Auch wenn nichts passiert, ist das eine Nachricht (solange Ausländer drin vorkommen)

Wenn zum Beispiel ein Café in Stuttgart ein paar Flüchtlingsheime dazu einlädt, doch mal zum gemeinsamen Singen vorbeizukommen, dann aber keiner kommt — ja lecko mio, Schlagzeile!

Flüchtlinge fehlen beim Singen mit Flüchtlingen

3. Weniger Fakten = Mehr Reichweite

Beispiel:

ABSCHIEBE-IRRSINN - Afghanen schicken uns diesen Terroristen zurück

Dass der Terrorist Deutscher ist, mit ihm also genau das passiert, was hier immer wieder für kriminelle Ausländer gefordert wird (Zurück in die Heimat!), sollten Sie in der Überschrift natürlich verschweigen.

Anderes Beispiel:

Bin-Laden-Leibwächter kassiert 1100 Euro Stütze

Was bloß nicht zu früh ersichtlich werden darf: Dass die „1100 Euro Stütze“ nicht nur für ihn, sondern auch für seine Frau und seine vier Kinder bestimmt sind. Und dass er nicht aus Spaß nicht abgeschoben wird, sondern weil ein deutsches Gericht ein „sehr hohes Risiko“ sieht, dass ihm in der Heimat „Folter und unmenschliche Behandlung“ drohen.

4. Noch weniger Fakten = Noch mehr Reichweite

Nehmen wir an, die Zahl der Terror-Hinweise von besorgten Bürgern an die Polizei nimmt stark zu. Es gibt also zum Beispiel mehr Nachbarn, die in ihrem Umfeld eine islamistische Radikalisierung wahrgenommen haben wollen. Die Polizei prüft diese Fälle, doch die meisten davon erweisen sich als „strafrechtlich nicht relevant“. Was schreiben Sie als Überschrift? „Verdacht auf Terror in den meisten Fällen unbegründet?“ Nee.

Zahl möglicher Terrorverdächtiger wächst stark – Kontrollverlust droht

Staatsschutz besorgt - Kontrollverlust droht: Zahl Terrorverdächtiger hat sich in NRW fast verdoppelt

STAATSSCHUTZ BEFÜRCHTET KONTROLLVERLUST - Zahl möglicher Terror-Verdächtiger steigt massiv

5. Kurz gesagt: Machen Sie es so wie „Bild“, „Welt“ und „Focus Online“

Das sind die absoluten Profis. Im Ernst jetzt. Alle oben gezeigten Artikel sind in einem dieser drei Medien erschienen. Sie wurden alle im letzten Monat veröffentlicht. Und sie gehörten allesamt zu den erfolgreichsten Artikeln in Sozialen Medien.

Wir wissen das, weil wir vier Wochen lang die Social-Media-Charts von 10000flies ausgewertet haben. Dort werden in einem täglichen Ranking die Artikel gelistet, die bei Facebook, Twitter und Google+ am häufigsten geteilt, geliked, verlinkt und kommentiert wurden.

Aus den Top 25 des Tages haben wir einen Monat lang die Artikel rausgesucht, die mit Ausländern/Flüchtlingen/Islam zu tun hatten. Und klar hatten wir damit gerechnet, dass es viele werden würden.

Damit hatten wir allerdings nicht gerechnet. Aus den Top 25 des jeweiligen Tages:

1. April
Weniger Ostern, dafür mehr Islam? Tichys Einblick
Kein Ostergruß der Kanzlerin und des Bundespräsidenten zum wichtigsten Hochfest der Christen Philosophia Perennis
Autobahn blockiert – Türkische Hochzeitsgesellschaft liefert sich illegales Autorennen auf A81 Focus Online
“Sind Sie fassungslos? Ich auch…”: Einbahnstraße Integration Philosophia Perennis
2. April
Regierungschef Netanjahu teilt mit – Israel siedelt Migranten aus Afrika auch nach Deutschland um Focus Online
Israel will Migranten nach Deutschland umsiedeln – Berlin weiß nichts Welt
Einigung mit UNHCR – UN-Organisation siedelt 16.000 afrikanische Flüchtlinge aus Israel in Westen um Focus Online
Irre: Maas holt Tausende Afrikaner von Israel nach Deutschland! Compact
Neumünster: Ehemann von FDP-Kandidatin im Vorstand der von Ankara gelenkten DITIB-Moschee Epoch Times
Integration: CDU-Politiker Jens Spahn für deutsche Moschee-Gemeinden Berliner Morgenpost
Migranten aus Afrika werden von Israel nach Deutschland umgesiedelt Welt
Einigung mit UNHCR: Israel schickt Migranten nach Deutschland n-tv
3. April
Deutsches Kind, islamische Pflegefamilie – ist das Integration? Welt
Prozess des Jahres: Angst vor IS-Terror OE24
Zehntausende unterstützen Petition gegen illegale Einwanderung Junge Freiheit
Seehofer will Hartz-IV-Empfängern den Familiennachzug verwehren Welt
Gewalt an Deutschlands Schulen eskaliert – die Deutschenfeindlichkeit auch Epoch Times
4. April
Sebastian Kurz kündigt Kopftuchverbot für Kindergarten und Schule an Welt
ÖVP & FPÖ fixieren Kopftuchverbot in Kindergärten Kronen Zeitung
Mohrenkopfhersteller: „Solange ich lebe, bleibt der Name“ Journalistenwatch
Ösi-Kanzler – Kurz will Kopftuchverbot für Kleinkinder Bild
Zahl der Salafisten in Deutschland hat sich verdoppelt Tagesspiegel
Kopftuch-Verbot in Kindergärten: Ganz einfach Kronen Zeitung
Stadt Köln zahlt horrende Mieten für Flüchtlinge WDR
Persisches Neujahrsfest eskaliert – Schlägereien, Schüsse, stinksaure Anwohner Bild
Wende in der Asylpolitik: Schweiz will Tausende Eritreer zurückschicken 20 Minuten
„Ganz einfach“: Österreich beschließt Kopftuchverbot in Kindergärten und Volksschulen Epoch Times
Verdopplung in fünf Jahren: Salafisten-Szene wächst rasant n-tv
5. April
Polizisten attackiert: FPÖ streicht Asylwerber nach Tat Grundversorgung Heute.at
«Deutschland kapituliert vor dem Islam» NZZ
Bizarre Liebe in Sachsen – Flüchtling (16) schlägt Erzieherin– jetzt Hochzeit! Bild
Köln – Horror-Miete! Flüchtlinge leben in Kölns teuerstem Zimmer Focus Online
„Der politische Islam hat hier nichts verloren!“ Kronen Zeitung
Den Frauen reicht es jetzt! Demo gegen Asylanten-Gewalt in Wien Wochenblick.at
Sozialarbeiterin vergewaltigt? Gericht spricht Asylbewerber in diesem Punkt frei Tag24
Islamforscher attestiert Merkel und Seehofer „bemerkenswerte Ignoranz“ Welt
6. April
Die Partei „Islam“ fordert nach Geschlecht getrennten Nahverkehr Welt
Österreich: Groß angelegte Abschiebungs-Aktion läuft Kurier
Österreich: Groß angelegte Abschiebungs-Aktion im Laufen Kurier
Kölner Politikerin verdient kräftig an Flüchtlingshotel Focus Online
Ärger in der CDU: Kölner Politikerin verdient kräftig an Flüchtlingshotel Express
Forderung nach islamischer Geschlechterapartheid mitten in Europa Belgische Islampartei: “Unser Ziel ist ein 100%iger islamischer Staat“ PI News
An Brennpunktschule im Ruhrgebiet – Lehrerin: „Schüler bestanden darauf, dass Allah die Welt erschuf“ Focus Online
7. April
Auswärtiges Amt gesteht: Ja, Merkel finanziert Islamisten in Syrien – hier sind die Fakten! Compact
Islamismus: Hunderte Extremisten beantragten Asyl Spiegel Online
Laut Bundesregierung – Fast jeder vierte Extremist ist Asylbewerber Bild
NRW-Plan – Kopftuch-Verbot für junge Mädchen Bild
Partei „Islam“ will Geschlechtertrennung in Öffis Kronen Zeitung
Berlin Neukölln: 113 minderjährige Flüchtlinge verursachen Kosten von mehr als 3 Mio. Euro im Monat Philosophia Perennis
8. April
Tausende in EU anerkannte Flüchtlinge beantragen Asyl in Deutschland Welt
Vertrag im Oktober 2017 unterschrieben Köln: CDU-Frau verdient an Flüchtlingshotel 32.500 Euro/Monat PI News
„Wer hier leben will, muss sich an unsere Werte halten“ Welt
9. April
Tausende in EU anerkannte Flüchtlinge beantragen Asyl in Deutschland Welt
Vorfall in Weinheim – Stadt weist vollverschleierte Frau in Bürgerbüro ab – OB verteidigt Vorgehen Focus Online
Für Flüchtlings-Zimmer – CDU-Politikerin bekommt 32 550 Euro pro Monat Bild
Beim „Singen mit Flüchtlingen“ kam kein einziger Flüchtling Journalistenwatch
Dänemark zeigt wie es geht: 3 Mahlzeiten für Asylbewerber pro Tag – mehr nicht Politikstube
Bin Salman: Europa erkennt die islamistische Gefahr nicht – Der Westen feierte sogar bin Laden als Widerstandskämpfer Epoch Times
Wenn die Sonne scheint in Islam-Germanistan Journalistenwatch
10. April
Somalische Piraten leben weiter in Hamburg Welt
Stadt appelliert an Gesetzgeber – Amt weist Frau mit Vollschleier ab Bild
Flüchtlinge fehlen beim Singen mit Flüchtlingen Welt
Zweieinhalb Jahre nach Willkommenseuphorie – Pfarrer klagt an: Weil es zu wenige Helfer gibt, greifen Flüchtlinge zu Drogen Focus Online
Bürgermeister setzte sich für möglichst hohen Tagessatz pro „Flüchtling“ ein Köln: CDU-Affäre um „Flüchtlingshotel“ weitet sich aus PI News
Auf diese Fürsprecherin können Muslime gut verzichten Welt
Marokkaner sticht auf Passanten ein – zwei Frauen getötet – er wollte Opfer enthaupten Politikstube
11. April
“Ausgegrenzt, weil ich Deutscher bin” Tagesspiegel
CDU-Kultusministerin Eisenmann: Grundschulkinder sollen Kopftuch tragen dürfen Journalistenwatch
„Keine Asylanträge mehr auf europäischem Boden“ Kronen Zeitung
Demos gegen Asylanten-Gewalt: Jetzt platzt den Frauen der Kragen! Wochenblick.at
12. April
Asylwerber sollen künftig für ihr Quartier zahlen Kronen Zeitung
Kein Familiennachzug – Syrer verlassen Deutschland wieder Bild
Stegner verspricht: Wir werden Deutschland weiter islamisieren! Journalistenwatch
Kindergeld-Betrug im großen Stil – totale Ahnungslosigkeit bei Merkel-Regierung Compact
Ditib-Moschee läßt Kinder in Kampfanzügen aufmarschieren Junge Freiheit
Kein Familiennachzug – Syrer verlassen Deutschland Welt
Antwort auf AfD-Anfrage Kindergeld-Betrug: Merkel-Regierung angeblich ahnungslos! PI News
Herford: Verstörendes Video: Kinder in Herford marschieren im Kampfanzug Neue Westfälische
Kriminelle Flüchtlinge in Mannheim: Intensivtäter aus dem Maghreb lügen bei Altersangabe Stuttgarter Nachrichten
13. April
“Randalierer” greift Bäckerei und Polizisten an – 19-jähriger Afghane erschossen Osthessen News
AfD-Antrag zur Altersfeststellung durch CDU, FDP, SPD und Grünen abgelehnt Journalistenwatch
Staat zahlt 2,4 Mio. Euro – Politikerin kassiert auch für leeres Flüchtlings-Hotel Bild
14. April
Mut-Frauen von Wien: So lief die Demo gegen Asylanten-Gewalt! Wochenblick.at
Hunderte Menschen demonstriere gegen Flüchtlinge Tag24
15. April
Moslem: „Die Deutschen müssen den Islam annehmen!“ Journalistenwatch
“Ihr könnt in Euren Ländern f*****!” Robert Geiss rastet auf Instagram aus Tag24
Kriminelle Großfamilien – Schutzgelderpressung, Raub, Mord: Die Macht der Libanesen-Clans wächst Focus Online
Hamed Abdel-Samad: Das Märchen von der gelungenen Integration Tichys Einblick
16. April
Kickl geht gegen “Asyl-Urlauber” vor OE24
Fast alle ausländischen Straftäter bleiben im Land Welt
Linz: Schwarzer randaliert und prügelt Polizistin halbtot! Wochenblick.at
17. April
Täter gefasst – Straßenbahn-Schläger hatte sieben Identitäten Bild
Bielefeld: Bielefelder Polizei soll Bezeichnung “südländisch” in Fahndungsaufrufen unterlassen Neue Westfälische
„Die junge afghanische Community ist sehr wütend“ Welt
Jetzt schlägt es 13! Gefühlvoller Umgang mit muslimischen Straftätern wird Pflicht Politikstube
Nach Todesschuss auf Afghanen: Party-Jugend von Fulda stellt sich demonstrativ hinter Polizei Philosophia Perennis
Flüchtlinge verkaufen deutsche Papiere im Internet Basler Zeitung
Handel mit Dokumenten: Warum Flüchtlinge ihre Identitäten verkaufen Spiegel Online
Handel in sozialen Netzwerken: Flüchtlinge verkaufen wohl deutsche Papiere n-tv
Kopftuchverbot: Kinder halten für Protest her Kronen Zeitung
18. April
Flüchtlinge protestieren für besseres Essen und mehr Taschengeld Welt
Asylbewerber demonstrieren vor Brucker Rathaus – Situation eskaliert Merkur
Kinder stellten Schlacht nach: Kurz droht Moscheeverein mit Auflösung n-tv
Er schrie “Christenschweine” und bekam dafür vom Richter klare Ansage Tag24
Großeinsatz in Fürstenfeldbruck: Asylbewerber demonstrieren vor Rathaus – ein verletzter Polizist Epoch Times
Österreich plant, Bargeld von Flüchtlingen einzuziehen Welt
Bei Einreise – Österreich verschärft Asylrecht: Flüchtlingen werden bis zu 840 Euro abgenommen Focus Online
Asylbewerberin rastet aus und sticht auf einen Polizisten ein Tag24
19. April
EU-Umsiedlungsprogramm: Merkel bestellt Nachschlag von 10.000 Migranten Compact
Wir brauchen Rente mit 70 – oder 500.000 Zuwanderer im Jahr Welt
Österreich will Bargeld und Handys von Flüchtlingen einziehen T-Online
Deutschland nimmt 10.000 Umsiedlungsflüchtlinge auf Welt
EU-Programm – Deutschland nimmt 10 000 Flüchtlinge auf Bild
Tulln: Nach Freispruch folgt nun die sofortige Abschiebung Kurier
EU drängt auf baldiges Ende der Grenzkontrollen Kronen Zeitung
EU-Umsiedlungsprogramm: Deutschland nimmt 10.000 Flüchtlinge auf Tagesschau
Fürstenfeldbruck – „Druck erzeugt einen brodelnden Kessel“: Flüchtlinge legen bei Demo Stadt lahm Focus Online
Seehofer knickt mal wieder ein und fährt Grenzkontrollen zurück Journalistenwatch
Bundesregierung siedelt 10.000 Araber und Nordafrikaner nach Deutschland um Philosophia Perennis
20. April
Kurz: „Dulde keinen türkischen Wahlkampf bei uns!“ Kronen Zeitung
Wie ein Asylverfahren in Deutschland abläuft Sächsische Zeitung
Abschiebung, auch wenn Täter hier geboren sind Kronen Zeitung
Verdacht auf weitreichenden Korruptionsskandal im Bamf Süddeutsche Zeitung
Katholischer Kindergarten in Heidelberg: 16-jährige Praktikantin mit Kopftuch heimgeschickt Rhein-Neckar-Zeitung
Asylentscheide ohne rechtliche Grundlage positiv beschieden – Verdacht auf Korruptionsskandal im Bamf Focus Online
21. April
Österreich zeigt, wie’s geht: Mehr Netto für Familien, weniger Kohle für Asylanten Compact
Neu gebautes Wohnhaus für „Flüchtlinge“ – Tiefgarage, Fußbodenheizung, Hausmeisterservice Politikstube
Ali jammert: „Ich habe kein Vertrauen mehr in die Deutschen“ Politikstube
Man kann nicht Schutz erbitten und Juden angreifen Welt
Hört, hört: Seehofer will abgelehnten Asylbewerbern Geldleistung streichen Journalistenwatch
Randaliert und Kirche in Brand gesteckt: Polizei nimmt Somalier (28) fest Wize.Life
22. April
Islamdebatte: Die unerträgliche Waschlappigkeit der deutschen Politik Spiegel Online
Neues Wohnhaus mit Tiefgarage, Fußbodenheizung und Hausmeisterservice – Flüchtlinge ziehen im Juni ein Epoch Times
Merkel beklagt „neue Formen von Antisemitismus“ durch Flüchtlinge Welt
Wegen Ramadan: Abi-Büfett erst nach Sonnenuntergang Journalistenwatch
Staatsschutz ermittelt: Flüchtling randaliert in Kirche Tag24
Interview mit israselischem Sender – Merkel beklagt „neue Formen des Antisemitismus“ durch Flüchtlinge Focus Online
Polizeibekannte Flüchtlinge rauben Radfahrer im Tiergarten aus Tagesspiegel
23. April
Seit 1997 in Deutschland – So viel Stütze kassiert bin Ladens Leibwächter Bild
Beamte setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein – Protest gegen Abschiebung eskaliert: 60 Menschen umzingeln Streifenwagen Focus Online
Erneut stürmen Migranten eine europäische Grenze Kronen Zeitung
Weltbank: Überweisungen von Migranten in die Heimat nehmen stark zu Epoch Times
24. April
Intensivtäter kommt glimpflicher davon – Richter verkürzt Strafe wegen „Haftempfindlichkeit“ Bild
Sami A. aus Bochum – Ex-Leibwächter bin Ladens kann nicht abgeschoben werden – und kassiert weiter Hilfeleistungen Focus Online
Der nächste Tote: Merkels Killer-Islamisten berauben und ersäufen Jungen im Fluss Halle-Leaks.de
Ungarn nimmt keine illegalen Einwanderer auf – egal wie sehr sich EU und Soros bemühen Epoch Times
Pensionisten sollen mehr bekommen als Flüchtlinge Kronen Zeitung
Al-Qaida: Bin Ladens Ex-Leibwächter bezieht 1167 Euro monatlich WAZ
Italien: Flüchtlingshelfer „am Boden zerstört“ – sie bekommen ihr Schiff nicht zurück Journalistenwatch
Deutsche ISIS-Frauen – Warum kommen die zurück? Bild
Kriminologe: „Wer schlecht mit Flüchtlingen umgeht, kriegt’s zurück!“ Wochenblick.at
25. April
Richter verkürzt Strafe – „Haftempfindlich“, weil er kein Deutsch kann! Bild
Syrien: Deutschland gibt eine weitere Milliarde Euro Web.de
Flüchtlingshilfe – Deutschland gibt eine Milliarde Euro zusätzlich für Syrien Focus Online
26. April
Zwei IS-Frauen kehren mit Kindern nach Deutschland zurück Welt
Richter kürzt Haftstrafe – Wie kann so einer „haftempfindlich“ sein? Bild
Abschiebe-Irrsinn – Afghanen schicken uns diesen Terroristen zurück Bild
Senioren-Skatrunde muß moslemischen Frauen weichen Junge Freiheit
27. April
Gastbeitrag von Linda Teuteberg – Nach dem BAMF-Skandal: Einwanderung und Integration endlich neu ordnen Focus Online
Libanese tötete SEK-Mann – Polizisten-Mörder darf nicht abgeschoben werden Bild
Bundeskanzler Kurz, Österreich: „Flüchtlinge bekommen mehr als Rentner, das wollen wir jetzt ändern“ Epoch Times
Bundesregierung alarmiert – Assad plant Enteignung von Flüchtlingen Bild
Zahlen nicht gemeldet: Berlins Ausländerbehörde vergisst 200.000 EU-Bürger Berliner Morgenpost
28. April
„Mädchen mit Kopftüchern bereichern das Stadtbild“ Kronen Zeitung
Flüchtlinge, die Pfleger werden, sollen bleiben dürfen Welt
Jeder vierte Berliner ist ein Ausländer B.Z.
Nigerianer zwei Tage nach Abschiebung wieder in Deutschland Epoch Times
Köln – Flüchtlings-Unterkunft: Weiterer Fall bei Kölner CDU Focus Online
1750 Euro pro Tag: Flüchtlings-Unterkunft: Weiterer Fall bei Kölner CDU Express
Vilimsky betont: Wir müssen Illegale in ihre Heimat zurückführen Wochenblick.at
29. April
Jeder Zweite scheitert am Deutschtest FAZ
BILD macht den Test – Wie lange hängt eine Israel-Fahne? Bild
Will Muslime nicht verärgern: Würzburger Hochschulpfarrer kämpft gegen Kreuze in Bayerns Behörden Philosophia Perennis
„Deutschland verrecke“ in den Alltag integrieren – Bündnis 90/Die Irren: Wer Pfleger wird soll Bleiberecht erhalten PI News
Habeck lockt Flüchtlinge – »Wer Pfleger wird, soll bleiben dürfen Bild
30. April
Mann reißt elfjährigem Mädchen Kopftuch herunter Welt
Slowenische Regierung: 50.000 Asylwerber jetzt auf dem Weg Richtung EU! Wochenblick.at
Türkischer Wahlkampf in Deutschland – Grünen-Politikerin Roth kritisiert Auftrittsverbot für Erdogan Focus Online
„Kein Ausdruck starker Demokratie“: Claudia Roth kritisiert Wahlkampf-Verbot für ausländische Politiker Epoch Times

Fast 200 Ausländer-Artikel in einem einzigen Monat.

Tausendfach geteilt, geliked und kommentiert; von AfD, Pegida und Co. in die letzten Winkel der Sozialen Medien herumgereicht. Und auch wenn Medien wie “Compact”, “PI News” und “Epoch Times” große Teile des rechten Reichweitenmarktes bestimmen — noch erfolgreicher sind “Welt” (24 Artikel), “Bild” (21) und “Focus Online” (19).

Schon vor einem Jahr wertete die “Süddeutsche Zeitung” über eine Million Facebook-Likes aus. Unter den beliebtesten Medien von AfD-Anhängern: “Welt” und “Focus Online”. Schon damals fiel der “SZ” auf …

… dass insbesondere Focus Online häufig Kommentare, Gastbeiträge oder Interviews verlinkt, die sich – vorsichtig ausgedrückt – kritisch mit Flüchtlingen und Zuwanderern, dem Islam, der Türkei und anderen Themen beschäftigen, mit denen die AfD besonders stark mobilisiert.

Die Teaser der Beiträge sind gerne zugespitzt, Berichte über Straftaten nennen die Herkunft der Tatverdächtigen teils schon in der Überschrift. Dementsprechend regelmäßig sammeln die Facebook-Posts dann auch ein paar hundert oder tausend wütende Reaktionen und werden hundertfach geteilt und kommentiert. Auffallend oft finden sich diese Links in Timelines von AfD-Sympathisanten oder in offenen und geschlossenen Facebook-Gruppen mit eindeutig rechter bis rechtsextremer Ausrichtung.

Machen Sie es also wie Springer und Burda! Übertreiben Sie, wo Sie nur können. Unterschlagen Sie Fakten. Scheißen Sie konsequent auf journalistische Standards. Und die Klicks der Fremdenfeinde sind Ihnen gewiss.

Blättern:  1 2 3 4 ... 50